Briefe gegen Einsamkeit: Schüler schreiben Senioren 3.800 Weihnachtsgrüße
In der Vorweihnachtszeit bekommen Seniorinnen und Senioren Post von sächsischen Schülerinnen und Schülern. Die etwa 3.800 Briefe bringen Kinder und Jugendliche der Johanniter-Jugend und Johanniter-Pflegekräfte u.a. in sächsische Heime.
Etwas gegen die Einsamkeit im Alter tun wollte das Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung der Universität Leipzig gemeinsam mit Studierenden aus dem Projekt StartTraining. Seit zwei Wochen verfassen Schülerinnen und Schüler an sächsischen Schulen Weihnachtspost für ältere Menschen, malen und basteln.
Verteilt werden diese Briefe durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Johanniter-Jugend sowie durch Johanniter-Pflegekräfte. Am 10. Dezember übergeben Schülerinnen und Schüler eines Leipziger Gymnasiums ihre Briefe an die Johanniter. Die ersten dieser Weihnachtsgrüße werden sofort an ältere Menschen im Generationenwohnen vor Ort überreicht.
„Diese Kooperation der Johanniter mit Schülerinnen und Studierenden passt ganz wunderbar zu unserem Engagement der letzten Jahre“, freut sich René Kolleßer, der die Verteilung der Weihnachtspost im Raum Leipzig mitkoordiniert. „Schon seit Jahren besuchen Kinder und Jugendliche aus den Reihen der Johanniter in der Vorweihnachtszeit dutzende Einrichtungen. Auch in diesem Jahr bringen sie den Menschen ab dem 16. Dezember das Friedenslicht aus Bethlehem – als Botschaft des Friedens. In der Adventszeit überreichen wir in diesem Jahr zudem diese persönlichen Briefe junger Menschen. Ich bin mir sicher, das wird die Seniorinnen und Senioren sehr bewegen.“
Auch Colette Saposhnikow, die gute Seele des Generationenwohnens, ist sich sicher: „Unsere Bewohner werden sich sehr über einen Gruß der Schüler freuen. Gerade in Zeiten, in denen sich die Interessenlagen von Alt und Jung immer mehr voneinander entfernen, ist das genau das richtige Zeichen, um das Miteinander der Generationen unter Beweis zu stellen.“
„Die Idee entstand bei uns am Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung“, erinnert sich Anke Weinreich, Projektkoordinatorin StartTraining. „Als wir die obligatorische Weihnachtspost in Angriff genommen haben, kam der Gedanke, auch älteren Menschen einen kleinen weihnachtlichen Gruß zukommen zu lassen. Schnell waren Projektschulen und Studierende gefunden, die gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Weihnachtspost gestalteten. Die Aktion Post gegen Einsamkeit sensibilisiert alle Menschen, sich gegenseitig zu unterstützen. Die Briefe fördern Solidarität und stärken das Gemeinschaftsgefühl zwischen Jung und Alt“.
Die Johanniter verteilen die Briefe sachsenweit an Seniorinnen und Senioren in der Vorweihnachtszeit im Regionalverband Leipzig/Nordsachsen, Regionalverband Dresden (inkl. Osterzgebirge), Regionalverband Meißen/Mittelsachsen, Regionalverband Zwickau/Vogtland, Kreisverband Görlitz und im Kreisverband Erzgebirge.