Ein Jahr Corona - Nächstenliebe in Zeiten einer Pandemie
Covid-19 und die gesellschaftlichen Folgen sind seit einem Jahr spürbar. Auch die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. blickt auf ein ungewöhnliches Jahr zurück. Ein kleiner Rückblick.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) ist in vielen Bereichen aktiv. Von Pflege, über Rettungsdienst bis hin zu Kitas und Jugendarbeit sind Johanniter im Dienst der Nächstenliebe unterwegs und helfen den uns anvertrauten Menschen. Gerade beim Kontakt mit Menschen hat sich seitdem viel verändert und der Landesverband blickt auf ein außergewöhnliches Jahr zurück.
In allen Bereichen und Einrichtungen des Landesverbandes wurden die bekannten AHA-Regeln + Lüften, also die Hygiene- und Abstandsregelungen Standard. Der Publikumsverkehr komplett eingestellt. Ein Krisenstab überwacht seit einem Jahr die aktuelle Situation.
Alles begann mit der Schließung der Kindertageseinrichtungen Mitte März 2020, Kinder mussten zu Hause bleiben, Erzieherinnen mussten über Wochen hinweg die Stille in den sonst belebten Räumen ertragen. Auch die sich daran anschließende Notbertreuung war nur ein geringer Trost, da alle die Zeit miteinander vermissten. Erst im Sommer öffneten die Kitas vor dem Hintergrund sinkender Zahlen von Covid19-Erkrankten im Verbandsgebiet. Seit dem Herbst müssen Kitas in Regionen mit extrem hohen Fallzahlen wieder schließen bzw. können lediglich Notbetreuung anbieten.
Auch die Jugendtreffs und Jugendclubs mussten bis auf den Sommer schließen, eine nicht einfache Zeit für die Mitarbeitenden vor Ort. Aber auch keine leichte Zeit für unsere Kleinen, denn in "normalen" Zeiten suchen viele Kinder und Jugendliche unsere Einrichtungen auf und bekommen Hilfe bei der Bewältigung der alltäglichen Probleme, u.a. bei Hausaufgaben.
Rettungskräfte und Mitarbeitende in den Ambulanten Pflegediensten mussten unabhängig der Inzidenzwerte für die ihnen anvertrauten Menschen da sein. Schutzmaßnahmen wurden verstärkt, persönliche Schutzausrüstung zum ständigen Begleiter. Masken, Desinfektion und Handschuhe sind mittlerweile selbstverständlich im Umgang mit Patienten. Gerade in den ersten Monaten der Pandemie galt es die Versorgung mit Schutzausrüstung sicherzustellen.
Auch die Geschäftsstellen sind seit einem Jahr im Pandemiebetrieb. Videokonferenzen haben das persönliche Treffen fast naehzu abgelöst. Gäste werden nur nach Anmeldung empfangen. Die Anzahl der Menschen je Büro wurde heruntergefahren und manche Abteilung arbeitet(e) im Schichtbetrieb.
Die Tagungs- und Übernachtungsherberge Johanniterhaus Wittenberg musste in den letzten 12 Monaten pandemiebedingt mehrmals schließen. Im Sommer konnte das Team vor Ort erfreulicherweise Gäste unter verstärkten Hygienebestimmungen und Maßnahmen zur Kontaktnachverfolgung begrüßen. Seit November ist das markante Haus wieder von den Torismus-Regelungen betroffen.
Viele Aktionen haben gezeigt, die JUH in Sachsen-Anhalt und Thüringen ist ein lebendiger und kreativer Verband. Die Idee der Nachbarschaftshilfe wurde auch bei uns angeboten und gern angenommen. In den Kitas gab es zahlreiche Aktionen mit den Kindern, um auf deren Situation aufmerksam zu machen. Die Weihnachtstrucker fanden 2020 nahezu kontaktlos statt. Päkchen konnten das erste Mal online gepackt werden. Alle Pakete wurden, wie in den Jahren zuvor, an Bedürftige in den Zielregionen verteilt. Viele weitere Impressionen der letzten Monate haben wir auf Facebook und Instagram präsentiert.
Seit Dezember 2020 sind die Johanniter unterwegs, um zu impfen und zu testen. Zahlreiche mobile Impfteams waren unterwegs, um gefährdete Gruppen zu impfen. Auch in den Impfzentren sind viele Johanniter aktiv, um die Pandemie zu bewältigen. Mit der Ausweitung der Testungen auf das Corona-Virus Anfang des Jahres 2021 bieten wir an vielen Orten im Landesverband, gemeinsam mit den öffentlichen örtlichen Akteuren, Tests an.
Die Johanniter helfen seit einem Jahr, die Pandemie zu bewältigen. An vielen Stellen leisten Johanniter seit Monaten Herausragendes. Der Landesverband blickt deshalb nach einem Jahr Corona-Pandemie optimistisch in die Zukunft angesichts der vielen motivierten haupt- und ehranamtlichen Kräfte bei uns im Landesverband.