Tanja Bruhn, Ausbildungsleiterin in der Breitenausbildung, Kiel

„Eigentlich ist meine Arbeit auch mein Hobby“

Tanja Bruhn ist Ausbildungsleiterin im Ortsverband Kiel

Im Rahmen unseres Jahresthemas „Team Johanniter“ stellen wir hier Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen unserer Hilfsorganisation vor. Diesmal: Tanja Bruhn. Sie ist Ausbildungsleitung in der Breitenausbildung im Ortsverband Kiel im Regionalverband Schleswig-Holstein Nord/West. Die Johanniter in Kiel bieten neben Erste-Hilfe-Kursen auch Brandschutzhelferkurse und Pflegehelferausbildungen an. Die 55-jährige Ausbildungsleiterin kümmert sich zum Beispiel um die Ausbildung und Betreuung ihres Teams, den Kundenkontakt und die Organisation der Kurse. Im Interview erzählt sie, was ihren Job für sie ausmacht.


Welche Aufgaben hast du bei den Johannitern?
„Ich bin dem Ortsverband Kiel zugeordnet und hier Ausbildungsleitung in der Breitenausbildung. Wir bieten ein breites Spektrum an Leistungen in diesem Bereich an: Erste-Hilfe-, Brandschutzhelfer- und Pflegehelferausbildungen. Zu meinem Team gehören 20 Ausbilderinnen und Ausbilder, darunter auch Freiwilligendienstleistende im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und Studentische Aushilfen sowie Festangestellte. Zu meinen Aufgaben zählen unter anderem die Ausbildung und Betreuung des Teams und die Organisation der Kurse, die Abrechnung und der Kundenkontakt und vieles mehr.“

Gefällt dir deine Arbeit?
„Eigentlich ist meine Arbeit auch mein Hobby. Ich bin jetzt seit acht Jahren bei den Johannitern und es gefällt mir sehr gut. Ich war über 18 Jahren ehrenamtlich als Feuerwehrfrau in der Freiwilligen Feuerwehr Selent tätig.“

Wie bist du zu den Johannitern gekommen?
„Ich habe im Amt Selent-Schlesen als Verwaltungsfachangestellte gearbeitet, als 2015 im Rahmen der Flüchtlingskrise ehrenamtliche Helfer gebraucht wurden. Ich hatte mich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagiert und mein damaliger Chef in der Landesunterkunft Kiel, Stefan Harmsen, hat mir den Job in der Johanniter-Ausbildung vorgeschlagen. Er ist heute im Johanniter-Rettungsdienst tätig und ich bin in die Ausbildung gegangen.“

Wie ist es dir dann ergangen?
„Bereits nach einem halben Jahr in der Ausbildung habe ich die Leitung übernommen. Ich konnte den Bereich weiter ausbauen und im Grunde zu dem machen, was es heute ist. Das habe ich mit meinem tollen Team geschafft. Wir sind heute erfolgreich und wir stehen vor immer neuen Herausforderungen. Das gefällt mir und vor allem auch die Arbeit mit Menschen, mit jungen Menschen wie z.B. unseren Freiwilligendienstleistenden.“

Hast du in Bezug auf deine Arbeit bei den Johannitern eine besondere Geschichte, die du mit uns teilen möchtest?
„Ja, eine besonders schöne Geschichte. 2018 haben wir uns mit Erzieherinnen aus verschiedenen Johanniter-Kinderbetreuungseinrichtungen im Kreis Plön beim Landeswettkampf Erste Hilfe für die Bundesebene qualifiziert. Wir haben als Mannschaft die Erste Hilfe am Kind trainiert und sind beim Tag der Johanniter in Berlin 2019 angetreten. Das war schon etwas Besonderes, die große Gemeinschaft der Johanniter kennenzulernen und das Gemeinschaftsgefühl zu spüren.“

Was ist für dich bei deiner Arbeit besonders wichtig?
„Teamarbeit ist das A und O. Wir fangen damit bereits an, wenn neue FSJler zu uns kommen. Wir lernen uns bei einem gemeinschaftlichen Grillabend mit den ‚alten‘ FSJlern und den Mentoren zwanglos kennen.
Bei uns kann jeder etwas einbringen und ich ‚mache als Leitung den Deckel drauf‘, wie ich immer etwas flapsig sage. Aber es ist ein durchaus ernstes und bewährtes Prinzip unserer Zusammenarbeit.
Auch die Zusammenarbeit mit externen Organisationen ist mir wichtig. Beispielsweise arbeiten wir bei dem sogenannten Blaulicht-Projekt des Kreises Plön als eine der beteiligten Organisationen eng mit der ausführenden Kreisfeuerwehrzentrale Preetz und dem Kreis Plön zusammen. Dabei werden in Kindertagesstätten und Schulen die verschiedenen Blaulichtorganisationen mit ihrer Bedeutung dargestellt.“