Die Retter der Kuscheltiere - Kinder der Johanniter-Kita „Regenbogen“ lernen „Erste Hilfe“ in Altentreptow
Der engste Freund begleitet Kinder nicht selten seit der Geburt. Er ist Zuhörer, Tröster und Spielgefährte in einem.
Der engste Freund begleitet Kinder nicht selten seit der Geburt. Er ist Zuhörer, Tröster und Spielgefährte in einem. Umso schlimmer, wenn ihm selbst etwas zustößt. Schnupfen, Husten oder gar ein Beinbruch? Wir gehen davon aus, dass Eddie, der Hase, Fred, die Schlange oder Balu, der Bär alles gut überstehen werden. Zur Sicherheit sollte man aber doch noch einmal von einem professionellen Retter drüberschauen lassen. Gemeint sind natürlich die Kuscheltiere.
Im Rahmen des Ferienprojekts „Mein Kuscheltier und ich“ besuchten unsere Johanniter-Notfallsanitäter aus Alt Käbelich mit dem Rettungstransportwagen die Johanniter-Kita „Regenbogen“ in Altentreptow. Rettungsdienstleiter Maik Berger und Wachleiter René Maaß haben bei allen, ausgesprochen haarigen, Patienten Puls und Blutdruck gemessen, von denen manche aufgrund der aktuellen Verfassung auf der Transportliege Platz nehmen mussten.
Währenddessen verwandelten sich Erzieher zu Krankenschwestern, Röntgenassistenten und Ärzten, um Rezepte und Diagnosen auszustellen. Der Besuch der Röntgenabteilung und das entsprechende Röntgenbild, das jedes Kind bekam, sorgten für eine eindeutige Diagnose, sollte man meinen. „Mein Eddie hat nicht den Arm gebrochen, sondern das Bein. Das Bild ist falsch“, stellte die 5-jährige Ida fest. Umgehend sorgten die erstaunten Retter für das korrekte Röntgenbild, was Ida zufriedenstellte, denn nun kann Eddies Heilungsprozess endlich starten.
„Wir bieten in den Ferien immer wieder abwechslungsreiche Angebote an, die auch mal ein wenig anders gestaltet sind als die in der regulären Betreuungszeit. Erste Hilfe ist immer ein Thema bei unserem Träger, der Johanniter-Unfall-Hilfe. Da lag es nahe, den Kreis zu schließen und bei unserer Rettungswache zu fragen, ob sie den Kindern das Thema noch näher bringen können. Dabei hat uns unsere Mitarbeitervertretung, Doreen Börner, sehr unterstützt“, erklärt Katja Stange, Leiterin der Johanniter-Kita Regenbogen und Gänseblümchen.
Die Rettungsfachkräfte erklärten den Kindern den Notfallkoffer und versorgten alle verletzten Kuscheltiere. Nebenbei durften die Kinder und auch manch ein Erzieher die Transportliege testen. Wachleiter René Maaß war angenehm überrascht:
„Die Kinder hatten schon sehr viel Grundwissen in Erster Hilfe. Das hat mich und meinen Kollegen begeistert. Letztendlich geht es ja genau darum, so früh wie möglich zu lernen, wie man anderen in Notsituationen helfen kann.“ Rettungsdienstleiter Maik Berger ergänzt: „Wenn das Thema „Erste Hilfe“ in den Alltag regulär eingebunden wird, herrschen in wirklichen Notsituationen keine Berührungsängste und Unwissenheit mehr. Dadurch könnte Verletzten öfter und effektiv geholfen werden. Dieser Tag war eine schöne Aktion und es machte Spaß, auch innerhalb der Johanniter-Unfall-Hilfe einrichtungsübergreifend arbeiten zu können.“
Noch freie Plätze in der Kita ab September 2024
Die Johanniter-Kita wird das Thema „Erste Hilfe“ im kommenden Jahr weiter in den Alltag der Kinder integrieren, so dass schon die Kleinsten lernen, wie man richtig Pflaster klebt und dass man sich besonders in solchen Situationen Hilfe von Erwachsenen holen darf. Am Ende des Tages waren alle Kinder und Kuscheltiere wieder gesund und munter. Die Kinder der Johanniter-Kita „Regenbogen“, die Kinder des Hortes „Gänseblümchen“ und das Erzieherteam bedankten sich herzlich bei den Rettern für deren Engagement.
In der Kita und in der Krippe sind noch freie Plätze vorhanden. Interessenten melden sich bitte bei der Kitaleiterin Katja Stange unter katja.stange(at)johanniter.de.