Johanniter-Jugend im Norden

"Mein Ehrenamt bedeutet mir unbeschreiblich viel"

Julia Schulz arbeitet als Koordinatorin im Bereich Jugend und engagiert sich in ihrem Heimatort auch ehrenamtlich für Kinder und Jugendliche.

Julia Schulz ist seit September 2020 hauptamtlich bei den Johannitern im Norden im Bereich Jugend als Koordinatorin und Referentin für die Begleitseminare für die Freiwilligendienste zuständig. Im Interview gibt uns die 26-Jährige einen kleinen Einblick in die Johanniter-Jugend (JJ) und wie das Miteinander unter den mittlerweile 1130 ehrenamtlichen Mitgliedern im Landesverband Nord ist.


Welche Tätigkeitsbereiche gibt es für Ehrenamtliche in der Johanniter-Jugend?
„Für interessierte Jugendliche gibt es eine große Vielfalt an Angeboten. Diese reichen von Jugendgruppenstunden und Schulsanitätsdiensten bis hin zu Fortbildungsangeboten, in denen sich die Jugendlichen zu Leitungen der Jugendgruppen, Fachausbildern und Mentorinnen bzw. Mentoren ausbilden lassen können. So lernen Jugendliche bei uns, Verantwortung zu übernehmen und sich einzubringen.“

Was bringt junge Menschen dazu, sich ehrenamtlich zu engagieren?
„Die jugendliche Verbandsarbeit bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln und Kontakte zu knüpfen. Man kann neue Freundschaften schließen und dabei noch etwas bewirken. Und es macht einfach Spaß. Ein Ehrenamt ist also nicht nur gut für die persönliche Entwicklung, auch bei der Zukunftsplanung kann es eine große Rolle spielen. Immer mehr Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber achten darauf, ob sich zukünftige Mitarbeitende sozial engagieren.“

Bei den inzwischen 1130 Mitgliedern der Johanniter-Jugend gibt es doch sicher mal Streitereien, wie wird damit umgegangen?
„Natürlich gibt es auch innerhalb der Johanniter-Jugend Meinungsverschiedenheiten. Während der Jugendgruppenleiter-Grundausbildung lernen die Jugendlichen, wie sie mit solchen Situationen umgehen und Streitereien klären können. Sollte sich jemand dennoch unwohl fühlen, gibt es immer noch die Möglichkeit, sich an unsere Vertrauenspersonen aus unserem Präventationskonzept !Achtung zu wenden und gemeinsam eine Lösung zu finden.“

Wie ist die JJ strukturiert?
„Die Struktur der Johanniter-Jugend wirkt anfangs recht komplex. Man kann sich sowohl auf Bundes-, Landes-, Regional- und Ortsebene engagieren. Zudem gibt es diverse Fachausschüsse, wie in den Bereichen Schulsanitätsdienste und !Achtung, in denen die Jugendlichen die JJ aktiv und demokratisch mitgestalten können.“

Übst du selbst ein Ehrenamt aus?
„Ich bin bereits seit mehr als zehn Jahren ehrenamtlich in meiner Heimat Flensburg aktiv. Dort betreue ich jedes Jahr in den Sommerferien circa 120 Kinder in einem Zeltlager in Weseby. Darüber hinaus gestalte ich den „kleinen Jugendgruppenleitungs-Kurs“ für 12- bis 15-Jährige. Mein Ehrenamt bedeutet mir unbeschreiblich viel. Die Menschen, die ich dort kennenlernen durfte, begleiten mich schon fast mein halbes Leben lang und sind wie eine zweite Familie für mich.“

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