22.09.2021 | Regionalverband Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen

Prominenter Besuch beim Ortverband Much/Neunkirchen-Seelscheid

Johanniter gaben Einblicke in den Bevölkerungsschutz.

v.l.n.r.: Sebastian Hartmann, Christian Debertshäuser Ortsbeauftragter Much/Neunkirchen-Seelscheid, Julian Müller Reginalvorstand

Sebastian Hartmann (MdB) besuchte mit seinem Büroleiter Günther Damm die wöchentlich stattfindende Gruppenstunde des Ortsverbands und erhielt einen Eindruck von den Aufgaben, die im Rahmen des Bevölkerungsschutzes geleistet werden.

20 Helfer hatten an diesem Abend eine erweiterte Patientenablage und eine Betreuungsstelle vorbereitet, um diese für den Ernstfall zu beüben. Hierfür war eigens ein Sichtungszelt aufgebaut worden, in dem jeder Patient anhand der Schwere seiner Verletzungen  der entsprechenden Behandlungszone zugewiesen wird. Ein Betreuungszelt sowie eine Registrierungsstelle komplettierten die Szenerie. Ortsbeauftragter Christian Debertshäuser und Regionalvorstand Julian Müller kommentierten die Übung, gingen auf die Fragen der Besucher ein und erklärten detailliert den Intensiv-Behandlungsplatz.

Sebastian Hartmann zeigte sich beeindruckt und dankte allen Helfern für ihren stetigen ehrenamtlichen Einsatz, insbesondere in der Flutkatastrophe. Er erklärte, dass er als Abgeordneter des Bundestages und nicht als Wahlkämpfer in den ersten Tagen in den überschwemmten Regionen unterwegs gewesen war, um sich ein Bild vor Ort zu machen. Auf seine Frage, welche Themen die Helfer derzeit besonders am Herzen liegen, wurden unter anderem die zögerliche Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen und Material sowie die hohen Reparaturkosten nach Einsätzen in Großschadenslagen genannt. Sebastian Hartmann betonte, es sei höchste Zeit, den über Jahre kumulierten Investitionsstau abzubauen. Zudem wolle er sich dafür einsetzen, dass Budgets einzelnen Fahrzeugen zugeordnet werden und eine Trennung von Bund und Ländern in Bezug auf Depots künftig vermieden werden muss. Gerade an dieser Stelle gäbe es sehr viel Optimierungsbedarf. Auch die unkomplizierte Freistellung von Helfern für ehrenamtliche Einsätze benötige zwingend ein bundesweites Konzept.

"Es ist uns ein dringendes Anliegen, dass das Ehrenamt im Katastrophenschutz keinerlei Sparmaßnahmen zum Opfer fällt. Gerade die Naturkatastrophen in der jüngsten Vergangenheit machten deutlich, dass die Ausrüstung an die neuen Anforderungen angepasst werden muss.", entgegnet Christian Debertshäuser auf die Frage, welcher Wunsch im unbezahlten Ehrenamt höchste Priorität hat.

„Seien Sie versichert, dass ich Ihre Anliegen sehr ernst nehme und mich für sie einsetzen werde“, verabschiedete sich Sebastian Hartmann schließlich von allen Helfern, „und erzählen Sie von ihrem Ehrenamt ! Nicht immer ist der breiten Öffentlichkeit klar, was Sie im Bevölkerungsschutz leisten. Ich danke Ihnen herzlich dafür !“

Regionalvorstand Julian Müller dankte Sebastian Hartmann für seinen Besuch und das offene Ohr:“ Für die ehrenamtlichen Helfer im Bevölkerungsschutz ist es wichtig, einen Ansprechpartner zu haben, der ihre Sorgen wahrnimmt und diese auf Bundesebene transportiert.“