AltersTraumaZentrum am Johanniter-Krankenhaus erstmals zertifiziert
Interdisziplinäre Versorgung älterer Patientinnen und Patienten
Das am Johanniter-Krankenhaus Stendal neu gegründete AltersTraumaZentrum (ATZ) ist erstmals zertifiziert worden. Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) würdigte mit ihrem Siegel die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Unfallchirurgie und Geriatrie. „Die gemeinsame interdisziplinäre Versorgung des verunfallten betagten Patienten vom Zeitpunkt des Eintreffens in der Notfallambulanz und die geriatrische Weiterbetreuung nach operativer oder konservativer Versorgung der Unfallfolgen verbessern deutlich Versorgungsqualität und Behandlungserfolg“, erklärt Dr. Senat Krasnici, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie.
„Wissenschaftliche Daten belegen den Nutzen der strukturierten Zusammenarbeit zwischen Altersmedizin und Unfallchirurgie auf vielfältige Weise“, fügt Priv.-Doz. Dr. Cornelius Werner, Chefarzt der Klinik für Geriatrie und Neurologie hinzu. „Zudem macht uns die professionelle Zusammenarbeit im Team Freude – und das spüren die älteren Menschen, die nach einem Sturz oder einer Verletzung zu uns kommen.“ Dr. Silke Naumann d’Alnoncourt, Sektionsleiterin Alterstraumatologie der Klinik für Unfallchirurgie: “Die Zertifizierung bestätigt die hohe Qualität unserer interdisziplinären und multiprofessionellen Behandlung des betagten Menschen. Nach einem Sturz ist der geriatrische Patient zusätzlich zum bestehenden Trauma verletzlich-hilflos, da die physiologischen Anpassungsmechanismen im Alter schwächer ausgeprägt und die Reaktionen auf Stressauslöser langsamer sind. Ärzteschaft, Pflege, Physio- und Ergotherapie, Logopädie, Psychologie und Sozialdienst arbeiten gemeinsam an dem Ziel, unseren Patienten wieder einen selbstbestimmten, schmerzfreien und lebenbejahenden Alltag zu ermöglichen.“