Die Johanniter-Ergotherapie Erfurt gehört zum Wohnprojekt "AndreasGärten" und befindet sich in der Erfurter Altstadt, etwa fünf Minuten vom Domplatz entfernt.
In der Ergotherapie werden Patienten behandelt, die in ihrer Motorik, der Sinneswahrnehmung sowie den kognitiven und psychischen Fähigkeiten eingeschränkt sind oder Entwicklungsstörungen bzw. -verzögerungen im Kindes- und Jugendalter aufweisen. Ergotherapeuten begleiten und unterstützen, sie helfen den Patienten sich im häuslichen und beruflichen Alltag wieder selbständig bewegen zu können. Die Maßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten reichen vom Training der Bewegungsabläufe und Alltagssituationen über Konzentrations- und Gedächtnisübungen, Wahrnehmungstraining bis hin zu handwerklichen Techniken und der Hilfsmittelversorgung.
Die Praxisräume sind barrierefrei erreichbar. Therapie-Termine können telefonisch vereinbart werden.
Unsere Praxis am Petersberg
Die Praxis für Ergotherapie und Logopädie im Erdgeschoss des Petersberg 26B wurde im Februar 2023 eröffnet und befindet sich im Johanniter-Mehrgenerationen-Wohnprojekt "AndreasGärten". Sie verfügt über zwei Therapieräume, einen großen Bewegungsraum sowie über einen gemeinsamen Empfangsbereich.
Unser Praxisteam
Zum Praxisteam gehören derzeit zwei Ergotherapeutinnen. Sie haben jeweils über zehn Jahre Berufserfahrung und verfügen über folgende Spezialisierungen:
Bobath 24-Stunden-Konzept
Bobath im Alltag der Kinder
Aufmerksamkeitsstörungen im Vor- und Grundschulalter
Sensorische Integration
Zertifizierte Handtherapie mit manualtherapeutischer Behandlung
Kinesiologisches Tapen
Medical Flossing (Kompressionstechnik bei Muskel- und Gelenkbeschwerden)
Die Ergotherapie ist eine Therapieform, die kranke oder verletzte Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützt. Sie soll es dem Patienten ermöglichen, sich weitgehend selbst zu versorgen, an der Gesellschaft teilzuhaben und so eine bessere Lebensqualität zu gewinnen.
Ergotherapie ist ein anerkanntes Heilmittel sowohl von den gesetzlichen als auch von den privaten Krankenkassen. Ergotherapie kann deshalb durch den Haus-, Kinder-oder den Facharzt verordnet werden. Je nach Verordnung findet die Therapie entweder in der Praxis oder als Hausbehandlung statt.
Handtherapie ist ein spezialisierter Bereich der Ergotherapie, der dem Patienten eine optimale Therapie für die Wiederherstellung der Handfunktion nach Operationen, Verletzungen und bei Erkrankungen der Hand bietet.
Zu den Krankheitsbildern gehören z.B. Sehnenverletzungen, Überlastungssyndrome, rheumatoide Arthritis, Arthrose/Rizarthrose, thermische Verletzungen, Knochenbrüche und Verrenkungen, chronische Schmerzen, Ödeme oder auch operative Eingriffe an der Hand.
Handtherapeuten wenden manualtherapeutische und ödemreduzierende Techniken, Behandlungstechniken an Muskeln, Sehnen und Faszien, Schmerztherapie sowie Narbenbehandlungen an. Ferner gehören auch Stabilisationstraining, Anleitung zu Eigenübungen, Patientenschulung, das Anfertigen von individuellen Hand-Schienen sowie das Training von Aktivitäten des täglichen Lebens zur Handtherapie.
sensomotorisch-perzeptive Behandlung
motorisch-funktionelle Behandlung
psychisch-funktionelle Behandlung
Hirnleistungstraining
Thermische Anwendungen
Selbsthilfetraining
Handtherapie
Hilfsmittelberatung/-erprobung und -versorgung
Integration ins häusliche Umfeld
Belastungserprobung
Hausbesuch nach Vereinbarung
Die Ergotherapie kann Kinder mit Entwicklungsdefiziten in ganz verschiedenen Bereichen unterstützen.
Entwicklungsstörungen und -verzögerungen z.B. der schulischen Fertigkeiten/Kulturtechniken, der motorischen Funktionen wie Grob-, Fein- und Graphomotorik oder kombiniert umschriebene Entwicklungsstörungen
tiefgreifende Entwicklungsstörungen wie z.B. Autismus
Verhaltens- und emotionale Störungen wie z.B. Hyperkinetische Störung, Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung, Störung des Sozialverhaltens, emotionale Störungen, Ticstörungen
Wahrnehmungsstörungen
Zerebrale Störungen
Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten wie Adipositas
Ziele der Ergotherapie im Bereich der Pädiatrie sind u.a.
Entwicklung und Verbesserung der Motorik, Koordination sowie der Körperwahrnehmung
Verbesserung der Bewegungsabläufe und der Tonusregulation
altersgerechte Entwicklung und Verbesserung der Grob- und Feinmotorik
Sensomotorik und Sensorische Integration
Förderung der ganzheitlichen Sinneswahrnehmung und der Wahrnehmungsverarbeitung
Verbesserung von visuellen, auditiven und kognitiven Fähigkeiten
Verbesserung der Konzentration und der Ausdauer
Verbesserung der Handlungsplanung und der Selbstständigkeit im Alltag, in der Schule und im Umfeld
Entwicklung des Selbstbewusstseins und der eigenen Persönlichkeit
Stärkung der emotionalen und sozialen Fähigkeiten
soziale Integraton des Kindes in Familie und Umwelt
Inklusion, Integration und Interaktion in der Gesellschaft
Im Rahmen der Ergotherapie bieten wir außerdem Elternberatung sowie - wenn die Erziehungsberechtigten dies wünschen - die Zusammenarbeit mit Schule und Kindergarten an.
Ergotherapie kann bei angeborenen oder erworbenen Fehlbildungen sowie bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates helfen, beispielsweise:
Verletzungen der Knochen, Muskeln, Bänder, Sehnen und Nerven
angeborene und erworbene Fehlbildungen aller Extremitäten
Abnutzungserscheinungen und Erkrankungen aller Gelenke
Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises wie z.B. Arthrose, Polyarthrosen, rheumatoide Arthritis
Tumore der Knochen
Überlastungssyndrome
degenerative Prozesse
Ziele der Therapie sind u.a.:
Wiederherstellung und Erhalt von Grob-/ Feinmotorik, Muskelkraft und Sensibilität
Verbesserung der Ausdauer und Belastbarkeit
Einhaltung des Gelenkschutzes
Erlernen von kompensatorischen und schmerzarmen Bewegungsabläufen
Hilfsmittelberatung
Anpassung des häuslichen und beruflichen Wohnungsumfeldes
Stabilisierung der psychischen Situation
Schwerpunkt in diesem Bereich ist die Nachbehandlung von Verletzungen nach operativen Eingriffen und eventuell daraus entstandenen Folgeerkrankungen.
Kapsel- und Bandverletzungen
Karpaltunnelsyndrom
Dupuytren`sche Kontrakturen
CRPS (Morbus Sudeck)
Beuge- und Strecksehnenverletzungen
Verbrennungen
periphere Nervenverletzungen
Weichteil- und Quetschverletzungen
Frakturen der Finger, Mittelhand, Handwurzel und Unterarm
Amputationsverletzungen
Hallux valgus
Arthroplastiken der Finger- und Daumengelenke
Ziele in diesem Bereich sind u.a.:
Verbesserung der Beweglichkeit, Geschicklichkeit und Koordination
Aufbau von Muskelkraft, Belastbarkeit und Ausdauer
Training von Alltagsaktivitäten
Ödemreduzierung
Narbenmassage und -pflege
Beratung und Training zum Gelenkschutz
Abhärtung von Amputationsstümpfen und Training mit Prothese
Hilfsmittelberatung
Menschen mit neurologischen Störungen (z.B. nach einem Schlaganfall) leiden häufig unter Bewegungs- und/oder Wahrnehmungsstörungen sowie evtl. kognitiven Beeinträchtigungen, die sie in der Ausführung privater oder beruflicher Tätigkeiten einschränken. Wir behandeln u.a. Menschen mit folgenden Störungsbildern:
Schlaganfall
Schädel-Hirn-Trauma
Parkinson
MS (Multiple Sklerose)
Hirntumor
Querschnittssyndrom
ALS (Amyotrophe Lateralsklerose)
Spina bifida
Long Covid
Ziele der Therapie sind u.a.:
das Wiedererlangen von Handlungsfähigkeit und damit größtmögliche Selbstständigkeit und Unabhängigkeit von Hilfen und Hilfspersonen im häuslichen und beruflichen Alltag steht im Mittelpunkt.
Hemmung und Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster und Bahnen normaler Bewegungen
Koordination, Umsetzung und Integration von Sinneswahrnehmungen/sensorische Integration
Verbesserung der zentral bedingten Störungen von Grob- und Feinmotorik zur Stabilisierung sensomotorischer Funktionen
Verbesserung von neuropsychologischen Defiziten und Einschränkungen der kognitiven Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Konzentration, Merkfähigkeit, Gedächtnis oder Lese-Sinn-Verständnis, das Nachvollziehen von Teilschritten einer Handlung, das Erkennen von Gegenständen oder das Erfassen von Räumen, Zeit und Personen
erlernen von Ersatzfunktionen
Entwicklung und Verbesserung der sozio-emotionalen Fähigkeiten, u. a. in den Bereichen der emotionalen Steuerung, der Affekte oder der Kommunikation
Beratung bzgl. geeigneter Hilfsmittel und Änderungen im häuslichen und beruflichen Umfeld, ggf. Herstellung und Anpassung von Hilfsmitteln
Stärkung, Förderung oder Wiederherstellung von Selbstwert und Identität
Seelische Erkrankungen können genetische Ursachen haben oder durch plötzliche Veränderungen in einer Lebenssituation, als Begleiterkrankung eines anderen Krankheitsbildes auftreten oder durch ein traumatisches Erlebnis ausgelöst werden. Wir behandeln Menschen mit folgenden Erkrankungen:
Depressionen
Angststörungen
Störungen bei Alkohol-, Drogen- und Medikamentensucht
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
Schizophrenie und affektive Störungen
Ziele der Behandlung sind u.a.:
Erarbeitung einer eigenaktiven Tagesstrukturierung und Alltagsbewältigung
Wiedergewinnung einer realistischen Selbst- und Fremdwahrnehmung
Verbesserung und Erhalt der zwischenmenschlichen Interaktion und Kommunikation
Wiedererlangen von Selbstvertrauen und Handlungskompetenz
Wiedererlangung von Belastungsfähigkeit und Ausdauer