Module der UNIKE

Modul 1: Führung

Das Modul "Führung" gewährleistet die Koordination einzelner Module oder des UNIKE-Gesamtverbandes, je nach Anforderung. Diese stellt den SPOC (Single Point of Contact) für die alarmierende Stelle dar und besteht aus:

• Kommandowagen (KdoW) als Vorauskommando in geländegängigem Fahrzeug (beispielsweise Pickup) mit zwei Einsatzkräften
• geländegängigen Einsatzleitwagen 1 (Unimog) mit drei Einsatzkräften

Das Vorauskommando prüft die Einsatzlage für weitere nachrückende Kräfte. Bei Bedarf kann ein Einsatzleitwagen 2 hinzugezogen werden.

Modul 2: Lageerkundung und Lotsendienste

Dieses Modul stellt "Lageerkundung und Lotsendienste" sowohl bodengebunden durch geländegängige Kleinfahrzeuge als auch Luftfernerkundung via Drohne bereit. Hier kommen geländegängige Krafträder, ATV (All Terrain Vehicles) und Quads zum Einsatz. Durch die Kombination dieser verschiedenen Einsatzmittel können selbst anspruchsvollstes Terrain oder von zerstörter Infrastruktur betroffene Gebiete schnell und zuverlässig erkundet werden. Im Rahmen der Erkundung können weiterhin für die Flächen- und Trümmersuche von Personen Rettungshundestaffeln hinzugezogen werden.

Modul 3: Sanitäts- und Rettungsdienst

Das Modul "Sanitäts- und Rettungsdienst" besteht aus zwei Komponenten: hoch geländegängige RTW und KTW auf Basis Mercedes Unimog sowie ein extrem geländefähiger GW-San – jeweils nach DIN-Ausstattung und Besetzung mit Personal nach RettG NRW. Alle Fahrzeuge verfügen über eine hohe Wattiefe, sodass sie sich auch in teilüberschwemmten Gebieten zuverlässig einsetzen lassen.

Mit den Spezialfahrzeugen können Verletzte aus schwierigstem Gelände gerettet und zu einer Sammelstelle oder in ein Krankenhaus transportiert werden. Zusätzlich können 25 Patienten mit einem Behandlungsplatz 25 durch einen Gerätewagen (GW-San 25) versorgt werden, davon zwei Intensiv- und vier intensivpflegerische Plätze.

Modul 4: Logistik und Eigenversorgung

Absolutes Alleinstellungsmerkmal aller Module der UNIKE ist die autarke Versorgung der eigenen Einsatzkräfte unabhängig von der Einsatzdauer. So kann sich der Gesamteinsatzleiter und der Stab voll und ganz auf den Einsatzwert der alarmierten Module verlassen und muss sich nicht zusätzlich um deren Versorgung und zeitnahe Auslösung kümmern. Hierzu wird je nach Bedarf durch die eingesetzten Zugführer das Modul "Logistik und Eigenversorgung" angefordert: Für Bereitstellung von Kraft-, Betriebs-, und Schmierstoffen, die Verpflegung, Unterkunft, Beleuchtung, die Bereitstellung von Strom und Wärme aller eingesetzten UNIKE-Module.

Lagezentrum NRW

Das Lagezentrum des Landesverbandes der Johanniter-Unfall-Hilfe in Köln ist ganzjährig besetzt und an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr erreichbar (365/7/24). Es koordiniert die  organisationseigenen Kräfte des Verbandes und trägt einsatzrelevante und Informationen für die Lageführung zusammen. Die Koordinierung, Lageführung und Lagedarstellung erfolgen digital und in Echtzeit. Somit ist nicht nur eine hocheffiziente Lageführung möglich, über Schnittstellen können die Informationen im Bedarfsfall ebenfalls kooperierenden Behörden und Organisationen zur Verfügung gestellt werden. Das Landeslagezentrum ist darüber hinaus die zentrale Kontakt- und Ansprechstelle zur Anfrage von Kräften und Ressourcen.

NRW-Landeslager

Der Landesverband unterhält in Remscheid ein zentrales Lager. In Ergänzung zu Vorhaltungen in den jeweiligen Standorten der UNIKE werden dort weitere Ausrüstungsgegenstände und Güter zur Bewältigung von Großschadenslagen und besonderen Ereignissen in großer Stückzahl vorgehalten. Darüber hinaus verfügt der Standort über logistische Kapazitäten (beispielsweise Transportmöglichkeiten und Kommissionierung), die sowohl für den eigenen Bedarf als auch auf Abruf extern bereitgestellt werden können. Die geografische Lage des Lagers mit der Nähe zu den großen Ballungsräumen in Rheinland und Ruhrgebiet gewährleistet gute räumliche Erreichbarkeit und zeitliche Vorlaufzeiten.