Hochwasserhilfe Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen weiter im Flutgebiet aktiv
Mit vereinten Kräften unterstützen die Johanniter seit drei Jahren den Wiederaufbau in der ehemaligen Hochwasserregion. Zum 3. Jahrestag der Flutkatastrophe nahmen sie an der Gedenkveranstaltung der Gemeinde Swisttal teil.
Nach der Hochwasserkatastrophe am 14. Juli 2021 stand in den nächsten Wochen und Monaten die Soforthilfe bei den Johannitern im Vordergrund. Mit einem eigenen Standort der Hochwasserhilfe Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen vor Ort, folgten Anfang 2022 regionale Hilfsprojekte. Bei ihnen standen die individuelle Beratung und der Wiederaufbau im Vordergrund des Engagements für die Betroffenen. Das Hilfskonzept der Johanniter folgte verschiedenen Stufen.
Schwerpunkte der Förderung
Die Johanniter NRW zahlten nach den ersten finanziellen Soforthilfen im nächsten Schritt größere Finanzhilfen aus, um umfangreiche Schäden auszugleichen. Aktuell stehen nun mittel- und langfristige Hilfen im Fokus. Auch Unterstützungsanfragen von Privatpersonen gibt es weiterhin. Das Thema „Hochwasserschutz“ ist aktuell, da es zu der staatlichen Förderung die Möglichkeit gibt, den Eigenanteil als Spendenantrag einzureichen.
An den Haustüren vor Ort
Darüber hinaus kümmern sich die Johanniter weiter um Betroffene, die bisher keine oder sehr wenige Informationen zum Thema Wiederaufbau erhalten haben. Um nah bei den Menschen zu sein, besuchte das Team schon Hunderte Betroffene in ihrem zerstörten oder ihrem neuen Zuhause. Gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis und anderen Hilfsorganisationen ist die sogenannte „aufsuchende Hilfe“ ein wichtiger Baustein, um in einem regional sehr großen Gebiet mehr Menschen zu erreichen.
Erik Heneka: „Wir besuchen viele betroffene Straßenzüge und klingeln an den Türen. Dabei geben wir wertvolle Tipps oder können Missverständnisse bei Hilfsleistungen aus dem Weg räumen. Durch diese Aufklärungsarbeit erhalten die Besuchten gleich die für sie richtigen und wichtigen Informationen.“
Wirkungsvolle Hilfe für Betroffene
„Regelmäßiger Kontakt, persönliche Ansprache, Vertrauen und die konsequente Begleitung auf einem oft steinigen Weg des Wiederaufbaus sind die Schlüssel zu wirkungsvoller Hilfe“, weiß Luisa Mertens, die Leiterin der Johanniter-Hochwasserhilfe. Nach drei Jahren im Einsatz hat die Hilfsorganisation viel Wissen, ein solides Netzwerk und Kontakte in Sachen Wiederaufbau gewonnen. Damit können sie immer noch viele Menschen unterstützen.
Perspektiven der Fluthilfe
Gerade größere Projekte benötigen viel Zeit bis zur Fertigstellung. Die Johanniter werden diese auch weiterhin auf ihrem Weg voranbringen. Privatbetroffene kommen mit immer komplexeren Anliegen auf das Fluthilfeteam zu. Die Hochwasserhilfe Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen steht diesen Menschen auch 2025 zur Seite.
Regionalvorstand Julian Müller: „Sollte es noch einmal zu Schadensereignissen kommen, helfen wir den Menschen heute schon dabei, dafür besser gerüstet zu sein. Dazu fördern wir ihr Wissen und stärken sie durch konkrete Hilfe zur Selbsthilfe. Indem wir langfristig darüber hinaus die soziale Gemeinschaft stärken, sorgen wir in Zukunft für den wichtigen solidarischen Zusammenhalt.“