Bundeskanzler besucht Johanniter
Olaf Scholz im Gespräch mit Bundesvorstand Jörg Lüssem
Olaf Scholz besuchte am 12. August in seiner Funktion als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreis Potsdam/Potsdam Mittelmark II/Teltow-Fläming II das Johanniter-Quartier in Michendorf. Der Kanzler wurde vor Ort von Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstands der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und Ralf Boost, JUH-Vorstandsmitglied im Regionalverband Potsdam-Mittelmark-Fläming sowie von Julia Martsch, Hausleitung im Johanniter-Quartier, begrüßt und durch die neu eröffnete Einrichtung geführt. „Ich wünsche mir, dass es noch mehr solcher Orte gibt - mit einer Verbindung zwischen Jung und Alt“, sagte Olaf Scholz (MdB).
Jörg Lüssem hob nach dem Treffen hervor, wie wichtig den Johannitern der direkte Austausch mit der Politik zu gesamtgesellschaftlich relevanten Themen ist. „Der Schutz und die Stärkung der Resilienz der Bevölkerung haben durch die Corona-Pandemie, der Hochwasserkatastrophe an Ahr und Erft und dem Ukraine-Krieg in den vergangenen zwei Jahren an Bedeutung gewonnen. Wir als Hilfsorganisation stehen für diese Aufgaben bereit. Jedoch bedarf es an einigen Stellen an Investitionen und Anpassungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, um diesen Auftrag weiter erfüllen zu können.“
- Eine Reform der Notfallversorgung bleibt weiterhin sehr drängend. Die dauerhafte Belastung des Gesamtsystems der Notfallversorgungsstrukturen muss abgebaut werden, um der Bevölkerung weiterhin eine gute Versorgung im Notfall bieten zu können.
- Die Johanniter fordern eine ganzheitliche Pflegereform, die sowohl die Struktur der Leistungen als auch die generationsgerechte und zukunftsfeste Finanzierung der Pflegeversicherung berücksichtigt. Denn Pflegebedürftigkeit darf nicht zur Altersarmut führen.
Sehr interessiert zeigte sich Olaf Scholz an einem Rettungswagen (RTW) mit der Anti-Gaffer-Fahrzeugbeklebung, der vor dem Eingang des Johanniter-Quartier stand. Die Idee hinter dem Design ist so simpel wie genial: Im Muster der Beklebung verstecken sich QR-Codes. Der Kanzler ließ es sich nicht nehmen, den Code mit einem iPad zu scannen und war beeindruckt, dass daraufhin ein Warnhinweis sichtbar wurde, dass Gaffen kein Kavaliersdelikt ist.
Über die Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 29.000 Beschäftigten, mehr als 46.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.
Das Johanniter-Quartier in Michendorf
Das Johanniter-Quartier in Michendorf besteht aus 57 seniorengerechten Service-Wohnungen, einer Tagespflege mit 17 Plätzen und einem ambulanten Pflegedienst. Gleich nebenan befindet sich die Johanniter-Kita „Kunterbunt“ mit 92 Plätzen. In dem aus zwei Gebäuden und einem Innenhof bestehenden Quartier schaffen gemeinsame Projekte im Alltag eine Verbindung zwischen Jung und Alt. Die Johanniter sind Hauptmieter sowie Service-Anbieter für die Wohneinheiten. Außerdem sind die Johanniter Träger der Tagespflege, des Pflegedienstes und der Kita.