Mit viel Liebe und großem Teamgeist
Zum „Tag der Wohnungslosigkeit“ stellten die Johanniter das Ergebnis eines Upcycling-Projekts in ihrer Wohngemeinschaft für Frauen in Iserlohn vor.
„Wir haben diese Möbel mit viel Liebe gemacht“, sagt eine Bewohnerin der Johanniter-Wohngemeinschaft für Frauen in Iserlohn. Zum „Tag der Wohnungslosigkeit“ haben die Frauen am Samstag, 11. September 2021, die Ergebnisse ihres aktuellen Upcycling-Projekts vorgestellt. „Es hat Spaß gemacht, und wir waren dabei eine tolle Gemeinschaft“, beschreibt eine weitere Bewohnerin das dreitägige Aufarbeiten der Möbel. Und eine andere Bewohnerin ergänzt: „Es ist toll zu sehen, was wir selbst geschaffen haben.“
Positive Erfahrungen machen
„Die Stärkung von Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeit der Frauen zu fördern und ihnen positive Erfahrungen zu ermöglichen, das ist auch Inhalt unserer Wohnungslosenhilfe“, erklärt Martha Jännert, seit 1. September 2021 die Leiterin der Johanniter-Wohngemeinschaft für Frauen. In der Wohngemeinschaft in Iserlohn werden Frauen aufgenommen, die aktiv ihre sozialen Schwierigkeiten bearbeiten möchten. Ihre Lebensverhältnisse sind oft geprägt von Gewalterfahrung, Sucht, psychischer Erkrankung und daraus resultierender Wohnungslosigkeit. In den 26 Jahren seit Bestehen der Einrichtung wurden mehr als 200 Frauen von den Johannitern im Haus sowie in Außenwohnungen begleitet.
Eigene Ideen eingebracht
Im Team haben die Frauen bei dem Upcycling-Projekt geschliffen, repariert, poliert und damit den Möbeln in ihrem Haus frischen Glanz verliehen. Sie brachten dabei viele eigene Ideen ein, unter anderem den Wunsch zum kreativen Verarbeiten von Holzpaletten oder dem Aufwerten eines alten Holztischs durch einen ausgesägten Stern. Begleitet wurden sie dabei von Johanniter-Mitarbeiterin Jennifer Schmidt und Bildungsreferentin Kristina Senne-Wawrzonkowska aus Bergkamen.
„Die Frauen in die Selbständigkeit zu führen, sodass sie alle Belange ihres eigenen Lebens eigenständig in die Hand nehmen können, ist Ziel unserer Arbeit“, sagt Sozialarbeiterin Jennifer Schmidt. Ein Stück Unabhängigkeit biete eben auch die Fähigkeit manche Handwerksarbeiten in der später eigenen Wohnung selbst durchführen zu können, ergänzt Projektleiterin Kristina Senne-Wawrzonkowska. Ihre Upcycling-Aktion fördere dies ebenso wie die Gemeinschaft und natürlich auch den Gedanken der Nachhaltigkeit.
Die wichtige Wohnungslosenhilfe
Gast bei der Präsentation der Ergebnisse war unter anderem Iserlohns Bürgermeister Michael Joithe (Foto oben), über dessen großes Interesse an der Wohnungslosenhilfe sich Johanniter-Regionalvorständin Stefanie Ueßeler (Foto li.) und Einrichtungsleiterin Martha Jännert sehr freuten. „Diese Arbeit mit wohnungslosen Menschen verdient große Anerkennung und Wertschätzung“, meinte der Bürgermeister nach seinem Rundgang entlang der ausgestellten Präsentationen.