17 neue Sanitätshelfende stärken Landesberger
So viele Prüflinge gab es lange nicht mehr: 17 Ehrenamtliche der Landesberger Johanniter haben jetzt einen Sanitätshelferlehrgang erfolgreich abgeschlossen. Sie verstärken ab sofort die Einsatzfähigkeit des Ortsverbands Landesbergen.
„Das zeigt, wie groß die Bereitschaft unsere Mitglieder ist, sich für andere zu engagieren“, freut sich die Ortsbeauftragte Michaela Klausen. Möglichst einmal jährlich bieten die Johanniter eine solche Grundausbildung für ihre Ehrenamtlichen an. „Der Lehrgang ist die Eintrittskarte für das gesamte Einsatzgeschehen bei uns“, sagt Lehrgangsleiterin Christina Princk.
Rund 190 ehrenamtliche Mitglieder zählt der Ortsverband derzeit; hinzu kommen 79 Mädchen und Jungen der Johanniter-Jugend. Engagieren können sich Aktive bei vielen Aufgaben wie dem Katastrophenschutz oder bei Sanitätsdiensten. Grundvoraussetzung dafür: Der erfolgreich bestandene Sanitätshelfer-Lehrgang. Knapp 50 Übungsstunden hat jeder Teilnehmende dafür absolviert. Ein Team von zehn Ausbildenden um Christina Princk hat die Anwärter*innen für ihren künftigen Dienst am Patienten fit gemacht. Dafür nahm Princk auch Themen in den Blick, mit denen Landesberger Johanniter zu tun bekommen können: „Herzinfarkt, Schnittwunden, Frakturen am Handgelenk oder Schienbein – das sind Vorfälle, wie sie bei Reitturnieren oder großen Veranstaltungen wie dem Mythodea-Festival in Brokeloh vorkommen können“, betont Princk. Auf Events also, die die Landesberger Johanniter regelmäßig mit ihren Sanitätsdiensten unterstützen.
Den Rahmenlehrplan gibt die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) vor; die Details legen die Verbände nach ihren regionalen Aufgaben fest. So halten es auch die Landesberger. Am Prüfungstag unterzogen sich die Teilnehmenden schriftlichen und mündlichen Aufgaben und lösten in mehreren Fallbeispielen komplexe Aufgaben. Mit den Mitteln der Realistischen Unfalldarstellung (RUD) machte Princk mehrere Mimen immer so zurecht, wie es das Thema einer Aufgabe vorsah: Kunstblut und Schminke etwa verwandelten einen Darsteller in eine realistisch anmutende „verletzte Person“. Auf dem Prüfungsplan stand auch die Herz-Lungen-Wiederbelebung. Der Aufwand für Lehrgang und Prüfung ist groß; sowohl Teilnehmende als auch Ausbilderteam absolvierten den Kurs in ihrer Freizeit. Viele erwachsene Ehrenamtliche waren dabei, aber auch mehrere Jugendliche ab 15 Jahre. Für die Jüngsten wird es noch eine Weile dauern, bis sie eigenverantwortlich Missionen übernehmen. Aber für sie wird der Übergang von der Jugendgruppe in die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) leichter. Und zwei Jugendliche vom frisch beendeten Sanitätshelferlehrgang interessieren sich schon jetzt für eine Qualifikation zum Rettungssanitäter.
Gemeinsam stärken die 17 Absolvent*innen ab sofort die Leistungsfähigkeit der Landesberger Johanniter. Die Zahl ihrer Sanitätshelfenden steigt damit auf jetzt 63 Ehrenamtliche. Hinzu kommen sieben Ärzte und Notärzte sowie 29 Aktive mit einer rettungsmedizinischen Ausbildung oder Qualifikation zum Notfall- oder Rettungssanitäter. „Und wichtig ist auch das: Die Teilnehmenden sind während ihrer Ausbildung richtig toll zusammengewachsen“, sagt Princk. Auch das stärke die Gemeinschaft.