Ehrenamt

Wenn bei Ihrer Groß- oder Sportveranstaltung etwas passiert, sind die Johanniter vor Ort und leisten erste medizinische Hilfe, auch in unwegsamem Gelände. Und egal ob Fußballspiel oder Rockkonzert, Opernaufführung oder Großdemonstration – gesetzlich vorgeschrieben ist, dass jede Veranstaltung mit großer Besucherzahl einen Sanitätsdienst benötigt. Die ehrenamtlichen Johanniter im Regionalverband Lippe-Höxter begleiten Veranstaltungen und sorgen für die gute Versorgung aller Besucher im Notfall.

Unser Service:
Wenn viele Menschen zusammenkommen, steigt das Unfall-Risiko. Egal, ob Platzwunde, Hitzschlag oder Unterzuckerung – im Notfall kommt es oft auf Minuten an! Auf den örtlichen Rettungsdienst zu warten, dauert bei solch großen Veranstaltungen meist zu lange. Deswegen stehen die hochqualifizierten und ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Johanniter bereit. Je nach Zahl der Besucher und nach Gefährdungspotential stellen wir die erforderliche Anzahl von Sanitätshelfern/-innen, Rettungssanitätern/-innen oder Rettungsassistenten/-innen. Wenn nötig, sind unsere Ehrenamtlichen  rund um die Uhr für Sie im Einsatz. Je nach Veranstaltungsart kann der Sanitätsdienst zudem durch die Motorrad- oder Fahrradstaffel der Johanniter ergänzt werden – zum Beispiel bei Wandertagen oder Umzügen.

Informationen für Veranstalter:
Wir übernehmen die Betreuung von Veranstaltungen in allen Städten und Gemeinden der Kreise Lippe und Höxter. Die Erfordernisse für Veranstaltung und unseren Einsatz können bei der Johanniter-Regionalgeschäftsstelle in Blomberg oder beim nächstgelegenen Ortsverband in Bad Salzuflen, Beverungen oder Blomberg erfragen werden. Gut zu wissen für Anfragen:

• die Art der Veranstaltung (Sportveranstaltung, Konzert usw.)
• Ort
• Datum und Uhrzeit der Veranstaltung
• Zahl der zu erwartenden Teilnehmer
• Zahl der zu erwartenden Besucher
• den Veranstalter 
• die bei Ihnen zuständige Kontaktperson

Zur Bewältigung der Folgen von Großschadensereignissen und Katastrophen halten die Johanniter im Rahmen des Katastrophenschutzes verschiedene Einsatzeinheiten vor. In Lippe und Höxter sind die Johanniter in Sanitäts- und Betreuungseinheiten organisiert und unterstützen auch im Bereich Technik. Die Einheiten des Katastrophenschutzes kommen grundsätzlich dann zum Einsatz, wenn örtliche Kapazitäten zur Schadensbewältigung nicht mehr ausreichen oder aber die Infrastruktur der betroffenen Region erheblich zerstört ist. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer werden in Lippe und Höxter oder in einer unserer Bildungseinrichtungen aus- und fortgebildet. Die Beschaffung des hierzu notwendigen Materials, der Fahrzeuge und die Ausbildung unserer Helfenden wird durch das Bundesministerium des Innern und die Bundesländer finanziell unterstützt.

Die Johanniter-Motorradstaffel ist immer da, wenn es zur Hauptreisezeit auf den Autobahnen eng wird. Aber auch bei Großveranstaltungen wie Sportereignissen, Kirchentagen, G-8-Gipfel, Biker-Treffen, Motorradgottesdiensten und Sternfahrten unterstützt sie den reibungslosen Ablauf von erhöhtem Verkehrsaufkommen. Die Fahrerinnen und Fahrer helfen in Kooperation mit der Autobahnpolizei bei der Beseitigung von Stauursachen, dem Heranführen von Pannenhelfern oder der Versorgung erschöpfter Autofahrender. Bei Großschadenslagen mit mehreren Verletzten (z. B. Massenkarambolagen auf Autobahnen) helfen sie der Polizei, die betroffene Gegend abzusichern und die Einsatzkräfte zu schützen. Dank der Geschwindigkeit und Wendigkeit der Maschinen fungieren die Motorradfahrer als schnelle Melder und helfen, eine gute Übersicht über die Situation zu bekommen. Bei Fahr-, Lauf- oder Wanderveranstaltungen übernimmt die Motorradstaffel die Aufgaben des Sanitätsdienstes. Sie begleiten die Veranstaltungen, sichern die Wege ab, leiten Verkehr und Fußgänger, und stellen sicher, dass niemand den Anschluss verliert. Natürlich helfen sie als Sanitätshelfer auch bei Verletzungen und Notfällen. Außerdem kommen sie bei der großflächigen Suche nach vermissten Personen zum Einsatz. 

Ausstattung und Ausbildung
Die ehrenamtlichen Helfenden der Motorradstaffel haben mindestens eine Ausbildung zum Sanitätshelfer bzw. zur Sanitätshelferin. Ein jährliches Fahrsicherheitstraining ist Voraussetzung für den Dienst in der Motorradstaffel, ebenso mindestens 30 Stunden jährliche Fortbildung für Rettungsdienstmitarbeitende. Die Motorradstaffel ist beheimatet in den Ortsverbänden Bad Salzuflen und Blomberg. Von hier aus fahren die ehrenamtlichen Staffelmitglieder ihre Einsätze. Die Einsatzmaschinen des Herstellers BMW sind mit Sonderrechten (Blaulicht, Martinshorn) und Digitalfunk ausgerüstet. Zur Ausstattung gehört natürlich auch umfangreiches medizinisches Equipment, welches vom kleinen Pflaster bis hin zum Material zur Versorgung eines Schwerverletzten und einem AED (Automatischer Externer Defibrillator) zur Wiederbelebung eines Herzstillstandes reicht.

First Aid Highway
Mehrmals im Jahr bieten die Johanniter in Lippe-Höxter einen Erste-Hilfe-Kurs nur für Motorradfahrerinnen und -fahrer an. Gemeinsam wird eine Ausfahrt durch die reizvolle Landschaft in Lippe und Höxter unternommen und an verschiedenen Stopps frischen die Teilnehmer in praktischen Übungen ihr Wissen in Erster Hilfe auf.

Ein Kind wird vermisst! Auf der gemeinsamen Wanderung war es plötzlich spurlos verschwunden. Nach einer Gasexplosion werden noch immer fünf Menschen in den Trümmern des eingestürzten Wohnhauses vermutet. Bei einem Lawinenunglück wurden drei Skifahrer von den Schneemassen mitgerissen und verschüttet. Immer wieder erreichen uns solche Nachrichten. Sie machen uns bewusst, wie schnell wir aus der Sicherheit unseres gewohnten Lebens gerissen werden können. In all diesen Fällen müssen die Betroffenen möglichst schnell gefunden werden. Erschöpfung, Unterkühlung und Sauerstoffmangel können sonst fatale Folgen haben. Trotz hochmoderner technischer Hilfsmittel ist die Spürnase eines Hundes immer noch unübertroffen bei der Suche nach vermissten Personen. Die Mitglieder unserer Rettungshundestaffel trainieren regelmäßig mit ihren vierbeinigen Freunden die Trümmer- und Flächensuche. Such und Hilf! Das ist das Zauberwort, bei dem Hund und Hundeführer gleichermaßen zu Hochform auflaufen. Wenn das freudige Bellen des Hundes einen Fund anzeigt und der Vermisste gerettet werden kann, entschädigt das mit Leichtigkeit für all die investierte Zeit und Mühe.

Ausbildung
Die Mitglieder unserer Rettungshundestaffeln trainieren mindestens zweimal die Woche mit ihren vierbeinigen Freunden den Gehorsam sowie die Trümmer- und Flächensuche. Die Arbeit stellt sowohl an den ehrenamtlichen Hundeführer als auch an den Hund hohe Ansprüche. Beide müssen ein perfektes Team bilden, um bei ihrer schwierigen und zum Teil auch gefährlichen Arbeit keine Fehler zu machen. Körperliche Fitness und viel Engagement sind ein absolutes Muss. Hundebesitzer, die Interesse haben, sich und ihre Vierbeiner als Rettungshunde ausbilden zu lassen, können das Training unserer Staffel unverbindlich besuchen. Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, muss jedes Mitglied eine umfangreiche Ausbildung bei den Johannitern im Regionalverband Lippe-Höxter durchlaufen.

Ehrenamtliche Arbeit unterstützen
Sie möchten die Arbeit der Rettungshundestaffel Lippe-Höxter unterstützen? Das können Sie in vielerlei Hinsicht:

• Werden Sie ein neues Hundeteam oder auch ein Mitglied ohne Hund. 
• Sie können Trainingsflächen zur Verfügung stellen. 
• Oder Sie unterstützen mit einer Spende bzw. der Übernahme einer Rettungshund-Patenschaft die Arbeit der freiwilligen Helferinnen und Helfer.

Trainer oder Trainerin für Erste Hilfe kann grundsätzlich jeder werden: Sie erwartet eine fundierte pädagogische und fachliche Aus- und Fortbildung zur selbstständigen Leitung von Ausbildungskursen. In welchen Bereichen Sie eingesetzt werden, können Sie nach Ihren Interessen mitbestimmen. Sie werden von uns ausgestattet und arbeiten in einem professionellen und motivierten Team. Nutzen Sie auch die Aufstiegsmöglichkeiten: In der nächsten Stufe können sich Absolventen zum Beispiel zum Fachausbilder/-in für spezifische Einsatzbereiche und danach zum/-r Lehrbeauftragten/-e und Trainer/-in des Johanniter-Bildungswerks qualifizieren.

Was Sie mitbringen:
Sie haben Freude am Kontakt mit Jung und Alt? Sie interessieren sich für medizinische Inhalte und engagieren sich gerne? Sie bringen pädagogische Erfahrung mit und haben keine Scheu, vor einer Gruppe Menschen zu stehen und zu sprechen? Sie sind mindestens 18 Jahre alt und besitzen den Führerschein (Klasse B)? Dann haben Sie beste Voraussetzungen, Erste-Hilfe-Lehrender bei der Johanniter-Unfall-Hilfe in den Kreisen Lippe und Höxter zu werden.

Das dürfen Sie von uns erwarten:
Die Johanniter Lippe-Höxter ermöglichen Ihnen einen fundierte Aus- und Fortbildung zur selbstständigen Leitung der Kurse der Erste-Hilfe-Breitenausbildung. Ihre Einsatzgebiete bzw. Zielgruppen wählen Sie nach persönlichem Interesse selbst aus. Flexible Arbeitszeiten, eine attraktive Honorierung und die Arbeit in einem motivierten Team bieten die Johanniter ebenso wie kontinuierliche Weiterbildungsmöglichkeiten. 

Für weiterführende Informationen und Fragen wenden Sie sich gerne direkt an unser Ausbildungsteam: ausbildung.lippe-hoexter@johanniter.de.

Zu den Aufgaben der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. im Regionalverband Lippe-Höxter gehört seit Jahren die medizinische Sicherung von Veranstaltungen jeglicher Art. Dabei war in den letzten Jahren eine Zunahme von Breitensportveranstaltungen in Form von Waldläufen, Stadtläufen oder Inlineskate-Events als auch von Freizeitveranstaltungen in Form von Wanderausflügen und Festumzügen festzustellen. Jedoch war aufgrund von Waldwegen, verwinkelten oder unbefahrbaren Straßen, großer abzusichernder Einsatzgebiete sowie hoher Besucherzahlen eine schnelle Patientenversorgung oft nicht immer so leicht sicherzustellen. Um diesem Trend zu begegnen, verfügen wir mit unserer Fahrradstaffel über Einsatzfahrräder zur Leistung schneller Erster Hilfe bei sanitätsdienstlichen Betreuungen von Veranstaltungen. Durch dieses "neue Rettungsmittel" ist es möglich, eine schnellere Notfallversorgung zu gewährleisten, da sich die Teammitglieder im Feld der Teilnehmenden aufhalten oder als Fußtrupp schneller zum Einsatzort gelangen können.

Die Johanniter-Fahrradstaffel im Regionalverband Lippe-Höxter ist ein noch relativ junges Angebot im Sanitätsdienst der Johanniter. Sie schließt die Lücke zwischen den motorisierten Rettungsmitteln – wie etwa einem Rettungswagen – und den Fußstreifen. Motorisierte Fahrzeuge brauchen viel Platz und sind auf engem Gelände oder abseits der Straßen nicht flexibel einsetzbar. Fußstreifen dagegen können sich zwar überall flexibel bewegen, aber keine langen Wegstrecken bewältigen oder viel Material mitführen. Unsere wendigen und leichten Sanitätsräder der Fahrradstaffel Lippe-Höxter sind hier oft eine intelligente Alternative, wenn eine schnelle Erstversorgung von Patienten nötig ist.

Ausstattung und Besatzung
Die Einsatzfahrräder sind ausgestattet mit speziellen Sanitätsfahrradtaschen, um bei jedem Notfall eine adäquate Erstversorgung von Verletzten und Erkrankten zu gewährleisten. Sie beinhalten Messgeräte zur Vitalfunktionskontrolle, Beatmungsbeutel, Infusionen, Halskrausen, Schienen, Verbandstoffe und einen automatischen externen Defibrillator (AED). Damit sind die Mitglieder unserer Fahrradstaffel Lippe-Höxter gut vorbereitet auf alle Arten von Notfällen, die sie insbesondere bei Sportveranstaltungen am Wegesrand erwarten können. Die Einsatzkräfte unserer Fahrradstaffel kommen immer zu zweit zum Einsatz, um sich gegenseitig unterstützen zu können. Jeder Sanitäter bzw. jede Sanitäterin verfügt hierbei mindestens über eine 48-stündige Sanitätsausbildung. Nicht selten werden die Räder aber auch von höher qualifizierten und erfahrenen Rettungssanitätern oder Rettungsassistenten besetzt. Dies ist vor allem deshalb wichtig, weil die Fahrradstaffel oft als erstes bei einem gemeldeten Notfall eintrifft und dann in der Lage sein muss, den Patienten schnell zu versorgen und zu stabilisieren.

Aufgaben der Fahrradstaffel
Die Johanniter-Fahrradstaffel kann bei der Überwachung längerer Streckenabschnitte, wie z. B. bei Lauf- und Radveranstaltungen, Rundmärschen oder Volksfesten eingesetzt werden. Geeignete Einsatzorte sind auch unbefestigte Wege, etwa in Parks und Grünanlagen, oder große und weitläufige Veranstaltungsgelände mit leichtem oder mittlerem Publikumsverkehr.