Zielregionen
Wo wir helfen
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Albanien gilt als ärmstes Land in Europa
Albanien gilt als ärmstes Land in Europa – ein Land, in dem die meisten Menschen vom Ackerbau leben. Fast 7.000 km², also rund ein Viertel der Gesamtfläche des Landes, sind landwirtschaftlich nutzbar. Auch das Klima ist grundsätzlich für die meisten Arten der Viehzucht und der Landwirtschaft geeignet. Aber der steinige Boden macht die Landwirtschaft, die häufig noch von Hand betrieben wird, äußerst mühsam. Zudem steckt der kleine Balkanstaat nach wie vor im Umbruch von der sozialistischen Planwirtschaft zur modernen Marktwirtschaft. Die Infrastruktur ist schlecht.
Kloster als Lichtblick und Rettungsanker
In Albanien fahren die Johanniter-Weihnachtstrucker das Kloster von Schwester Christina in Shkodra an. Hier werden Kranke und alte Menschen umsorgt und Waisenkinder haben ein Zuhause gefunden. Um in den Bergdörfern von Shkodra zu verteilen, werden die Pakete auf geländegängige Fahrzeuge verladen. Die gebürtige Donauwörtherin gehört zu den Schwestern des in der Schweiz beheimateten Ordens "Spirituelle Weggemeinschaft", der hier, im Norden Albaniens, eine Außenstelle betreibt. Das Kloster ist für viele Einheimische ein Lichtblick und ein Rettungsanker. Die Schwestern kümmern sich um die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung im Umfeld des Klosters.
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Partnerorganisationen, kirchliche Einrichtungen und wohltätige Vereine helfen
In Bosnien-Herzegowina herrschen große soziale Unterschiede: Denjenigen, die über ein Doppeleinkommen verfügen und sehr gut leben können, steht eine große Masse an Menschen gegenüber, die Geringverdiener oder arbeitslos sind und alle Möglichkeiten nutzen müssen, um irgendwie über die Runden zu kommen.
Jedes Jahr unterstützen Partnerorganisationen, kirchliche Einrichtungen sowie wohltätige Vereine bei der Verteilung der Hilfspakete vor Ort. Diese kommen neben bedürftigen Familien und Schulkindern auch dem Sozialzentrum der Pfarrei Budzak, der Merhammed-Suppenküche, der Behindertenorganisation "Partner", der dortigen Caritas, dem Straßenkinderprojekt "Neue Generation" sowie dem Verein Mirna Luka, einem Partnerprojekt der katholischen Friedensbewegung Pax Christi Würzburg zu Gute. Weitere Partner in der Zielregion Bosnien sind die Medicinska škola Tuzla, der Rotaract Club Tuzla 99 und World Vision.
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Vieles ist dem Verfall überlassen
Im Jahr 2018 fuhren die Johanniter-Weihnachtstrucker zum ersten Mal nach Bulgarien. Es gilt als ärmstes Land in der Europäischen Union. Doch auch in Bulgarien sind die Preise für Lebensmittel ähnlich hoch wie in Deutschland. Daher bauen viele vor Ort Obst und Gemüse an oder halten Schweine, Hühner und Enten, um überhaupt über die Runden zu kommen. Gerade im Winter wird es dann besonders knapp.
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Gezielte Hilfe im Inland
2020 hat die Corona-Pandemie auch in Deutschland viele Menschen wirtschaftlich hart getroffen. Der Johanniter-Weihnachtstrucker hat 2020 erstmals Pakete auch im Inland verteilt. Im Winter 2022 zeigen sich nun auch die wirtschaftlichen Auswirkungen durch den Krieg in der Ukraine, gestiegene Preise für Nahrungsmittel, Strom und Heizung besonders stark. Umso mehr ist es wichtig einen Teil der Johanniter Weihnachtspakete auch in diesem Jahr im Inland notleidenden Menschen zur Verfügung zu stellen.
Im Fokus stehen dabei die Tafeln in ganz Deutschland, auch vergleichbare Projekte der Johanniter wie der Sonnentreff Leutkirch, Essen für Oma in Trier oder die Suppenküche in Frankfurt wurden unterstützt. In allen Fällen übernehmen es örtliche Mitarbeiter und Ehrenamtliche der Johanniter, die Päckchen zu den Verteilstellen zu bringen. Manchmal helfen sie auch gleich bei der Ausgabe der Päckchen mit.
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Auf dem Land herrschen teils katastrophale Verhältnisse
Als Nachbarland der Ukraine war Rumänien dieses Jahr besonders von den Auswirkungen des Krieges betroffen. Einerseits durch die Aufnahme und Versorgung von vielen tausenden geflüchteten Familien, für die derzeit eine kurzfristige Rückkehr durch die enormen Zerstörungen und den anhaltenden Krieg ausgeschlossen scheint. Anderseits haben sich auch in Rumänien Güter des alltäglichen Lebens verteuert. Durch Wegzug der jungen Generation herrscht mancherorts Altersarmut und -einsamkeit.
Generell herrscht in Rumänien ein Missverhältnis zwischen einer kleinen, sehr reichen Oberschicht und einer großen Unterschicht. Gerade in ländlichen Gebieten ist der Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung und Arbeitsplätzen sehr erschwert.
Die alljährliche Verteilung der Hilfspakete an bedürftige Kinder, Familien sowie alte und behinderte Menschen wird vor Ort mit dem ansässigen Verein Tasuleasa Social koordiniert. Seit Kriegsbeginn in der Ukraine unterstützt Tasuleasa die Johanniter auch als zentraler Lager- und Umschlagplatz, um Hilfslieferungen in die Ukraine und Republik Moldau durchzuführen.
Eine weiterer Partner des Weihnachtstruckers ist in der Region Harghita ansässig. Zentrale Anlaufstelle der Johanniter-Weihnachtstrucker ist hier seit Jahren das Jugenddorf Lokod, das Herbert und Elke Flöck im Rahmen des von ihnen gegründeten örtlichen Projekts Fundatia LIA betreiben. Hier finden junge Erwachsene, die aus Kinderheimen stammen und das Leben nicht alleine meistern können, ein neues Zuhause. In den letzten Jahren entstanden hier zudem beschützende Werkstätten, Jugendwohnungen und Familienhäuser sowie ein betreutes Wohnen.
Die Hilfspakete aus Deutschland werden über Partner wie an das Kloster der Mallersdorfer Schwestern, Pfarreien, Schulen und Gemeinden, aber auch an die Einrichtungen der Jugendstiftung vergeben. So werden sozial schwache Familien im Umkreis von 200 Kilometer unterstützt.
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Seit 2017 in der Ukraine im Einsatz
Seit 2017 ist der Johanniter-Weihnachtstrucker in der Ukraine im Einsatz. Durch den anhaltenden Krieg ist die Lage im Land und der Zugang für Hilfsorganisationen sehr viel schwieriger geworden. Dank unseres existierenden Partnernetzwerkes, so z.B. mit Hilfe eines unserer großen Partner vor Ort, der kirchlichen Einrichtung Eleos, werden die Pakete auch dieses Jahr an Kinderheime, Schulen, Einrichtungen für Binnenflüchtlinge sowie weitere soziale Einrichtungen verteilt.
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2022 ist das kleine Land mit seinen 2,7 Mio. Einwohnern in den Fokus der Welt gerückt. Moldau gehört zu den ärmsten Ländern Europas und grenzt im Norden, Osten und Süden an die Ukraine. Damit ist es für viele vor dem Krieg geflüchteten Menschen ein erster Anlaufpunkt, vor allem für jene, die keine Mittel für eine weitere Reise aufbringen können. Die bis zu 300.000 Geflüchteten wurden meist in privaten Familien aufgenommen, es gibt kaum staatliche Einrichtungen aber eine große Solidarität untereinander.
Zusammen mit unseren Partnerorganisationen vor Ort leisten auch die Johanniter Hilfe für Geflüchtete, wie z.B. die Einrichtung von Unterkünften, die Bereitstellung von täglichen Lunchpaketen sowie psychologische Betreuung. Die Pakete des Johanniter-Weihnachtstruckers werden hier dieses Jahr auch mit besonders großer Freude in Empfang genommen werden.