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25.04.2025 | Regionalgeschäftsstelle Blomberg

Abgabe der Rettungswache Blomberg

Mit Hausnotruf, Erste-Hilfe-Ausbildung, Kitas, Offenen Ganztagsschulen und Ehrenamt sind die Johanniter weiter für die Menschen der Region im Einsatz

Die Rettungswache Blomberg.

Der Rettungsdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe garantiert professionelle Hilfe: Unsere Notfallsanitäterinnen und Rettungssanitäter sind bundesweit an 365 Tagen 24/7 im Einsatz. 330.000 Mal sind die Johanniter alleine in NRW 2023 aus 74 Rettungswachen ausgerückt und haben Menschen im Notfall beigestanden, sie medizinisch versorgt und transportiert. Zehntausend ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen die hauptamtlichen Johanniter und tragen so einen unverzichtbaren Teil zu unserer Arbeit für Menschen in Not bei. 

Insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie waren unsere Mitarbeitenden im Rettungsdienst bei ihrer anstrengenden und wichtigen Arbeit am Menschen außergewöhnlichen Belastungen und zusätzlichen (Hygiene-)Anforderungen ausgesetzt. Seit längerer Zeit bestehender hoher Krankenstand, der branchenübliche Fachkräftemangel und u. a. daraus resultierende Arbeitsverdichtung haben unsere Rettungsdienst-Mitarbeitenden im Regionalverband Lippe-Höxter zusätzlich enorm belastet und zu Fluktuationen geführt, die trotz unserer vielfältigen Bemühungen leider im oberen Bereich des Branchendurchschnitts lagen. Wichtig zu betonen: Wir haben in dem Zeitraum bei Abgängen fast immer dieselbe Zahl an neuen qualifizierten Mitarbeitenden gewinnen und einstellen können. 

Die Johanniter im Regionalverband Lippe-Höxter besetzen im Kreis Lippe seit Anfang April keine Rettungswache mehr. Grund ist die außerordentliche Kündigung des Kreises Lippe für die Rettungswache Blomberg zum 31. März 2025. Wir haben die Kündigung des Kreises Lippe zur Kenntnis genommen, auch wenn wir die genannten Gründe nicht nachvollziehen können. Gleichwohl akzeptieren wir diese Entscheidung des Kreises Lippe, weil wir der Sicherung der notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung absolute Priorität einräumen und uns für unsere Mitarbeitenden daran gelegen ist, einen geregelten Übergang des Rettungsdienstes zu schaffen. Dafür war eine reibungslose Übergabe des Dienstbetriebs und der Rettungsmittel vonnöten, die wir bereits transparent und professionell mit dem Kreis vollzogen haben. 

Unseren Rettungsdienst-Mitarbeitenden danken wir sehr herzlich für ihre professionelle und engagierte Arbeit in der Notfallrettung. Wir haben den Rettungsdienst-Mitarbeitenden individuelle Beratung angeboten, individuelle Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten bei den Johannitern aufgezeigt und auf Stellenausschreibungen des Kreises hingewiesen. Ferner haben wir arbeitsrechtlich korrekt gehandelt und einseitig den Betriebsübergang erklärt. 

„Schweren Herzens haben wir die Rettungswache in Blomberg zum 31. März 2025 an den Kreis Lippe abgegeben. Mit unserem Hausnotruf, in der Erste-Hilfe-Ausbildung, unseren sieben Kitas und drei Offenen Ganztagsschulen sowie ehrenamtlich in der Kinder- & Jugendarbeit, im Katastrophenschutz, mit Sanitätsdiensten, der Rettungshunde- und Motorradstaffel werden wir weiter mit Herzblut für die Menschen in der Region im Einsatz sein“, sagt Patrik Benzler, Mitglied im Regionalvorstand der Johanniter Lippe-Höxter.