13.04.2023 | Regionalverband Ostbayern

Frühlingszeit ist Zeckenzeit

Johanniter geben Tipps zum Umgang mit Zecken

Regensburg Mit den steigenden Wettertemperaturen im Frühling kommen auch kleine Blutsauger zurück. Denn bereits ab Temperaturen von acht Grad werden Zecken aktiv. Die Krankheiten, wie beispielsweise die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Gelenk- und Muskelentzündung Lyme-Borreliose, die Zecken mit sich bringen, können oft sehr gefährlich werden.  Doch was kann man unternehmen um solche Krankheiten zu vermeiden? Die Johanniter in Ostbayern geben Tipps zum wirksamen Zeckenschutz.

Zeckenbisse vermeiden

Oft halten sich die kleinen Blutsauger in Wäldern und Wiesen auf, um dort nach einem Wirt zu suchen, bei dem sie sich an einer dünnen Hautschicht festbeißen. Anders als viele Menschen glauben, lassen sich Zecken nicht von Bäumen fallen, sondern werden abgestreift oder klettern auf Menschen oder Tiere. Zum Schutz vor den Zecken bei Spaziergängen durch den Wald oder hohes Gras hilft lange Kleidung. Diese verhindert, dass die Zecke zur Haut kommt. Außerdem sollte man sich nach einem Spaziergang immer gründlich nach den kleinen Krabbeltieren absuchen.

Was tun, wenn man doch eine Zecke entdeckt

Sollte eine Zecke sich doch festgebissen haben, ist es wichtig sie so schnell wie möglich zu entfernen, um das Risiko einer Erkrankung an Borreliose zu minimieren. Die Erreger sitzen im Magen-Darm-Trakt der Spinnentiere und gelangen zwölf bis 24 Stunden nach dem ersten Saugen in die Wunde. Idealerweise hebelt man die ungebetenen Gäste mit einer Pinzette oder mit einer speziellen Zeckenkarte, nahe an der Haut heraus. Das Entfernen mit Klebstoff, Öl oder anderen Haushaltsmitteln steigert das Risiko einer Infektion, da die Zecke dadurch erstickt und im Todeskampf noch mehr Erreger absondert.

Krankheitsanzeichen erkennen

Sollten die Borreliose-Erreger es doch in den Körper geschafft haben, ist es nun wichtig die Anzeichen zu erkennen. Oft bildet sich ein rötlicher Kreis um den Zeckenbiss, welcher langsam immer größer wird. Wer diesen roten Kreis bemerkt, sollte schnellstens einen Arzt aufsuchen. Manchmal bleibt die Rötung aus. Auch bei grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen oder geschwollenen Lymphknoten sollte man sich an einen Arzt wenden.

Schutz durch Impfung

Der wirksamste Schutz gegen die von Zecken übertragbare Krankheit FSME ist eine Impfung. Die schnelle Entfernung der Zecke kann zwar vor Borreliose schützen, aber nicht vor FSME. Dabei leiden die Betroffenen unter einer fieberhaften Erkrankung, bei der es auch zu einer Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten kommen kann. Um dieser Krankheit zu entgehen empfehlen die Johanniter, das regelmäßige Kontrollieren des Impfschutzes. Damit ein völliger Impfschutz gegen FSME besteht, braucht es drei Impfungen. Die zweite Impfung erfolgt ein bis drei Monate nach der ersten. Etwa zwei Wochen danach besteht für einige Monate der Schutz. Um die Immunisierung abzuschließen, ist eine dritte Impfung nach neun bis zwölf Monaten nötig. Der Schutz besteht dann für mindestens drei Jahre.

Zeckenkarte bei den Johannitern
Um eine Zecke einfach zu entfernen, hilft eine Zeckenkarte. Die kann bei den Johannitern auf der Internetseite unter www.johanniter.de/bayern/zeckenkarte oder telefonisch gebührenfrei unter 0800 0 191414 (solange der Vorrat reicht) angefordert werden.

Die Johanniter in Ostbayern

Der Regionalverband Ostbayern ist Teil der Johanniter-Unfall-Hilfe. Mit insgesamt 1600 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehreren Standorten und Einrichtungen bieten die Johanniter zahlreiche soziale Dienstleistungen für die Menschen in der Region. Mit Kinder- und Jugendbetreuung, Hausnotruf, ambulanter Pflege, Menüservice, Ausbildung in Erster Hilfe, Patienten-Fahrdienst, Rettungsdienst und vielen weiteren Angeboten sind die Johanniter in Ostbayern für die Menschen da. Dazu betreiben die Johanniter das Inklusionshotel INCLUDiO in Regensburg und sind mit dem Johannes-Hospiz in Pentling und dem im Bau befindlichen Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf auch in der Hospizarbeit tätig. Insgesamt 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich in den sechs Johanniter-Ortsverbänden in Großköllnbach, Kelheim, Landshut, Regensburg, Schwandorf und Schwarzenfeld im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, in der Krisenintervention, in den Rettungshundestaffeln, bei den Hunden im Therapieeinsatz, in der Johanniter-Jugend und vielen weiteren Einsatzgebieten für die Menschen.