336 neue junge Ersthelfer im Landkreis Bamberg
In 19 Gemeinden wurden in den Sommerferien Kinder in altersgerechter Erster Hilfe geschult
Schon mit vier, fünf Jahren können Kinder altersangepasst grundlegende Erste-Hilfe-Maßnahmen erlernen: Sie sind dann zum Beispiel in der Lage zu erkennen, ob jemand bei Bewusstsein ist, oder können den Notruf wählen. Das hat eine Studie der norwegischen Universität Bergen bereits 2011 belegt. Getreu dem Motto früh übt sich, macht es also Sinn, bereits mit jüngeren Kinder Erste Hilfe zu üben.
336 Kinder aus dem Landkreis Bamberg haben das in ihren Sommerferien getan: Sie haben im Rahmen der Ferienprogramme in 19 Gemeinden an Erste-Hilfe-Kursen der Johanniter teilgenommen. „Wir freuen uns, dass dieses Angebot so gut angenommen wird. Mehr als 300 neue kleine Lebensretter, das ist eine tolle Bilanz für die Ferienwochen“, freut sich Chris Stöcklein, Ausbildungsleiter bei den oberfränkischen Johannitern. „Natürlich geht es vor allem darum, den Kindern grundlegende Dinge beibzubringen, die sie im Notfall anwenden können. Aber darüber hinaus geht es auch um Rücksichtnahme und Achtsamkeit gegenüber anderen. Und die Kinder stärken auch ihr Selbstbewusstsein, wenn sie in unseren Kursen erleben, dass sie selbst etwas tun können und nicht hilflos sind“, so der Erste-Hilfe-Ausbilder.
Die zweistündigen Kurse für die Ersthelfer von Morgen sind eine Mischung aus Lernen, Spielen und Kreativsein. Dabei geht es zum Beispiel um den Mut zu trösten, das Absetzen eines Notrufs oder auch die Versorgung kleiner Wunden. „Besonders schön zu sehen ist, wie unbefangen die meisten Kinder an das Helfen herangehen. Wir hoffen natürlich, dass das bei ‚unsern‘ kleinen Ersthelfern so bleibt, denn viele Erwachsenen scheuen sich Erste Hilfe zu leisten, aus Angst etwas falsch zu machen“, hofft Chris Stöcklein.