"Doktor Bär in den OP, Doktor Bär bitte!"
Johanniter-Kita Deelweg in Oldenburg besucht Teddykrankenhaus im Klinikum Oldenburg
Die Lage ist ernst: Benni Bär geht es schlecht. Sein Bauch tut weh. Es kommt der Verdacht auf, es könnte der Blinddarm sein. Nun muss es schnell gehen. Die Kinder der Johanniter-Kita Deelweg machen sich auf dem Weg zum OP und legen Kittel, Hauben und Masken an. Studierende der Universität Oldenburg haben schon alles vorbereitet und Benni Bär auf den OP-Tisch gelegt. Nun ist es an den Kindern, ihm erst eine Betäubungsspritze zu geben, die Beatmung sicher zu stellen und dann - mit der Zauberpinzette - den Reißverschluss an seinem Bauch zu öffnen, um den plüschigen Blinddarm zu entfernen. Geschafft! Benni Bär hat noch ein langes leben voll Schmusen und Kuscheln vor sich.
Am Dienstag, 5. November besuchte eine Gruppe der Oldenburger Johanniter-Kita Deelweg das Teddybärenkrankenhaus. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen gaben Studierende der Fachschaft Medizin an der Carl von Ossietzky Universität Kindern die Möglichkeit, sich spielerisch dem Krankenhaus-Alltag anzunähern. Zahlreiche Kita-Gruppen waren zu Besuch. Untersuchungen, Tests und Behandlungen werden in vereinfachter Form an Kuscheltieren demonstriert. Das soll Kindern die Angst vor dem Arztbesuch nehmen. Um einen guten Eindruck zu bekommen, durchlaufen die Kinder mehrere Stationen. Los ging es mit einer Untersuchung. Die Kita-Kinder hatten ihre eigenen Kuscheltiere mit dabei. Bären, Faultiere und mehr wurden abgehört, vermessen, geröntgt und bandagiert. Bei vielen Kuscheltieren konnte eine Diagnose erstellt und die passsende Medizin in der Teddy-Apotheke abgeholt werden. Traubenzucker, Malstifte und Badebomben in pink und blau waren die Therapie. Doch es gab auch härtere Nüsse zu knacken. Also: Auf ins Labor. Dort nahmen die Kleinen einem besonders tapferen Teddy Blut ab und untersuchten, welche Krankheit ihn wohl plagen könnte - natürlich mit Schutzbrille. Darauf folgte die dramatische Blinddarm OP von Benni Bär. Nach all der Aufregung ging es für das große Finale raus vor die Kinderklinik. Feuerwehrkräfte zeigten den Kindern ihren Rettungswagen und was sich darin alles befindet. Ein schöner Abschluss, der die Kinder sichtlich begeisterte.