Flächensuchhunde erfolgreich geprüft
Gleich sieben Teams der Johanniter-Rettungshundestaffeln aus dem Norden haben am 11. Oktober 2020 die Flächensuchhundeprüfung bestanden und können nun für zwei Jahre eingesetzt werden.
Nur geprüfte Rettungshundeteams dürfen in den Einsatz gehen, etwa bei der Suche nach vermissten, verwirrten oder orientierungslosen Personen. Eine bestandene Prüfung muss regelmäßig „aufgefrischt“ werden. Die Rettungshundeprüfung in der Flächensuche hatte in diesem Herbst der Johanniter-Ortsverband Schleswig auf dem Betriebshof in Busdorf unter Corona-bedingten Hygienemaßnahmen ausgerichtet. Teilgenommen haben drei Teams aus der eigenen Rettungshundestaffel Schleswig sowie vier Teams aus Sylt und ein Team aus Hamburg.
Nach der theoretischen Prüfung mit Fachfragen zu Einsatztaktik, Erster Hilfe an Mensch und Tier, Wetterkunde, Orientierung und Kartenarbeit sowie Sprechfunktechnik folgte der Verweistest. Die Hunde mussten dabei ihrem jeweiligen Hundeführer anzeigen, dass sie einen Menschen aufgespürt hatten. "Die Hunde müssen im Ernstfall anzeigen, wo sich die gefundene Person befindet, dürfen sie aber nicht bedrängen", erklärt Stefan Ellermann, Leiter der Johanniter-Rettungshundestaffel Schleswig. Beim nachfolgenden Gehorsamkeitstest kam es vor allem auf das gute Zusammenspiel der Hunde-Mensch-Teams und auch auf Unterordnung an.
Im letzten Prüfungsteil galt es, ein 30.000 Quadratmeter großes Waldstück innerhalb von 20 Minuten nach zwei vermissten Personen abzusuchen und bei Fund die medizinische Erstversorgung durchzuführen. Bei der Informationsgewinnung erhielten die Hundeführer das Szenario, dass Personen mit einem Heißluftballon abgestürzt seien und nun noch zwei Leute vermisst würden.
„Die Prüfungen waren sehr anspruchsvoll, doch die Teams haben gezeigt, dass sie eine solide Ausbildung genossen haben und fachlich fundierte Hilfe leisten können“ sagt Ellermann. Sieben Prüflingen konnte am Abschluss des Tages zur bestandenen Rettungshundeprüfung gratuliert werden: vier Teams von der Rettungshundestaffel Sylt (Jessika mit Charly, Sabine mit Billy, Nadine mit Eddy, Kay mit Penny), drei Teams von der Rettungshundestaffel Schleswig (Susanne mit Oskar, Valborg mit Charlie, Anke mit Skrållan), ein Team aus Hamburg (Sven mit Balu).
Ein besonderes Dankeschön geht an die Prüferin Jana Simon (Johanniter-Rettungshundestaffel Stralsund/Rügen), den Prüfer Stephan Balk (DRK-Rettungshundestaffel Segeberg) und den Prüferanwärter Sven Wandscher (Johanniter-Rettungshundestaffel Hamburg).