Ein kleiner Knopf, der Leben rettet
Ein gutes Team: Mutter und Tochter nutzen den mobilen Johanniter-Hausnotruf
Mittwochs ist immer ihr Tag. Ute Reimer (61) und ihre Mutter Ingrid Koss (81) sehen sich jede Woche einmal und verbringen Zeit miteinander. Klönen, Karten spielen, gut essen. „Einmal in der Woche muss einfach sein“, sagt die Lüneburgerin Ute Reimer.
Beide, Mutter und Tochter, sind gesellig, lustig und schnacken gern. Beide sind aber auch gesundheitlich angeschlagen. Ute Reimer hat in den vergangenen Jahren viele Arztpraxen, Rettungswagen und Kliniken von innen gesehen. Immer wieder sackten der Mutter einer Tochter die Beine weg, einfach so, ohne Verwarnung, egal wo sie war. „Ich bin wirklich sehr oft gefallen“, berichtet sie. Eine künstliche Hüfte hat sie in diesem Jahr bekommen, eine zweite ist anvisiert. Jahrelang hat sie das Haus nur in großer Unsicherheit verlassen. Bis September 2020. Da hat ihr eine Freundin vom mobilen Hausnotruf der Johanniter erzählt.
Ein kleiner, unscheinbarer Knopf der genau dann helfen kann, wenn die Not am größten ist. Der Mobilnotruf beinhaltet eine Ortungs- und Telefonfunktion: Im Notfall genügt ein Knopfdruck und das Gerät sendet die Standortkoordinaten und stellt den Sprechkontakt zu den Johanniter-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Notrufzentrale her. Ein Satellitensystem berechnet beim Johanniter-Notruf dann die genaue Position und informiert die nächstgelegene Hausnotrufzentrale, die wiederum den Rettungsdienst alarmiert. Ein komplexer Prozess, der in der Realität nur ein paar Sekunden dauert.
Und genau dieser Mobilnotruf hat Ute Reimer das Leben gerettet. Kurz nachdem sie die kleine Kette zum ersten Mal getragen hat, erlitt sie einen Herzinfarkt. Sie hatte Schmerzen im Arm, Druck auf dem Brustkorb. Es ging zuerst zum Arzt, dann ins Krankenhaus, nach ein paar Tagen aber wieder nach Hause. Dann kamen die Schmerzen zurück, heftiger. Ute Reimer drückte den Knopf, ein paar Minuten später war die Hilfe vor Ort. Wieder Krankenhaus, diesmal aber mit eindeutiger Diagnose: Herzinfarkt. „Gerade, wenn man nicht mehr sprechen kann, ist so ein Knopf Gold wert. Ich möchte ihn nicht mehr missen“, sagt sie. Dass sie sich kurz vor der Diagnose den Mobilnotruf zugelegt habe: eine glückliche Fügung!
Mutter Ingrid Koss ist nicht nur dankbar, dass ihrer Tochter so schnell geholfen wurde: Sie hat auch gleich einen Mobilnotruf für sich selbst geordert. Die rüstige Seniorin lebt nach wie vor allein, bekommt aber zweimal am Tag Hilfe von einem Pflegedienst. Ihre zwei Töchter kümmern sich liebevoll um die Mutter, können im Notfall aber nicht schnell vor Ort sein. Die 81-Jährige geht jeden Tag trotz Rollator mit ihrer Freundin spazieren und erledigt noch selbst Besorgungen im nahe gelegenen Supermarkt. „Ich bin immer froh, wenn ich den Knopf bei mir habe. Das gibt mir Sicherheit“, sagt sie.
Für Mutter und Tochter bedeutet der Mobilnotruf vor allem zwei Dinge: Freiheit und Sicherheit. Klar, Ute Reimer sagt, es sei nicht ganz einfach gewesen, zu akzeptieren, dass sie den Knopf benötigt. „Man denkt immer, einen Hausnotruf haben nur alte Leute.“ Aber das sei natürlich kompletter Blödsinn. „Ich kann den Mobilnotruf nur empfehlen. Auch wenn man noch jünger ist, und gerade dann, wenn man alleine lebt.“
Sicherheitswochen bei den Johannitern
Vom 15. Februar bis zum 31. März 2021 besteht die Möglichkeit, den Johanniter-Hausnotruf vier Wochen lang gratis zu testen. Bei anerkannter Pflegebedürftigkeit ist eine volle Kostenübernahme für die Basisleistungen möglich. Auch ist der Hausnotruf von den Pflegekassen als Pflegehilfsmittel anerkannt und stellt eine haushaltsnahe Dienstleistung dar. Die Kosten für einen Hausnotruf können daher von der Steuer abgesetzt werden.
Weitere Informationen gibt es unter der Servicenummer 0800 32 33 800 (gebührenfrei) oder unter www.johanniter.de/hausnotruf-testen.