Austauschtreffen der Kita-Fachberatungen
Pädagogische Qualität und Herausforderungen nach der Pandemie im Fokus
Passend zum Jahresthema "Kinder und Jugend - wir geben Halt" stellt das Fachberatungsteam Nord pädagogische Qualitätsvorstellungen und die Herausforderungen nach der Pandemie in den Mittelpunkt des Treffens zum Tag der Bildung in Hamburg.
Den Tag der Bildung am 24. Januar haben die sechs Teilnehmenden am Kita-Fachberatungstreffen für den Austausch über pädagogische Fragestellungen intensiv genutzt: Auf Einladung von Helena Hasenkamp, Bereichsleiterin Kita, Jugend und Freiwilligendienste, waren Lasse Kruck und seine Kollegin Ulrike Froß (RV Schleswig-Holstein Süd/Ost), Monika Schröder (RV Schleswig-Holstein Nord/West) und Sabine Heinemann-Maahs (Rvs Mecklenburg-Vorpommern) zur Tagung in die Landesgeschäftsstelle in Hamburg angereist. Als Gast aus der Bundesgeschäftsstelle war Julia Dahlmann, Fachbereichsleitung Kita, dabei.
Nachdem sich alle Teilnehmenden auf den neusten Stand aus den Verbänden gebracht hatten, setzte sich die Gruppe mit einem Thema auseinander, das alle gleichermaßen beschäftigt: Wie kann die Elternarbeit nach der Corona-Pandemie neu gedacht werden? „Durch pandemiebedingte Schließzeiten und die vielen Hygienevorgaben konnte die Elternarbeit in den vergangenen Jahren nicht so wie gewohnt stattfinden“, erläutert Helena Hasenkamp. „Zum Beispiel durften die Eltern ihre Kinder nicht wie früher in den Räumlichkeiten der Kita abholen, sondern mussten zum Schutz vor Infektionen vor der Tür warten. Dabei ist die Elternarbeit ein wichtiger Teil unserer Arbeit und oft der Schlüssel zur pädagogischen Arbeit mit den Kindern. Hier wollen wir ansetzen und die Dinge, die während der Pandemie vor allem durch die Distanz verloren gegangen sind, wieder aufholen. Wir wollen in Zukunft den Fokus noch stärker auf die Kommunikation mit den Eltern legen, sie mitnehmen und stärker einbinden. Das Ziel ist, pädagogisch an einem Strang zu ziehen und den Kindern gemeinsam den Halt zu geben, den sie in ihrer Entwicklungsphase so dringend brauchen.“ Dabei spielt auch die Haltung der Fachkräfte in den Einrichtungen eine große Rolle, sind sie es doch, die von den Eltern als erste Ansprechpersonen gesehen werden, wenn es um die Betreuung der Kinder geht.
Weitere Themen waren die in diesem Jahr anstehenden Jubiläen einiger Johanniter-Einrichtungen und die alltagsintegrierte Sprachförderung. „Hier erleben wir, dass unsere Einrichtungen deutlich stärker gefordert sind als noch vor wenigen Jahren. Das Thema Sprachförderung spielt eine große Rolle: Nur, wer sich sprachlich sicher ausdrücken kann, wird später auch Bildungserfolge in der Schule erleben – oder kann dem Unterricht überhaupt ausreichend folgen. Das bedeutet eine große Verantwortung für unsere Erzieherinnen und Erzieher und darf nicht als selbstverständlich angesehen werden. Sie leisten wichtige Bildungsarbeit und geben den Kindern den notwendigen Rückhalt durch die Vermittlung von sprachlichen Kompetenzen“, so Hasenkamp.
Die Tagungsgäste befassten sich außerdem mit der pädagogischen Qualität in den Tageseinrichtungen, also der Arbeit nach dem Nationalen Kriterienkatalog, und besprachen Standards in verschiedenen Bereichen, etwa bei der Begrüßung oder der Verabschiedung der Kinder. „Wo Johanniter drauf steht, soll auch Johanniter drin sein“, so Hasenkamp. „Deshalb ist es wichtig, dass wir uns abstimmen in den Themen, bei denen es Sinn macht, sodass etwa ein Kind in einer Einrichtung aus Neubrandenburg genauso begrüßt und verabschiedet wird wie in Quickborn.“ Mit dem fachlichen Austausch zeigten sich alle Teilnehmenden sehr zufrieden und wollen diesen bald vertiefen.