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Johanniter-Olympiade der Retter – alle haben „überlebt“

250-mal wurden in sechs Stunden dutzende Verletzte in der Leipziger Quartiersschule fachgerecht erstmedizinisch versorgt. Jedes der 50 Rettungsteams aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat etwa fünf Praxisfälle unter den Augen der kritischen Schiedsrichter gelöst. Dabei wurden in der Regel jeweils zwei Verletzte zeitgleich behandelt. 

Die Profis von den Rettungswachen haben beispielsweise Handballer erstversorgt, die nach einem Sturz gegen einen Zaun ein Schädel-Hirn-Trauma davongetragen haben. Sie kümmerten sich um eine Unterarmfraktur und innere Verletzungen nach einem Treppensturz auf der Zuschauertribüne und mussten mit „Spine-Board“ und „Rettungsboa“ Unfallopfer aus einem qualmenden Auto retten.

Bei den erwachsenen ehrenamtlichen Sanitäterinnen und Sanitätern (ab 16 Jahre) standen auf dem Rettungsprogramm Asthmaanfälle, Stromunfall und ein Sturz von der Leiter. Ein anderes Opfer ist mit dem Messer abgerutscht und hat sich selbst eine heftig blutende Wunde am Arm zugefügt.

In den beiden Wettkampfkategorien der 6- bis 18-Jährigen haben die Sanis eine Prellung am Arm, Kopfplatzwunden, einen heftigen Skateboard-Unfall und eine Wunde durch Hundebiss sowie durch eine steckengebliebene Glasscherbe versorgt.

Besondere Aufmerksamkeit haben die Teams von den Rettungshundestaffeln bekommen. Die Hunde mussten Brücken, Tunnel und Wippe meistern und die gefundene Person „anzeigen“. Für die Hundeführer standen neben den Erste-Hilfe-Skills zudem Orientierungstests mit Karte und Kompass auf der Aufgabenliste. 

Auch am Start: die Teams der Erzieherinnen und Erzieher. Ihre Aufgaben waren beispielsweise ein Schlaganfall und heftige Verbrennungen. 

Kategorieübergreifend standen Herz-Lungen-Wiederbelebungen auf dem Programm sowie ein Geschicklichkeitstest auf einem Parcours mit einer Krankentrage. Zudem mussten alle einen altersspezifischen Theorietest ablegen. 

„Dieser Wettkampf motiviert alle Johanniterinnen und Johanniter unglaublich“, ist sich Dietmar Link, Mitglied im Landesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V sicher. „Viele Mannschaften aus der Johanniter-Jugend beispielsweise fahren vorher in Trainings-Camps, um sich ausgiebig vorzubereiten. Es ist wie ein Ausbildungs-Booster für alle, die hier sind.“ Vorstandskollege Carsten Herde ergänzt: „Mit dem Tag der Johanniter feiern wir auch ein großes Fest. Das ist unser Dank an die 1.500 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer allein in Sachsen, die uns mit 100.000 Ehrenamtsstunden im Jahr so selbstlos helfen. Ob im Bevölkerungsschutz, den Schulsanitätsdiensten, in der ambulanten Hospizarbeit, in den Trauergruppen für Kinder und Jugendliche, in der Breitenausbildung, in der Kinder- und Jugend-Betreuung, bei der Tafel, in den Kitas und wo auch sonst. Ihr seid unverzichtbar für uns als Hilfsorganisation aber auch für die ganze Gesellschaft hier in Sachsen.

„Ihr seid als Sanis immer vorbildlich für unsere Gäste da“, unterstreicht Karsten Günther, Geschäftsführer des Handball-Erstligisten SC DHfK Leipzig. „Nachdem, was ich heute hier an Leistung, schon bei den Kleinsten gesehen habe, gehe ich mit einem sehr guten Gefühl auch in die kommende Saison – mit Euch an unserer Seite. Und schon morgen geht es für uns gemeinsam mit dem Heimspiel los.“

 

 

Hier gibt es alle Ergebnisse.