18.11.2021 | Landesverband Sachsen-Anhalt/Thüringen

Ausbildung zum Rettungshund - eine Frage der Ausdauer

Rettungshunde haben eine mehrjährige Ausbildung und viele Stunden Training hinter sich. Wir haben hinter die Kulissen geschaut.

Hier trainieren Hunde und Hundeführerin den Befehl "Such". Dieser gibt die Richtung für die Suche nach dem Vermissten vor.

Die Ausbildung eines Hundeführers und seines Hundes dauert mehrere Jahre. Der Hundeführer eignet sich dabei  umfangreiche Fähigkeiten im Bereich der Ersten Hilfe am Hund, Kynologie (Zucht, Pflege, Verhalten von Hunden), Karten- und Kompasskunde, Trümmerkunde, Stressbewältigung, BOS-Funk und Einsatztaktik an. Nach bestandener Ausbildungsprüfung werden die Fähigkeiten regelmäßig aufgefrischt und ergänzt. Der Retter auf vier Pfoten übt sich in dieser Zeit in Unterordnung, Geräte- und Sucharbeit. Natürlich zählt auch hier die Goldene Regel: Nur eingespielte und geprüfte Teams dürfen und können die Vermisstensuche übernehmen und erfolgreich meistern. Körperliche Fitness und Ausdauer ist sowohl für den Hundeführer als auch für den Hund besonders wichtig.

Eine solche Ausbildung ist nicht nur zeitintensiv, sondern kostet auch Geld. Pro Hund kann hier für eine Ausbildung mit bis zu 8.000 Euro gerechnet werden. Neben der Ausbildung wird natürlich auch für den Einsatz professionelle Ausstattung, wie zum Beispiel Kenndecken, Funkgeräte etc., benötigt. Die anfallenden Kosten summieren sich bei erfahrenen Rettern so auf mehrere 100.000 Euro. Teils werden diese von der Johanniter-Unfall-Hilfe getragen, vieles aber auch aus eigener Tasche und über Spenden finanziert.