Katrin Hein, Ambulanter Pflegedienst Stormarn

„Ich mag das Abwechslungsreiche und die Sinnhaftigkeit meiner Arbeit.“

Katrin Hein arbeitet im Ambulanten Pflegedienst Stormarn.

Im Rahmen unseres Jahresthemas „Team Johanniter“ stellen wir hier Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen unserer Hilfsorganisation vor. Diesmal: Katrin Hein. Sie arbeitet als Verwaltungskraft im Ambulanten Pflegedienst Stormarn und dies bereits seit über zehn Jahren. Die 41-jährige ist u.a. für die Abrechnung der Leistungen zuständig, führt Erstgespräche mit Neukundinnen und -kunden und ist zentrale Ansprechpartnerin für Angehörige, ärztliches Personal und die Pflege- und Krankenkassen. Im Interview erzählt sie von ihrem Alltag und davon, was sie in diesem Beruf hält. 


Wie bist du zu den Johannitern gekommen?
„Nach meiner Schulzeit wusste ich noch nicht so richtig, was ich möchte, und habe daher ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer psychiatrischen Einrichtung gemacht. Das hat mir so gut gefallen, dass ich im Anschluss eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin absolviert habe. Als OP-Schwester konnte ich danach aus gesundheitlichen Gründen nur wenige Jahre arbeiten. Ich habe mich dann umschulen lassen – und zwar zur Fachkauffrau für die Verwaltung im Gesundheitswesen. Dafür war es Voraussetzung, aus dem medizinischen Bereich zu kommen. Ich fand es toll, dass ich mein vorheriges berufliches Wissen miteinbringen konnte.

Natürlich war es nicht so einfach für mich, meinen ersten Berufsweg zu verlassen. Das Leben macht manchmal andere Pläne und man weiß nie, wofür das gut ist. Seit September 2013 bin ich nun bei den Johannitern und kann mir nicht mehr vorstellen, woanders zu arbeiten.“

Arbeitest du gerne bei den Johannitern? Wenn ja, warum?
„Ich arbeite hier total gerne und das liegt einfach an diesem tollen Team im Pflegedienst Stormarn. Man kann sich auf jeden und jede verlassen. Wir sind alle füreinander da und unterstützen uns gegenseitig. Und das ist auch der Hauptgrund, warum ich hier schon so lange arbeite: dass ich mich so wohl fühle.“

Was machen die Johanniter für dich als Arbeitgeber aus?
„Wir können hier sehr eigenständig arbeiten und unsere Arbeit orientiert sich stark an den Werten der Johanniter: älteren und bedürftigen Menschen zu helfen und für sie da zu sein, das ist ja das, was den Ambulanten Pflegedienst ausmacht.“

Was magst du an deiner Tätigkeit besonders?
„Für mich war früher immer klar: Ich lande nie im Büro. Aber mit der Umschulung wurde es nun doch ein „Bürojob“ und das schon seit so langer Zeit. Heute kann ich mir allerdings gar nichts anderes mehr vorstellen. Ich habe so viel Kontakt zu Menschen, besonders zu den Angehörigen, zu den Tagesgästen und im Kreis der Kolleginnen und Kollegen. Ich war sogar hin und wieder bei den Kundinnen und Kunden selbst vor Ort – es ist eben nicht nur ein reiner Bürojob hinter dem Schreibtisch. Jeder Tag ist anders und oft weiß ich morgens noch nicht, was mich erwartet. Ich mag das Abwechslungsreiche und die Sinnhaftigkeit meiner Arbeit.“

Hast du in Bezug auf deine Arbeit bei den Johannitern eine besondere Geschichte, die du mit uns teilen möchtest?
„Unser Team vom Pflegedienst wurde von einer Kundin zum 80. Geburtstag eingeladen und das ist etwas sehr Seltenes. Das habe ich in den zehn Jahren, seitdem ich hier bin, noch nie erlebt. Aber sie hat gesagt, dass wir mittlerweile so sehr ein Teil ihres Lebens sind und wir zu ihr gehören, daher wollte sie auch mit uns feiern. Das war wirklich schön und etwas ganz Besonderes.“

„Job-Mythen“: Gibt es bestimmte Klischees zu deinen Tätigkeiten?
„In der ambulanten Pflege gibt es das Vorurteil, dass man keine Zeit habe und von Tür zu Tür rennen würde. Klar, es gibt Vorgaben, aber wir nehmen uns Zeit für unsere Kundinnen und Kunden. Ich glaube, es ist wichtig, das immer wieder zu betonen: Es macht Spaß im ambulanten Pflegedienst zu arbeiten. Es ist eine tolle und selbstständige Arbeit, die gerade deswegen zwar herausfordernd, aber auch interessant ist und sich von der stationären Pflege abhebt.“