Kita Creuzburg: Aus eins mach zwei

Nach umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten hat die Kindertagesstätte in Creuzburg wieder ihren Betrieb aufgenommen. Im strahlenden Sonnenschein feierten Mittwochnachmittag Kinder, Mitarbeiter, Eltern sowie Vertreter von Stadtverwaltung und Trägerverein die Neueröffnung von Haus 2 und die Namensvergabe für Haus 1.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe betreibt die Einrichtung nach einem entsprechenden Stadtratsbeschluss für weitere zwei Jahre und hat sich entschlossen, die Tagesstätte in einen Kindergarten für Kinder im Alter von etwa drei Jahren bis zum Schuleintritt und in eine Kindergrippe für Kinder unter drei Jahren aufzuteilen. Neben der Tatsache, dass für die Leitung der gesamten Einrichtung kein geeignetes Personal zur Verfügung stand, will man mit der Teilung auch ein neues Konzept umsetzen. Dieses sieht vor, Kindern einen Übergang zwischen Kinderkrippe und Kindergarten zu ermöglichen, der nicht an ein bestimmtes Alter, sondern an die Entwicklung der Mädchen und Jungen geknüpft ist.

Da die Kindertagesstätte eh aus zwei Häusern besteht, lässt sich das Konzept gut umsetzen. Dennoch war ein erheblicher Bauaufwand nötig. „Wir haben in den letzten anderthalb Jahren rund 350.000 Euro hier investiert, ohne Fördermittel“, rechnet Rainer Lämmerhirt (UWG), Bürgermeister der Stadt Amt Creuzburg vor. In beiden Häusern wurden Fußböden neu verlegt, Schallschutzdecken montiert, Brandmeldeanlagen eingebaut, die Toilettenräume modernisiert und an das Alter der Kinder in den beiden Häusern angepasst. Dazu kamen Arbeiten im Außengelände für rund 80.000 Euro.

Während der Bauarbeiten im Haus 2 wurden die Kinder ab vier Jahren in den vergangenen sieben Wochen in einem Ausweichquartier betreut. „Wir konnten die Turnhalle der Grundschule in den Sommerferien nutzen, dass lief prima und war zumindest für die Schulanfänger gleich ein guter Start“, blickt Katharina Rothe-Philippa, Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe, zufrieden zurück.

Ab Donnerstag sollten auch die Großen wieder in die Räume von Haus 2 zurückkehren. Hier werden die Kinder nach einem offenen Konzept betreut. „Die Kinder sind keinen festen Gruppen zugeteilt, können so zwischen verschiedenen Beschäftigungsangeboten wählen“, erklärt die Katharina Rothe-Philipps. „Die Kinder sollen die Schulfähigkeit erwerben.“ Neu ist auch, dass die Mädchen und Jungen ihre Mahlzeiten gemeinsam in einem Kinderrestaurant einnehmen werden. Im Haus 2 liegt die Kapazität bei 69 Kindern, 49 sind momentan angemeldet.

Durch die Teilung wurde auch ein neuer Name für das Haus 1 gesucht, denn Haus 2 bleibt die „Wichtelburg“. Es gab vier Vorschläge und die Kinder wählten ihren Favoriten“, verrät Michelle Schwanz. Sie ist die neue Leiterin des Krippenbereichs und seit zehn Jahren als Erzieherin im Haus tätig. Als Wichtel verkleidet präsentierten die Kleinen am Mittwoch ihren Siegernamen mit großen Buchstabenschildern: „Miniwichtel“. Bis zu 48 Miniwichtel haben im Haus Platz, 33 sind es aktuell.