74 neue Kinderbetreuungsplätze

Auch beim Bau der ersten Kindertageseinrichtung der Johanniter-Unfall-Hilfe in Bamberg hat Corona seine Spuren hinterlassen: Erst fiel der Spatenstich aufgrund der Pandemie aus, dann musste auch das geplante Richtfest kurz vor dem Jahreswechsel abgesagt werden. Doch trotz der schwierigen Begleitumstände kommt der Bau gut voran. Davon überzeugten sich bei einer Baustellenbegehung nun auch der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke, der zweite Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und Stadtjugendamtsleiter Tobias Kobold. Die Einrichtung in der Dr.-Ida-Noddack-Straße, am Rand von Meyerscher Gärtnerei und Erba-Insel gelegen, soll im September eröffnet werden.

Der zweigeschossige Bau in Holzbauweise ist so weit fortgeschritten, dass der moderne Charakter inzwischen deutlich sichtbar ist. Geprägt wird das Gebäude durch seine Holzfassade und klare Linien. „Die Gebäudehülle steht, die Fenster sind bereits eingebaut, jetzt geht es um den Innenausbau“, erzählt Markus Sperling, Sachgebietsleiter Kinder und Jugend bei den oberfränkischen Johannitern. „Wir haben uns bewusst für den Werkstoff Holz und damit einen nachwachsenden, nachhaltigen Rohstoff entschieden. Die Verwendung von Holz vermindert unter anderem den Ausstoß von klimaschädlichem CO2. Wichtig für uns war aber auch, dass Kinder Holz lieben und wir natürlich hoffen, dass sie sich in den neuen Räumen besonders wohlfühlen.“ Ein wichtiges Element, auf das sich die Kinder besonders freuen können, fehlt allerdings noch: Die außenliegende Notrutsche, die auch spielerisch genutzt werden kann. Der Schwerpunkt des pädagogischen Konzeptes für die neue Kita wird auf dem Bereich Umwelt und Natur liegen. Vor allem durch die Lage auf der Erba-Insel sind die Wege zu direkten Naturerfahrungen und -erkundungen kurz. In der Einrichtung selbst wird es zudem zwei Intensivräume geben, in denen die kleinen Entdecker Experimente durchführen, forschen sowie handwerklich aktiv und kreativ werden können.

Die Stadtvertreter freuten sich bei der Baustellenbegehung vor allem über eine Nachricht: Der Bau liegt im Zeitplan, im September können wie geplant die ersten Kinder einziehen. Insgesamt wird der Johanniter-Kindergarten 24 Krippen- und 50 Kindergartenkindern Platz bieten – Plätze, die in Bamberg dringend benötigt werden. Oberbürgermeister Andreas Starke bedankte sich dann auch ausdrücklich für das Engagement der Johanniter-Unfall-Hilfe als Bauherr und Träger der neuen Kindertagesstätte: „“Es ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die sie damit übernehmen. Danke dafür!“

Für die oberfränkischen Johanniter ist die Einrichtung auf der Erba-Insel der erste Kindergarten in Bamberg. Im Landkreis betreibt der Regionalverband Oberfranken bereits eine Kindertagesstätte in Reckendorf sowie einen Waldkindergarten in Schlüsselau. Bayernweit betreut die Johanniter-Unfall-Hilfe mehr als 4.000 Kinder in über 100 Einrichtungen. „Wir freuen uns, dass wir nun auch in Bamberg einen Beitrag zum Ausbau der Kinderbetreuung leisten und unsere Erfahrung in der Kinderbetreuung einbringen können“, so Uwe Kinstle, Mitglied im Regionalvorstand der oberfränkischen Johanniter. Wenn es Corona zulässt, soll im September die Einweihung des rund 4,2 Millionen Euro teuren Projektes gefeiert werden. Oberbürgermeister Andreas Starke und seine Kollegen haben ihr Kommen bereits zugesagt: „Wir kommen auf jeden Fall wieder!“