Integrative Johanniter-Kita "Traumwelt" in Gera
Willkommen in der integrativen Johanniter-Kita "Traumwelt" in Gera-Lusan!
Die integrative Kindertagesstätte "Traumwelt" in Gera ist offen für alle Kinder im Alter von drei Monaten bis sieben Jahren. Momentan werden über 150 Kinder betreut, davon sind rund 20 Integrativ-Plätze Besonders am Herzen liegt uns, dass sich die Kinder wohlfühlen und eine Atmosphäre von Geborgenheit, Angenommensein und Liebe erfahren.
Unser Raumkonzept
Jeder der fünf Kindergarten-Trakte unserer Einrichtung verfügt über:
- Zwei Gruppenzimmer
- Ein oder zwei Bäder
- Einen Vorraum
- Eine Garderobe
- Eine Küche, die von den Kindern genutzt werden kann, um Erfahrungen beim Kochen und Backen zu sammeln
Der Krippen-Trakt ist folgendermaßen aufgeteilt:
- Drei Gruppenzimmer (Bienchen, Frösche, Küken)
- Zwei Schlafräume
- Zwei Bäder mit Wickelmöglichkeit
- Eine Küche
- Eine Garderobe
Alle ebenerdigen Trakte haben einen oder zwei Zugänge zum Garten oder zur Terrasse.
Zusätzlich bietet unser Haus:
- Zwei Snoezelräume
- Ein Experimentierzimmer
- Einen Kreativraum
- Einen Sportraum mit Begegnungsstätte
- Eine Sauna mit gegenüberliegendem Ruheraum
Unser Außengelände
Unser Außengelände bietet vielfältige Spiel- und Lernmöglichkeiten und dient als Erweiterung des Gruppenraums. Es enthält Bereiche für Bildungsentwicklungen, Herausforderungen und Bewegungsangebote für verschiedene Sinneserfahrungen.
Unser Motto „draußen vor drinnen“ bedeutet, dass wir bei fast allen Wetterlagen viel Zeit im Freien verbringen. Wir gestalten regelmäßig Aktivitäten im großen Garten, lassen die Kleinsten im Krippengarten die Natur entdecken und erkunden mit den Größeren Wald und Flur. Dadurch ermöglichen wir den Kindern, die Welt mit ihren eigenen Augen wahrzunehmen.
Der große Garten bietet verschiedene Spielgeräte und -bereiche:
- Eine Nestschaukel
- Zwei Schaukeln
- Einen Rodelhügel mit Klettergerüst und Rutsche
- Einen Sandkasten
- Eine Baustelle
- Ein Klettergerüst mit Rutschstange und Kriechröhre
- Einen Kletterturm
Für die Jüngsten gibt es im Krippengarten:
- Eine kleine Nestschaukel
- Einen kleinen Spielturm mit Rutsche
- Zwei Sandkästen
- Eine Hügellandschaft
An die Begegnungsstätte angeschlossen ist ein „Dschungelpfad“ mit kleinem Garten sowie Balancier- und Klettermöglichkeiten, der von allen Gruppen gerne genutzt wird.
Unser geschützter Außenbereich mit seinen vielen Spielmöglichkeiten ist ideal für vielfältige Aktivitäten. Die jüngeren Kinder beginnen hier ihre Erkundungstouren und erweitern dabei schrittweise ihren Aktionsradius. Der Wechsel der Jahreszeiten bietet den Kindern immer wieder neue Erkundungsmöglichkeiten, sei es das Keimen der Pflanzen im Frühling, das Ernten von Früchten und Beeren im Sommer, das Sammeln von Nüssen und Laub im Herbst oder das Entdecken von Raureif und überfrorenen Pfützen im Winter. Schnee- und Regentage sind dank Schutzkleidung ebenso spannende Abenteuer.
An warmen Tagen nehmen wir gerne unsere Mahlzeiten im Garten ein, picknicken auf Decken und verbringen manchmal sogar die Mittagsruhe im Grünen.
Gruppen- und Tagesstruktur*
06.00 Uhr | gemeinsames Ankommen im Frühdienst |
07.00 Uhr | Aufteilen auf die einzelnen Gruppen, Ankommen, Freispiel |
08.00 Uhr | Händewaschen, Frühstück |
08.30 Uhr | Körperpflege, Ankommen der Kinder, Freispiel |
09.00 Uhr | Morgenkreis, Angebote, Freispiel |
10.00 Uhr | Aufenthalt im Freien, Gartenzeit |
11.00 Uhr | Händewaschen, Mittagessen |
11.30 Uhr | Körperpflege (Zähneputzen), Umziehen (Schlafanzug) |
12.00 Uhr | Mittagsruhe |
14.00 Uhr | Umziehen |
14.30 Uhr | Vesper |
15.00 Uhr | Freispiel, Abholen der Kinder, Ausklang bis 17.00 Uhr |
* Um unsere Arbeit für Außenstehende transparenter und verständlicher zu gestalten, möchten wir einen beispielhaften Tagesablauf skizzieren. Natürlich stellt dieser „Mustertag“ nur eine von vielen möglichen Varianten dar, wie ein Tag in unserer Einrichtung verlaufen kann. Abweichungen gibt es beispielsweise bei der Mittagsmahlzeit, da diese an das Alter der Kinder angepasst wird.
Mahlzeitengestaltung
In unserer Einrichtung möchten wir den Kindern ein „Wir-Gefühl“ vermitteln und nehmen deshalb die Mahlzeiten zusammen ein. Angeboten werden Frühstück, Obstmahlzeit, Mittagessen und Vesper. Getränke sind für die Kinder jederzeit zugänglich und bestehen aus Tee und (Mineral-)Wasser, außerdem Milch.
Wir berücksichtigen bei dem Speisenangebot das Alter der Kinder, Nationalität, Unverträglichkeiten und gesundheitliche Aspekte (z.B. Diabetes).
Es ist uns wichtig, dass jedes Kind selbst entscheiden kann, was und wieviel es gern essen möchte. Außerdem unterstützen wir die Kinder in ihrer Selbstständigkeit, indem sie ihre Mahlzeiten selbst vorbereiten, beim Essen selbsttätig werden und auch die Nachbereitung mitgestalten.
Um eine angenehme Atmosphäre zu erhalten, werden vor den Mahlzeiten Tischsprüche (Tischgebete) oder Lieder vorgetragen und Kerzen angezündet. Leise Tischgespräche runden die Mahlzeiten ab.
Unser Team
In jeder unserer Gruppen arbeiten qualifizierte pädagogische Fachkräfte. Unser Team umfasst aktuell insgesamt 30 Fachkräfte, darunter 22 staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher sowie acht ausgebildete Heilerziehungspfleger und Heilpädagogen. Zudem zählen eine Musiktherapeutin, fünf Religionspädagogen, zwei zertifizierte Elternberater und drei Kinderschutzbeauftragte zu unserem Team.
Unsere Leitung, bestehend aus Anja Köpper und Kerstin Schneider, ist von Gruppenaufgaben freigestellt und steht für alle Anliegen der Kinder, Eltern, des Kita-Teams sowie der Ämter und Kooperationspartner zur Verfügung. Unterstützung erhalten wir außerdem von einer FSJ-lerin und Praktikanten, die die Arbeit der Fachkräfte begleiten. Ein Hausmeister kümmert sich dreimal wöchentlich um die Instandhaltung des Gartens und der Einrichtung. Unsere Küchenkräfte sorgen für die Reinigung des Geschirrs und die Verteilung der Mahlzeiten, während unsere Reinigungskräfte täglich für die Sauberkeit der Räumlichkeiten sorgen.
Eine vorurteilsfreie Bildung und Erziehung sowie die Entwicklung einer guten Kommunikationskultur bilden die Grundlage unserer Arbeit. Dies gilt sowohl für den Umgang der Erwachsenen untereinander als auch für die Interaktion zwischen Kindern und Erwachsenen und unter den Kindern selbst. Unsere Mitarbeiter legen besonderen Wert auf eine empathische Atmosphäre, in der ausreichend Zeit und Raum für den respektvollen Umgang miteinander vorhanden ist. Ehrliches Feedback untereinander ist uns besonders wichtig. Alle Mitarbeitenden in unserem Haus sind sowohl Lehrende als auch Lernende. Dies sichern wir durch reflektierende Teamgespräche und kollegiale Beratung sowie durch regelmäßige Sprechanlässe, die zu Diskussionen und Problemlösungen anregen. Fort- und Weiterbildungen sowie Dienstberatungen bieten unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit zur Weiterentwicklung und zum Austausch.
Inklusion und Vielfalt
Unserer Arbeit mit Kindern mit Integrationsbedarf liegt der Inklusionsgedanke zugrunde. Das bedeutet, dass unsere Kita allen Kindern gleichermaßen offensteht, unabhängig davon, ob die uns anvertrauten Kinder körperlich, psychisch oder geistig beeinträchtigt sind, ob sie hochbegabt sind oder einer anderen Kultur oder Religion angehören oder sonstige Besonderheiten aufweisen. Ziel ist die Anpassung an die Bedürfnisse der Kinder und nicht umgekehrt. Dieser Heterogenität begegnen wir ressourcenorientiert und wertschätzend. Wir haben in unserer Einrichtung die Möglichkeit Integrationsplätze für behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder anzubieten. Die hierfür benötigte spezielle Förderung erfolgt durch speziell ausgebildete Fachkräfte. Wir schauen mit großer Aufmerksamkeit darauf, welche anregende, unterstützende und fördernde Begleitung im Einzelfall notwendig ist und ermöglichen eine intensive Zusammenarbeit mit unseren (heil-) pädagogischen Fachkräften, mit Eltern sowie Therapeuten mit dem Ziel der Erstellung und Umsetzung eines individuellen Förderplans. Darüber hinaus werden Methoden geplant, die die Förderung des Kindes im Gruppenverband, zusammen mit anderen Kindern im gemeinsamen Tagesverlauf gewährleisten. Ziel ist auch, die Kinder der Gruppe an den Umgang mit Kindern mit Integration heranzuführen. Bei gesondertem Bedarf, d.h. für Kleingruppen- oder Einzelförderung, stehen auch Räume für externe Logo-, Ergo-, Physiotherapeuten jederzeit zur Verfügung.
Vielfalt-Projekt und Sprach-Kita
Seit Juni 2021 nimmt unsere Kita außerdem am Projekt des Thüringer Ministeriums für Bildung Jugend und Sport „Vielfalt vor Ort begegnen“ – professioneller Umgang mit Heterogenität in Kindertageseinrichtungen teil. Ziel ist die Verbesserung der Qualität der Kindertagesbetreuung. Das Projekt wird durch die Fachhochschule Erfurt wissenschaftlich begleitet. Schwerpunkt des Projektes ist die Unterstützung von Kindern und ihren Familien (insbesondere mit Flucht- und Migrationserfahrung) direkt vor Ort in der Kita - unabhängig von Herkunft, Nationalität oder Religion. Neben der Hilfe z. B. bei Antragstellungen aller Art, Organisieren von Arzt- und Behördenterminen, steht hier u.a. die Vernetzung und Vermittlung zu verschiedenen Netzwerkpartnern im Sozialraum im Mittelpunkt.
Seit 2012 ist unsere Kita Teil des Bundesprogrammes „Sprach-Kitas“. Im Fokus steht hier die Förderung der Sprachentwicklung der Kinder im Kita-Alltag, denn in unserer Einrichtung treffen viele verschiedene Muttersprachen aufeinander. Durch verschiedene Projekte werden immer wieder Sprachanlässe unter anderem auch für die Eltern geboten und fördern so die Entwicklung der Sprache. Leider läuft das Programm aufgrund von Streichung der Fördermittel Ende des Jahres 2024 aus.
Geschichte und Entstehung
Unsere „Traumwelt“ entstand 1974 als kombinierte Kindereinrichtung (Krippe, Kindergarten) in Trägerschaft der Stadt Gera. Seit 1993 ist die Kita Traumwelt in freier Trägerschaft der Johanniter und untersteht dem Jugendamt. Im Zeitraum von 1999 bis 2001 wurde das gesamte Objekt komplett saniert, bei laufender Kinderbetreuung. Seit Februar 2008 arbeiten wir nach dem integrativen Gedanken.