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10.11.2022 | Regionalverband Aachen-Düren-Heinsberg

Hochwasserhilfe eröffnet Projektbüro Stolberg

Mit einem Tag der offenen Tür für Betroffene, Netzwerkpartner und alle anderen Interessierten hat die Johanniter-Hochwasserhilfe in Stolberg ein weiteres Projektbüro eröffnet.

Thommy Geylan und Dennis Hambloch aus dem Team der Johanniter-Hochwasserhilfe mit Johanniter-Regionalvorstand Christoph Schmitz

Mit den in der Stolberger Altstadt gelegenen Räumen schaffen die Johanniter einen niedrigschwelligen Anlaufpunkt für alle vom Hochwasser Betroffenen, die Beratung, Austausch, Kinderbetreuung oder einfach nur eine Auszeit benötigen. Die Angebote sind aus Spendenmitteln von Aktion Deutschland Hilft (ADH) finanziert. Dem Team ist es wichtig, zuverlässig an der Seite der Betroffenen zu bleiben und auf die Bedürfnisse einzugehen.

In der Hochwasserhilfe ist der ständige Austausch mit den anderen Trägern sowohl lokal wie überregional wichtig, um den besonderen Herausforderungen der Aufgabe gewachsen zu sein und die vorhandenen Mittel und Kräfte sinnvoll einzusetzen. „Die Flut ist vorüber, aber Hilfe wird noch lange gebraucht“, sagt Christoph Schmitz, Mitglied des Johanniter-Regionalvorstands.

Nach den Einsätzen des Katastrophenschutz während der akuten Hochwasserlage und der Soforthilfe ist es immer noch nötig, weiter langfristig für die Menschen in der Region da zu sein.

Anuschka Köhler, die als Teil des Projektteams vom ersten Tag an betroffene Menschen besucht und begleitet:
„Viele vom Hochwasser betroffene Menschen sind noch lange nicht wieder im Alltag zurück. Nicht nur wegen der materiellen Schäden und durch den nicht abgeschlossenen Wiederaufbau, auch wegen der seelischen Belastungen.“

Das Angebot der Johanniter-Hochwasserhilfe Stolberg umfasst deshalb neben der Beratung bei Anträgen auf Johanniter-Wiederaufbauhilfe auch Gesprächskreise mit therapeutischer Begleitung aus der Privatklinik Eschweiler. Zur Entlastung der Familien soll es Hausaufgabenbetreuung und Freizeitangebote für Kinder geben, aber auch gemeinsame Aktionen, damit die Familien einmal zusammen entspannen können. „Auch Kinder haben vieles verloren und leider unter der Belastung der Eltern, das wird schnell vergessen“, erinnert Dennis Hambloch aus dem Projektteam. Auch an ein lockeres Begegnungscafé für Senioren, wie es in Eschweiler bereits erfolgreich läuft, ist gedacht.

Die selbst vom Hochwasser betroffenen und jüngst renovierten Räume des Projektbüros sind dazu eingerichtet, allen Gruppen und Bedürfnissen entgegenzukommen: Neben der zentralen „Wohnküche“ für Gesprächskreise und soziale Aktionen sowie den Beratungsplätzen im Büro gibt es einen Entspannungs- und Erholungsraum sowie ein Kinderzimmer, in dem gebastelt, gespielt und gemalt werden kann.
Die Einrichtung der Räume und das geplante Angebot gefielen beim Tag der offenen Tür nicht nur den zahlreichen Partnern aus der Hochwasserhilfe, sondern auch den Betroffenen. Sie fühlten sich sofort aufgehoben und werden sicher wiederkommen.

Für Terminabsprachen oder einfach nur kurz Sorgen-Abladen bei einer Tasse Kaffee ist das Projektbüro ab sofort von Montag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr geöffnet.

Adresse: Johanniter-Hochwasserhilfe, Zweifaller Straße 17–19, 52222 Stolberg