Generationen im Dialog
Realschule Hochdahl und Johanniter-Begegnungsstätte Alt und Jung unterzeichnen Kooperationsvertrag
Gemeinsam leben und gemeinsam lernen – das ist für die Schülerinnen und Schüler der Realschule Hochdahl und die Seniorinnen und Senioren aus der Johanniter-Begegnungsstätte Alt und Jung Programm. Nachdem deutlich wurde, wie sehr alle Beteiligten von den bisherigen gemeinsamen Projekten profitiert haben, schreiben Schule und Begegnungsstätte die Zusammenarbeit nun offiziell, langfristig und systematisch fest. Dazu haben sie heute im Rahmen einer Feierstunde in der Mensa der Realschule, bezeugt von Schülerinnen und Schülern, Elternvertretern, Lehrkräften, der stellvertretenden Bürgermeisterin Regina Wedding, Vertretern der Verwaltung sowie Senioren aus der Begegnungsstätte, einen Kooperationsvertrag unterschrieben.
Denn wie Elena Krauspe, für die Kooperation verantwortliche Lehrkraft der Realschule betonte: „Schule ist mehr als Lernen. Der Kontakt zwischen Jung und Alt, die Empathieförderung und das gemeinsame Zusammensein sind immens wichtig, um Toleranz zu fördern. Das alles ist Teil der Herzensbildung.“ Eva Flader, Leitung der Begegnungsstätte, erklärte: „Unsere Einrichtung heißt ‚Begegnungsstätte Alt und Jung‘. Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Realschule Hochdahl noch mehr das Miteinander von Alt und Jung fördern können.“ Schulleiter Uwe Heidelberg freut sich, dass die Schule nach Kooperationen im Bereich Wirtschaft und Sport nun auch eine im Bereich Soziales eingeht, und merkte an: „Das gibt es an Schulen noch nicht so oft.“ In ihrem Grußwort lobte Regina Wedding, stellvertretende Bürgermeisterin, die Kooperation und wünschte gutes Gelingen.
Erfolgreiche Zusammenarbeit für die Zukunft fest vereinbart
Seit einigen Jahren schon besteht ein Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern der Realschule Hochdahl und Seniorinnen und Senioren der Johanniter-Begegnungsstätte Alt und Jung. Es gibt gemeinsame Spielenachmittage, Gespräche zu verschiedenen Themen und die jungen Leute engagieren sich bei Festen der Begegnungsstätte Alt und Jung. Auch während der Pandemie brach die Zusammenarbeit nicht ab und kontaktlos entstanden von Alt und Jung gemeinsam geschriebene Mutmachgeschichten. Durch die enge Zusammenarbeit wird die gesellschaftliche Teilhabe der älteren Menschen unterstützt, die Schülerinnen und Schüler werden in ihrer sozialen, emotionalen, psychischen und kognitiven Entwicklung gefördert und die generationsübergreifende Kommunikation wird erhalten. Mit dem Kooperationsvertrag können Alt und Jung systematisch und auf Dauer von diesen positiven Effekten profitieren. Diese Kooperation ist Teil einer angestrebten strategischen Bildungspartnerschaft.
Vereinbart wurde, dass die Bildungspartnerschaft nach einer Phase der Praxiserprobung verbindlich in das Schulprogramm und Ganztagskonzept aufgenommen wird. Begegnungsstätte und Schule unterstützen sich gegenseitig bei der Erfüllung ihres Bildungsauftrages, ihrer pädagogischen Ziele und ihres Partizipationsauftrags. Geplant sind Aktivitäten wie ein monatlicher Spielenachmittag, eine gemeinsame Weihnachtsfeier, ein Frühlingskonzert der Schülerinnen und Schüler in der Begegnungsstätte, die Gestaltung eines Vorlesenachmittags, Ausstellungen der Kunstklassen in der Begegnungsstätte sowie die gegenseitige Einladung und Beteiligung bei weiteren Veranstaltungen in Schule und Begegnungsstätte. Eine AG für die Klassen 9 und 10, die gemeinsame Spielenachmittage und Erzählkreise durchführt, hat dieses Schuljahr bereits begonnen. Dieses Jahr stehen noch ein Erzählkreis und eine gemeinsame Weihnachtsfeier mit der AG, eine Kunstausstellung sowie die Beteiligung der Schülerinnen und Schüler am Adventsmarkt der Johanniter auf dem Programm.
Beide Generationen profitieren
Schülerschaft und Seniorinnen und Senioren genießen die gemeinsamen Termine schon jetzt. So sagte Gerhardt, 84 Jahre alt: „Mir macht das richtig Spaß mit der jüngeren Generation zusammen zu arbeiten. Man fühlt sich inbegriffen, das fasziniert mich.“ Eine Schülerin der 9. Klasse hatte Spaß daran, mit den älteren Menschen Spiele zu spielen und zu reden, und fand: „Man kommt sich näher und das war ein echt schönes Gefühl.“
Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags wird eine wertvolle Zusammenarbeit auf langfristige und verlässliche Beine gestellt. Alt und Jung können sich so weiterhin auf zahlreiche gemeinsame Erlebnisse freuen, die den Dialog zwischen den Generationen fördern und bereichern.