„Tu es nicht für mich.
Ich kann und will es allein tun.
Hab Geduld meine Wege zu begreifen.
Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit,
weil ich mehrere Versuche machen will.
Mute mir Fehler und Anstrengungen zu, denn daraus kann ich lernen!“ (Maria Montessori)
Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit steht für uns die Lebens- und Lernsituation eines jeden Kindes und der gesamten Kindergartengruppe. Eine ganzheitliche Erziehung soll dem Kind Wissensinhalte vermitteln, die es für eine gesunde und stabile Entwicklung benötigt. Das Fachpersonal sieht das Kind als vollwertige Persönlichkeit und unterstützt, begleitet und fördert die Lernprozesse des Kindes. Im Alter der Kinder, die unsere Einrichtung besuchen, findet die Erweiterung kognitiver, emotionaler, motorischer und sozialer Kompetenzen statt. Somit ist diese Entwicklungsstufe geprägt von Lernintensität, Neugier und Wissensdurst. Daher haben Bildungsprozesse für uns im vorschulischen Alter ganz klar einen Selbst-Bildungs-Charakter. Die Erfahrungswelt der Kinder gestalten wir somit abwechslungsreich und anregend. Wir arbeiten an der jeweiligen Situation der Kinder und deren verbal und nonverbal geäußerten Bedürfnisse. In diesem Lebensabschnitt lernt das Kind besonders intensiv im Spiel. Aus diesem Grund wird unsererseits dem Freispiel eine besonders große Bedeutung beigemessen. In dieser Phase findet parallel Projektarbeit statt, sowie ausreichende Naturerfahrung und Bewegung.
Auf Grund unseres Inklusionsgedanken heißen wir Kinder mit „Besonderheiten“ bei uns herzlich willkommen. Einzigartigkeit und Verschieden sein dürfen nimmt in unserem Haus einen großen Stellenwert ein. Wir sehen uns als Schatzsucher und nicht als Defizitfinder.
In unserer Pädagogik sind wir inspiriert durch Maria Montessori, wie auch durch den situationsorientierten Ansatz. Beide Modelle streben im Kindergartenbereich an, dass das Kind altersgemäß und unter Berücksichtigung seines Könnens, Schlüsselkompetenzen erwirbt, die für seine persönliche, gesunde Entwicklung unabdingbar sind. Schlüsselkompetenzen sind für uns vor allem der Erwerb von sozialer und emotionaler Kompetenz, sowie den Erwerb von Wissens- und Lernkompetenzen.
In unserer Einrichtung arbeiten wir teiloffen und gruppenübergreifend, ohne auf das Geborgensein in einer festen Gruppe zu verzichten. Unsere Erfahrung zeigt, dass insbesondere die Kinder, die sich für mehrere Stunden am Tag in unserem aus aufhalten, sehr davon profitieren. Die Teilöffnung ermöglicht den Kindern zu bestimmten Zeiten, sich frei und ihren Interessen folgend in der Einrichtung zu bewegen. Somit können sich die Kinder in den unterschiedlichen Funktionsräume bewegen, ihren individuellen Bedürfnissen nachkommen und insbesondere auch gruppenübergreifende Freundschaften pflegen.