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24.11.2020 | Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost

Neues Gesundheitsmobil unterwegs auf Lübecker Straßen

Mobile Gesundheitsversorgung der Gemeindediakonie und Johanniter erhält neues Fahrzeug

Thomas Müller und Sabine Gritzka, die das Gesundheitsmobil hauptamtlich betreuen, nehmen das neue Fahrzeug an der Lübecker Geschäftsstelle der Johanniter in Empfang.
Thomas Müller und Sabine Gritzka, die das Gesundheitsmobil hauptamtlich betreuen, nehmen das neue Fahrzeug an der Lübecker Geschäftsstelle der Johanniter in Empfang.
Bis auf kleine Modifikationen entspricht die Ausstattung dem Vorgängerfahrzeug, das an fünf Tagen in der Woche in Lübeck unterwegs ist.
Bis auf kleine Modifikationen entspricht die Ausstattung dem Vorgängerfahrzeug, das an fünf Tagen in der Woche in Lübeck unterwegs ist.
Das Gesundheitsmobil steht auf dem Gelände der Lübecker Geschäftsstelle der Johanniter.
Das neue Gesundheitsmobil wurde fast vollständig aus Spenden finanziert. Ministerpräsident Daniel Günther übernimmt die Schirmherrschaft.

Bereits seit 13 Jahren fährt das Gesundheitsmobil regelmäßig durch die Hansestadt Lübeck und bietet jenen Menschen eine kostenlose Gesundheitsversorgung, die aus verschiedenen Gründen selten oder gar nicht zum Arzt gehen. Ab sofort ist das gemeinnützige Projekt der Gemeindediakonie Lübeck und der Johanniter-Unfall-Hilfe mit einem neuen Fahrzeug unterwegs. Ministerpräsident Daniel Günther übernimmt die Schirmherrschaft. Die geplante Einweihung im Dom zu Lübeck wurde wegen der verschärften Corona-Maßnahmen abgesagt und soll im nächsten Jahr nachgeholt werden.

Die Kosten für das neue Fahrzeug konnten nahezu vollständig aus Spenden finanziert werden: So unterstützte die Hansestadt Lübeck die Anschaffung mit 20.000 Euro. Der Inner Wheel Club Lübeck steuerte 12.000 Euro und die Mackprang-Stiftung insgesamt 15.000 Euro bei. Eine sehr großzügige Spende für das neue Mobil kam darüber hinaus von Boy Meesenburg, Inhaber der Firma Jacob Cement. Zudem flossen insgesamt 13.000 Euro aus verschiedenen Kollekten und Spenden in die Finanzierung mit ein.

„Ich bin den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsmobils Lübeck sehr dankbar für ihre Arbeit, die sie zum größten Teil ehrenamtlich leisten. Dank dieses Engagements wird eine medizinische Versorgung für sozial benachteiligte Menschen in Lübeck gewährleistet, die von einer großen Professionalität und Nächstenliebe lebt. Daher wäre ich sehr gerne zum Start des neuen Fahrzeuges dabei gewesen, um mich über die Angebote zu informieren und mich persönlich zu bedanken. Leider macht die Corona-Pandemie auch hier einen Strich durch die Pläne. Ich habe sehr gerne die Schirmherrschaft für das neue Gesundheitsmobil übernommen und hoffe, dass es überall Hilfen anbieten und geben kann, wo sie gebraucht werden“, so Ministerpräsident Daniel Günther.

Das Gesundheitsmobil wurde 2007 von der Gemeindediakonie Lübeck und dem Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost der Johanniter gegründet. Da das bisherige Fahrzeug etwas in die Jahre gekommen ist, wurde es durch ein ähnliches Modell ersetzt. „Sehr gern habe ich Anfang des Jahres die Entscheidung getroffen, die Ersatzbeschaffung für das Gesundheitsmobil mit einem Betrag in Höhe von 20.000 Euro aus städtischen Mitteln zu unterstützen“, so Sozialsenator Sven Schindler. „Ich möchte mich ganz herzlich für das außerordentliche Engagement der Mitarbeitenden bedanken und wünsche dem neuen Fahrzeug allzeit gute Fahrt.“

Zu den Klientinnen und Klienten gehören insbesondere Wohnungslose, Asylsuchende oder Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus, Erwerbslose sowie EU-Bürger und -Bürgerinnen, die prekär beschäftigt sind oder Arbeit suchen – auch in Lübeck. „Sie sind zum Teil nicht krankenversichert oder können die Eigenbeteiligung nicht aufbringen. Manche Menschen schämen sich und meiden daher den Besuch einer Arztpraxis“, erklären Sabine Gritzka und Thomas Müller, die das Gesundheitsmobil hauptamtlich betreuen.

Gesundheitsmobil Lübeck:
Das Team fährt an fünf Tagen in der Woche elf Haltestellen in verschiedenen Lübecker Stadtteilen an und bietet außerdem mit der Gesundheitsstation im Haus der Diakonie eine fest Anlaufstelle. Jährlich werden von den haupt- und ehrenamtlichen Kräften ca. 650 Klientinnen und Klienten versorgt. Das Gemeinschaftsprojekt der Gemeindediakonie und der Johanniter-Unfall-Hilfe ist einmalig in Schleswig-Holstein.