Inklusion als die Pädagogik der Vielfalt weckt die Aufmerksamkeit füreinander, verstärkt das gegenseitige Einfühlungsvermögen und fördert die Toleranz und das Miteinander im christlichen Sinne.
Bei uns haben daher Kinder mit besonderen Bedürfnissen die Möglichkeit, ihre Begabungen, Fertigkeiten und ihr Wissen auf spielerische Art und Weise zu vertiefen, zu erweitern und zu erleben. Wir schaffen diese Voraussetzungen, indem wir unter anderem einen barrierefreien Eingang und Bewegungsfreiheit in den Gruppenräumen mit wenigen Möbeln anbieten. Es werden außerdem Materialien zur Verfügung gestellt, die den besonderen Bedürfnissen entsprechen.
Durch regelmäßige Beobachtungen und Reflektionen wird die Situation der Kinder immer wieder überprüft, sodass Bildungsangebote angemessen durchgeführt werden.
Wir arbeiten nach einem offenen Konzept. Ein strukturierter Tagesablauf gibt den Kindern dabei Halt und Orientierung. Sie fühlen sich sicher und finden sich in der Gemeinschaft schnell zurecht. Die Wochenstruktur sorgt für wiederkehrende Abläufe, an denen alle Kinder als Gruppe teilnehmen – wie zum Beispiel die Vollversammlung oder das Treffen in der altersspezifischen Gruppe.
Selbstbestimmt können die Kinder sich jede Woche neu für oder gegen den Sing- und Spielkreis oder die biblischen Geschichten zu entscheiden. Ebenso stehen ihnen fast alle Räumlichkeiten zur Verfügung, und während des Freispiels entscheiden sie selbst, in welchem Bereich sie sich aufhalten möchten. Sie suchen und finden dabei ihr Spiel und ihre Spielfreunde.
Das Spielen hat bei uns den höchsten Stellenwert. Im Spiel setzen sich Kinder aktiv und intensiv mit sich selbst und ihrer Umwelt auseinander. Das Spiel bietet daher ideale Voraussetzungen für erfolgreiche Lernprozesse in allen Bereichen der kindlichen Entwicklung.
Kinder, die viel spielen, haben die besten Voraussetzungen für die Schulfähigkeit. Sie sind kontaktfreudig, selbstbewusst, ausdauernd und konzentriert.
Lernen findet über Bewegung statt. Bewegung ist beste Voraussetzung, ein Körpergefühl zu entwickeln, Geschicklichkeit und Konzentration zu erlangen, Ausdauer und Rücksicht zu erlernen und motorische Fertigkeiten zu erweitern – daher steht sie bei uns im Mittelpunkt unseres pädagogischen Handelns.
Unsere Raumgestaltung lässt viel Bewegungsfreiheit zu, es gibt regelmäßige Bewegungsangebote und unsere pädagogischen Fachkräfte werden regelmäßig geschult. Eine Kooperation mit dem Sportverein Altena trägt dazu bei, dass Bewegung angeleitet und bei einem erweiterten Angebot unterstützt wird.
In unserem Bewegungsraum befinden sich viele Materialien, die zur Bewegung anregen: Eine Kletterwand lädt ein, die unterschiedlichsten Klettervorgänge immer wieder auszuprobieren. Materialien wie Bälle, Reifen, Tücher, Seile oder Sandsäckchen fördern Kreativität und Geschicklichkeit auf spielerische Weise. Bänke und Balancierhölzer ermöglichen es, das Gleichgewichtsgefühl kennenzulernen, auf dem Spielplatz wird geklettert, Roller und Laufrad unterstützen die Gleichgewichtsschulung.
Das Thema Ernährung steht im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit. Dafür werden unsere Mitarbeitenden regelmäßig geschult, die Arbeit wird stetig hinterfragt und reflektiert. Ein Ergebnis ist das Frühstücksbüfett, das den Kindern jeden Morgen angeboten wird. Auf Besonderheiten wie Unverträglichkeiten oder Allergien wird Rücksicht genommen.
Wir motivieren und unterstützen die Kinder, sich vor dem Essen die Hände zu waschen, jeden Tag zu frühstücken, Obst und Gemüse zu probieren, viel zu trinken und sich angemessene Mengen auf den Teller zu legen.
Das Esszimmer kann in der Bringzeit von unseren Eltern aufgesucht werden, das Kind kann an den Frühstückstisch begleitet werden. Der Plan des Mittagessens wird im Eingangsbereich zur Information der Eltern ausgehangen. Des Weiteren gibt es Elternabende zum Thema, es finden geplante Elterngespräche statt, Tür- und Angelgespräche zur Ernährung werden durchgeführt, ebenso Projekte mit Kinder- oder Eltern-Kind-Gruppen.
Ich bin ich, und so wie ich bin, bin ich einzigartig! Daraus ergibt sich für uns, dass jedes Kind eine individuelle Persönlichkeit besitzt. Das Kind erschließt sich seine Umwelt mit allen Sinnen, daher weiß und entscheidet es selbst, was es braucht.
Aufgrund seiner Individualität hat jedes Kind das Recht, gesehen, gehört und respektiert zu werden. Ausgestattet mit einem Rucksack voll Kraft, Wille, Mut und Selbstbestimmung sucht es sich im Kindergarten variable Ressourcen, die es auf seinem weiteren Weg unterstützen.
-
Religiöse und ethische Bildung
Im Mittelpunkt unseres Handelns steht der Mensch, dem wir mit Respekt begegnen. Auf den Grundlagen unseres christlichen Glaubens orientieren wir uns an den Werten und Leitlinien des christlichen Menschenbilds. Hilfsbereitschaft, Respekt sowie Wertschätzung und Akzeptanz auch anderer Religionen haben den höchsten Stellenwert für uns.
Verschiedene Rituale wie das Singen von religiösen Liedern, das gemeinsame Beten vor dem Mittagessen, das Lesen und Erzählen von biblischen Geschichten in unserem wöchentlichem Bibeltreff unterstützen den Kindergartenalltag und helfen uns, Gemeinschaft und Solidarität zu erfahren. Kinder lernen die christlichen Feste des Jahreskreises kennen, indem sie deren Inhalte durch Lieder, biblische Geschichten, Gebete und Spiele erfahren.