Ulrike Bessel, Dienststellenleiterin in Itzehoe
„Ein Chef ist ein Mensch, der anderer bedarf.“
Im Rahmen unseres Jahresthemas „Team Johanniter“ stellen wir Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen unserer Hilfsorganisation vor. Wir haben sie gefragt, warum sie bei den Johannitern arbeiten und was ihren Job so besonders macht. Diesmal: Ulrike Bessel.
Seit 1996 engagiert sich die ausgebildete Krankenpflegerin und Bürokauffrau bei den Johannitern in Itzehoe. Ihre fachlichen Kompetenzen konnte die 59-Jährige von Anfang an einbringen. Heute leitet sie die Dienststelle des Ortsverbandes Steinburg im Regionalverband Schleswig-Holstein Nord/West und kommt mit vielen Menschen im Stadtteil in Kontakt. Im Interview berichtet sie von ihrer abwechslungsreichen Aufgabe.
Welche Aufgaben hast du bei den Johannitern?
„Ich bin die Dienststellenleitung des Ortsverbandes Steinburg. Zu unserem Ortsverband gehören eine ganze Reihe an Diensten und Leistungen wie beispielsweise Katastrophenschutz, Sanitätsdienst oder unsere relativ neue Rettungshundestaffel. Wir unterhalten einen Fahrdienst sowie einen Schulbusfahrdienst für beeinträchtigte Menschen und bieten eine Schulbegleitung an, bei der unser geschultes Personal beeinträchtigte Kinder beim Besuch einer Schule oder Einrichtung unterstützt.
Darüber hinaus engagieren wir uns stark in der Stadtteilarbeit und ein Herzstück unserer Arbeit ist die Begegnungsstätte ‚Treffpunkt‘. Im Gebäude unserer Dienststelle ist sie eine eigenständige Institution zwischen Café, Veranstaltungen und Vereinsarbeit unter einem Dach; hier gibt es auch eine Seniorenbetreuung und ein Seniorencafé. Die Begegnungsstätte bietet Raum für Unternehmungen wie beispielsweise Kindertheater, Spielenachmittage oder Chorsingen sowie externe Veranstaltungen des Stadtteils und darüber hinaus.
Insgesamt sind in diesen Bereichen beinahe 60 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende tätig. Gemeinsam sind wir ein Team. Auch wenn ich die Dienststelle leite, gilt mein Motto: Ein Chef ist ein Mensch, der anderer bedarf. Daher arbeiten wir sehr gut zusammen und zu meinem Verständnis gehören dazu ebenfalls Zuhören und Wertschätzung.“
Wie bist du zu den Johannitern gekommen?
„Ich war über eine Zeitungsanzeige auf die ausgeschriebene Stelle bei den Johannitern aufmerksam geworden. Ich bin seit 1. August 1996 dabei und bin zunächst als Verwaltungskraft in der Pflege gestartet. Dann stand mir der Weg offen, mich in meinem Job zu verwirklichen und ihn auszubauen.
Ich habe eine Ausbildung in der Krankenpflege und eine Ausbildung als Bürokraft. Diese Kombination hat mir geholfen, bei den Johannitern verschiedene Projekte auf die Beine zu stellen. Unser damaliger Vorstand Udo Neumann hat mich dabei immer unterstützt.“
Arbeitest du gerne bei den Johannitern? Wenn ja, warum?
„Ja, ich arbeite sehr gerne bei den Johannitern und zwar mit Hand, Herz und Verstand. Hier kann ich sozusagen mein Hobby ‚Helfen mit Freude‘ während der Arbeit in die Tat umsetzen.“
Was machen die Johanniter für dich als Arbeitgeber aus?
„Ich nenne hier die für mich wichtigsten Faktoren als Stichworte: soziale Kompetenz, kostenlose Fortbildungen, Förderung meiner Fähigkeiten, Zuverlässigkeit.“
Was gefällt dir an deiner Tätigkeit besonders?
„Mir gefällt am meisten die Freude in den Augen der Menschen, wenn wir helfen können.“
Hast du in Bezug auf deine Arbeit bei den Johannitern eine besondere Geschichte, die du mit uns teilen möchtest?
„Ja, ich habe einen besonderen Werdegang. Mittlerweile bin ich Dienststellenleitung. Auf diesem Weg bin ich auch von unserem Vorstand immer unterstützt worden.“
Mit wem bist du auf dem Foto zu sehen?
„Das ist Jannes, eine geschnitzte Holzfigur und Schutzpatron der Johanniter-Jugend. Seit der Eröffnung der Kita/Begegnungsstätte hier in Itzehoe wacht er als „Glücksbringer“ über uns alle. Ein hiesiger Holzschnitzer hat sie für uns hergestellt.“