17.10.2022 | Regionalverband Mittelfranken

Ein Hund, 20 Minuten und 30.000 qm

Prüfung erfolgreich zum Johanniter-Rettungshund abgelegt

Stolz zeigen die beiden ihre Urkunde.
Bildquelle: Johanniter

Alle zwei Jahre müssen Rettungshunde zusammen mit ihrem Frauchen oder Herrchen zur Rettungshundeprüfung. Nur als zertifizierter Suchhund dürfen sie in den Einsatz gehen. Im September fand dazu eine Prüfung bei den Johanniter Kollegen in München statt. Aus Schwabach war Benjamin Hojdak mit seinem Collie/Retriever-Mix Amy am Start und bestand die erneute Prüfung zum Flächensuchhund.

Am Prüfungstag galt es, neben einem umfassenden Theorietest viele praktische Einheiten gekonnt zu zeigen. Dafür trainiert die Rettungshundestaffel der Johanniter jedes Wochenende. Der erste Teil war das sogenannte „Gehorsam“. Dabei konnten Benjamin Hojdak und Amy zeigen, wie sie als Team arbeiten und der Hund den Kommandos diszipliniert Folge leistet. Für den Vierbeiner aus der Rettungshundestaffel Mittelfranken war das kein Problem. Das monatelange Training zahlte sich aus.

Anschließend absolvierten die beiden die sogenannte „Suche“, bei der die Teams zeigen mussten, dass sie eine vermisste Person in kürzester Zeit finden können. Hund und Hundeführer durchforsteten in 20 Minuten ein rund 30.000 Quadratmeter großes Waldgebiet. Versteckt waren zwei Personen, die auf Hilfe angewiesen waren. Selbstverständlich handelte es sich dabei um gespielte Notfälle. Auch dieser Prüfungsteil war für die beiden aus Schwabach kein Problem. Benjamin Hojdak und Amy werden weiter in den Einsatz gehen und die Staffelkollegen der Johanniter-Rettungshundestaffel unterstützen.

Über die Rettungshundearbeit

Die Johanniter-Rettungshundestaffeln sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit. Als Fachdienst im Rahmen des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes betreiben die nach DIN 13050 zertifizierten Rettungshundeteams in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Feuerwehren die Personensuche nach Vermissten. Nur mit gültiger Zertifizierung dürfen die Rettungshundeteams in den Einsatz gehen. Die Staffeln werden über die jeweilige Leitstelle angefordert. In der Fläche ersetzt ein Hund etwa 40 bis 50 Helfer und kann in 15 Minuten bis zu 30.000 Quadratmeter absuchen. Die Arbeit der Rettungshundestaffeln erfolgt ehrenamtlich und ist auf Spenden angewiesen. Die Ausbildung zum Rettungshund dauert rund zwei Jahre und wird mit der Rettungshundeprüfung abgeschlossen, die alle 24 Monate aufgefrischt werden muss.