22.03.2023 | Regionalgeschäftsstelle Eisenach, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Der einzige Defibrillator zwischen Eisenach und Mühlhausen

In einem Notfall können Ersthelfer das elektronische Gerät zur Wiederbelebung in der Mihlaer Schule nutzen

Seit vergangener Woche verfügt die Thomas-Müntzer-Regelschule in Mihla über einen Defibrillator. Das lebensrettende Gerät hängt im Flur der Schule, direkt neben dem Sekretariat.
Ein Defibrillator kann von Ersthelfern zur Wiederbelebung einer Person eingesetzt werden, das Gerät gibt einen kontrollierten Stromstoß ab. Viele öffentliche Gebäude und Plätze sind mittlerweile mit automatisierten Defibrillatoren zur Ersten Hilfe ausgestattet.

„Ich bin schon erstaunt, wie schnell unser Antrag auf finanzielle Unterstützung befürwortet wurde“, sagt Sindy Klose. Die Schulleiterin hatte erst vor wenigen Wochen bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. im Regionalverband Westthüringen um Hilfe gebeten, vor wenigen Tagen wurde der Kasten mit dem Gerät in der Schule schon montiert. „In der Wartburgschule in Eisenach haben wir zwei Jahre auf einen Defibrillator gewartet“, verrät Klose und legt im Beisein von zwei Schülerinnen und Vertretern der Johanniter, Viola Köllner und Anja Kropek, den Defibrillator in den Wandschrank. Beim Öffnen ertönt ein Alarm. Das soll einerseits vor Missbrauch nutzen und andererseits im Ernstfall weitere Helfer auf den Plan rufen. Das Gerät kostet mit Wandschrank rund 1400 Euro.
In Mihla ist dies der erste Defibrillator, worüber auch Wehrführer Markus Meyer erfreut ist. „Wir selber haben leider noch kein solches Gerät auf unseren Fahrzeugen, haben aber im Ernstfall den Schlüssel für die Schule.“

Schule möchte Erste-Hilfe-Kurse für Jugendliche anbieten

Für jeden anderen Ersthelfer ist das Gerät in der Schule montags bis freitags von 7 bis etwa 15.30 Uhr erreichbar. Alle Lehrer sind von Berufswegen als Ersthelfer mit der Anwendung eines Defibrillators vertraut. Langfristig sollen auch Schüler mit der Bedienung des Gerätes vertraut gemacht werden. „Aber zuerst wir wollen nach den Osterferien auch noch für unsere neunten und zehnten Klassen Erste-Hilfe-Kurse anbieten“, erklärt die Schulleiterin. „Diese Kurse können die Schüler dann gleich für ihre Fahrerlaubnis nutzen.“
Viola Köllner, Ausbildungsleiterin bei den Johannitern, und Jugendbetreuerin Anja Kropek bestätigen, dass es schon konkrete Überlegungen für die Wiedergründung einer Sanitätsgruppe an der Schule gibt. „Das planen wir für das neue Schuljahr“, meint Sindy Klose.

Laut der Internetseite definetz.online ist der Defibrillator in Mihla übrigens der einzige zwischen Eisenach und Mühlhausen.

Text: Dirk Berkopf (Funke Medien)