Johanniter-Wohnhaus für Kinder und Jugendliche

In unserer stationären Jugendhilfeeinrichtung erleben bis zu zehn Kinder und Jugendliche einen gemeinsamen Alltag. Wir arbeiten mit ihnen gemeinsam an der Bewältigung von Entwicklungsproblemen, ihrem Selbstwertgefühl und ihrer Selbstwirksamkeit.

Wir verfolgen das Ziel, aktiv Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, getreu dem Motto: So viel Hilfe wie nötig, aber so wenig Hilfe wie möglich. Wenn jedoch die ambulante Hilfe in der Familie vor Ort nicht mehr ausreichend ist, kann eine betreute Wohnform oder Fremdunterbringung notwendig werden. In unserer Wohngruppe stellen wir eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung mit zehn Plätzen sicher, die einen gemeinsamen, strukturierten Tagesablauf fördert. Das Ziel ist es, Selbstwirksamkeit und die Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln zu unterstützen und eine Atmosphäre der Verbindlichkeit und Sicherheit zu schaffen. Unsere Schwerpunkte liegen in der Ernährung, der Bewegung und der Suchtprävention.

Räumlichkeiten

Unser Wohnhaus bietet auf zwei Etagen angemessen große Räume mit jeweils einem Badezimmer für zwei Kinder. Die Einrichtung ist zudem mit einem professionell ausgestatteten Fitnessraum, einer Küche mit Esszimmer, einem Wohnzimmer und einem Lern-/Therapieraum ausgestattet. Der Verselbstständigungsbereich mit eigenem Eingang, Küche und Bad steht den Jugendlichen als Vorbereitung für eine eigene Wohnung zur Verfügung.

Pädagogische Schwerpunkte des Konzepts

Wir möchten, dass die Bewohnerinnen und Bewohner ein Gefühl für gesunde Ernährung entwickeln und für ihr weiteres Leben nachhaltig beibehalten. Durch pädagogisches Kochen, eine eigene Ernährungsberatung sowie gemeinsames Kochen und Einkaufen sollen die Kinder und Jugendlichen an gesunde Lebensmittel herangeführt werden und lernen, diese von ungesunder Nahrung zu unterscheiden.
Durch ein niedrigschwelliges Bewegungsangebot soll das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen gestärkt werden. Mit einem eigenen Fitnessraum und Trainingsbetreuung ist Bewegung jederzeit und ganzheitlich möglich. Sportliche Aktivitäten sorgen für eine positive, aktive Lebensgestaltung und fördern zudem die Regulierung von Emotionen (z.B. Aggressionen). Die Kinder und Jugendlichen sollen in unserem Wohnhaus die Erfahrung machen, dass Bewegung zum Wohlbefinden beiträgt. Außerdem erleben sie auf diese Weise Gemeinschaftsgefühl, Toleranz und gegenseitiges Verständnis.
Um zu verhindern, dass Kinder und Jugendliche mit Suchtmitteln Erfahrungen machen, bieten wir eine eigene Suchtberatung an. Es ist uns besonders wichtig, die Kinder und Jugendlichen früh für dieses Thema zu sensibilisieren und somit die Resilienz nachhaltig zu fördern. Dabei stehen im Zentrum unserer Arbeit die Stärkung der eigenen Identität und die Fähigkeit, sich selbstbewusst abgrenzen zu können. Die Co-Abhängigkeit ist eine Gefahr, der mit Hilfe der Suchtprävention entgegengewirkt werden kann.