Internationaler Tag der Pflege
Die Johanniter in Sachsen-Anhalt und Thüringen würdigen alle Pflegenden zum Internationalen Tag der Pflege. Respekt, Anerkennung und Unterstützungsangebote sind dabei drei Säulen unserer Wertschätzung.
Am 12. Mai 1820 wurde die britische Pionierin der Krankenpflege Florence Nightingale geboren. Ihr zu Ehren rufen Pflegende weltweit dazu auf, öffentlich ein Zeichen für gute Pflege zu setzen. Auch die Johanniter in Sachsen-Anhalt und Thüringen würdigen die enorme Leistung, die von den Mitarbeitenden in den Pflegeberufen tagtäglich erbracht wird. In der aktuellen Situation tragen die Pflegefachkräfte ein noch höheres Maß an Verantwortung als in normalen Zeiten.
Steigende Arbeitsbelastung durch Corona-Pandemie
Mitarbeitende in den Ambulanten Pflegediensten leisten seit über einem Jahr Herausragendes. In unserem Landesverband sind in etwa 35 Pflegediensten und Tagespflegen rund 600 Mitarbeitende Tag für Tag unterwegs, um den ihnen anvertrauten Menschen zu helfen. Ihnen gilt zum Tag der Pflege größter Dank. Sie mussten zusätzliche Belastungen stemmen. Das Coronavirus und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen stellen eine außergewöhnliche Belastung für alle dar.
Für die Branche bringt diese Ausnahmesituation in vielfacher Hinsicht noch mehr Herausforderungen mit sich, sei es im direkten Kontakt mit den Patienten, zwischen den Kolleginnen und Kollegen oder in betriebswirtschaftlicher Hinsicht. Daher möchten wir nicht nur danken sondern zugleich Mut und Zuversicht für die weitere Zeit aussprechen. Öffentliche Aufmerksamkeit in Krisenzeiten ist begrüßenswert, doch auch außerhalb solcher Zeiten ist es wichtig, dass die Pflege langfristig die Wertschätzung erhält, die sie verdient.
Pflegende Angehörige: Das Fundament der Pflege
Neben den Pflegekräften tragen auch Angehörige großen Anteil an der Pflege von Menschen. Dies wird oft nicht sichtbar, denn es findet Zuhause, innerhalb der Familie, statt. Es ist der sehnlichste Wunsch vieler älterer Menschen, möglichst lange zu Hause bleiben zu können. Mit welcher Energie und Hingabe sich jeden Tag allerorts pflegende Angehörige dafür einsetzen, dies möglich zu machen, verdient höchsten Respekt. Angehörige haben diese Zusatzlast auch getragen, weil Einrichtungen der Tagespflege pandemiebedingt über Monate hinweg geschlossen waren. Auch haben Menschen darauf verzichtet, ihre Verwandten in ein Pflegeheim zu geben, weil über weite Strecken der letzten Monate ein uneingeschränktes Besuchsverbot galt.
Dabei ist die umfassende Pflege eines Angehörigen nicht einfach und kostet viel Zeit. Wer sich dazu entscheidet, die häusliche Pflege eines Familienmitglieds zu übernehmen, sollte immer auch sich selbst und die eigenen Bedürfnisse im Blick behalten. Viele unterschätzen die Anstrengung zu Beginn. Sie stellen oftmals die eigenen Ansprüche zurück und bemerken erst spät, dass sie überfordert sind. Es sei deshalb entscheidend, für Anzeichen von Überlastung sensibel zu sein und auf sich selbst zu achten. Auch sollte man sich nicht scheuen, Hilfsangebote in Anspruch zu nehme. Es ist kein Zeichen von Schwäche oder mangelndem Zusammenhalt, wenn man sich selbst Unterstützung holt. Im Gegenteil, wer seine Grenzen anerkennt, handelt höchst verantwortlich.
Pflegecoach als Unterstützungsangebot
Mit der Unterstützung professioneller Pflegedienste, die auch während der Pandemie immer im Einsatz waren und aktuell sind, kann bereits viel Stress und auch körperliche Last abgefangen werden. Unser Pflegecoach, ein kostenfreies Online-Kursangebot, stellen die Johanniter deshalb speziell für pflegende Angehörige zur Verfügung.