Faszination und Erstaunen im Zoo Hannover
Johanniter-Erstorientierungskurs aus Göttingen zu Besuch in der Landeshauptstadt
Die Teilnehmerinnen des Göttinger Erstorientierungskurses für Asylbewerber waren vergangenen Mittwoch bei traumhaftem Wetter im Zoo Hannover. Die vier Frauen und zwei Kinder im Alter von drei und fünf Jahren waren sehr begeistert und wollten gar nicht mehr nach Hause fahren. Bereits im Unterricht besprach Kursleiterin Lisa Willen mit der Gruppe, ob es in ihren Heimatorten ebenfalls Zoos gibt. Auch die spannende Frage, welche Tiere in ihren Herkunftsländern Syrien, Irak und Eritrea in freier Wildbahn leben wurde ausführlich angesprochen. Eine der Frauen fragte daraufhin verwundert: „In Deutschland gibt es wirklich keine Bären und Löwen?“ Diese Vorbereitungsgespräche sorgten dafür, dass die Zoobesucherinnen voller Vorfreude und mit einer großen Portion Neugier in den Tag starteten und viele deutsche Worte dazu lernten. Insgesamt hat der Ausflug den Gruppenzusammenhalt gestärkt – und war besonders für die kleine Familie ein sehr schönes Erlebnis!
Kursleiterin Lisa Willen fasst zusammen: „Generell sollten die positiven Aspekte von Veranstaltungen dieser Art nicht unterschätzt werden, denn Tiere haben auf die meisten Menschen einen entspannenden Effekt, sorgen für Ablenkung und bringen auch das ernsteste Gemüt oft genug zum Lachen. Wichtig ist allerdings, dass eine gute Reflexion des Besuchs stattfindet. Viele Menschen aus anderen Ländern wissen gar nicht, dass es in Deutschland kaum Tiere in freier Wildbahn gibt, die dem Menschen gefährlich werden können. Mit dem neu erlangten Wissen trauen sich die Teilnehmenden der Erstorientierungskurse vielleicht eher, einmal allein in den Wald zu gehen – und können so ganz neue Seiten am Leben in Deutschland entdecken.“