Kleine Forscher gehen auf naturwissenschaftliche Reise
Aktionswoche „Forschen und Entdecken“ im Familienzentrum Lügde Südstadt
Auf eine naturwissenschaftliche Reise ging es für die Kinder im Familienzentrum Lügde Südstadt. Bei der Aktionswoche „Forschen & Entdecken“, gefördert durch die Osthushenrich-Stiftung, erlebten die großen und kleinen Kita-Kinder Naturgesetze hautnah. In den drei Einrichtungen des Familienzentrums Lügde Südstadt – dazu zählen die Städtischen Kitas Falkenhagen und Sabbenhausen sowie die Johanniter-Kita „Burg Adebar“ – konnten alle eine Woche lang nach Herzenslust forschen, bauen und entdecken. Angeleitet wurden sie dabei von Nina Marhofen aus dem Rietberger Workshop-Team Reinhard Stükerjürgen.
Aktionen für unter und über Dreijährige
Ob Magnetbausteine, bunte Lichtkegel, Arktislandschaften samt Eisbärenfamilie oder Sandwanne – die einzelnen, auf Lichtplatten aufgebauten Stationen sorgten nicht nur bei den U3-Kindern für Begeisterung. Die anfänglich schüchterne Zurückhaltung war schnell abgelegt. Stattdessen galt es hochkonzentriert Türme zu bauen, farbenfrohe Muster zu stecken oder kreative Muster in den Sand zu malen.
„Kinder sollen möglichst früh Formen, Farben und Materialien entdecken und erleben – das ist ein wichtiger Bestandteil unserer täglichen Arbeit. Umso dankbarer sind wir für solche tollen Aktionen, die die Kinder spielerisch an Disziplinen wie Mathematik und Physik heranführen. Teilweise war es sehr still im Raum, weil die Kinder so fasziniert und hochkonzentriert bei der Sache waren. Deshalb herzlichen Dank an das Workshop-Team und an die Osthushenrich-Stiftung, die mit einer Spende über 3.630 Euro diese Aktionswoche samt Abschlusstag mit den Eltern im Familienzentrum Lügde Südstadt finanziell möglich gemacht hat“, sagt Elke Neubacher, Leiterin der Johanniter-Kita „Burg Adebar“, begeistert.
So läuft die Aktionswoche
Seit vielen Jahren fördert die Osthushenrich-Stiftung Aktionswochen wie diese. Alle Kinder sind zum Mitmachen eingeladen und werden bei allen Aktionen von den pädagogischen Fachkräften begleitet. Im U3-Bereich liegt der Hauptaugenmerk auf der Materialerfahrung, gleichzeitig soll der Erfolg beim Bauen und Experimentieren möglichst niederschwellig sein, damit die Motivation erhalten bleibt. Mit steigendem Alter steigen auch die Anforderungen der einzelnen Stationen. Alle Stationen sind auf einer Lichtplatte aufgebaut – das belebt die einzelnen Projekte zusätzlich. Angesprochen werden Motorik und Sensorik, die Kinder können verschiedene Formen erkennen und erkunden, Mengen und Größen erleben – das ist angewandte Mathematik im Kleinen. Im U3-Bereich werden im Grunde Vorläuferkompetenzen für die MINT-Disziplinen angesprochen. (Niederschwelliger) Erfolg in den Aktionen ist für die Motivation und Bestätigung der Kinder sehr wichtig. Daher sind die einzelnen Stationen so gewählt, dass sie fordern, aber nicht überfordern und mit hohem Aufforderungscharakter verbunden sind.
Die Stationen „Lichtarchitektur“ und „Sandwanne“
Bei den Lichtarchitektur-Stationen gibt es verschiedene Aufbauten: Einmal sind regenbogenfarbene Kegel in die vorgestanzten Löcher zu stecken. Dabei ist es möglich, Farben zu erkennen, zu sortieren und Muster zu stecken. Bei der Eisbären-Landschaft fehlen bewusst Farben – so soll der Bauplan direkt wahrgenommen werden: eine Landschaft für die Eisbären zu bauen. Bei der Station „Magnetbausteine“ ermöglichen die magnetischen Bausteine schon den Jüngsten erste Bauerfolge. „Bunte Bausteine“ wiederum sprechen die Kreativität an und bieten ein anspruchsvolleres Bauerlebnis, da hier schneller etwas umfallen kann. Die „Sandwannen“ kommen nach den Baustationen zum Einsatz. Sehr feiner Sand spricht die Sensorik an – aber auch das unmittelbare Erleben und Sehen der Ergebnisse der eigenen Handlungen. Die Kinder können mit Leichtigkeit kreativ werden: erst mit den Händen, dann dürfen sich die Kids mit Stiften und Rechen ausprobieren und die Stifthaltung testen.