Preis für Johanniter-Kita Sonnenblume
Das Familienministerium Schleswig-Holstein hat 26 schleswig-holsteinische Kindertageseinrichtungen mit dem Preis „KITA21 – Die Klimaretter“ ausgezeichnet, darunter die Johanniter-Kita Sonnenblume in Martensrade.
Der Preis ist Teil der Bildungsinitiative KITA21, die von der Save Our Future Umweltstiftung verwirklicht wird. Die Auszeichnung wird jährlich an Einrichtungen verliehen, die Projekte im Rahmen der Kampagne Bildung für nachhaltige Entwicklung vorbildlich umsetzen.
„Gärtnern mit Kindern“ heißt das Projekt, das die Erzieher/innen gemeinsam mit den Kindern der Kita Sonnenblume umgesetzt haben. In der Kindertagesstätte werden bis zu 65 Kinder in vier Gruppen, darunter auch eine Naturgruppe, betreut. Auf der Streuobstwiese hinter dem Außengelände haben die Kinder vier Hochbeete mit verschiedenen Gemüsesorten wie Blumenkohl, Kohlrabi oder Tomaten angelegt; die Vorschulkinder haben zwei Hochbeete mit verschiedenen Wildblumen für Bienen und weitere Insekten angelegt. Zu dem Gärtnerprojekt gehören nicht nur die praktischen Arbeiten wie Säen, Pflanzen, Pflegen und Ernten, auch die Planung war ebenso Teil des Projektes wie die anschließende Verarbeitung des Gemüses. „Wir haben das Projekt pädagogisch begleitet und die Kinder auf praktische Art gelehrt, was gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit bedeuten. Die Kinder lernen so auch die Kreisläufe der Natur besser kennen“, erklärt Friederike Meyer, die stellvertretende Kita-Leitung, die sich besonders um die Bewerbung für die KITA21-Initiative gekümmert hat.
„Die Themen Natur und Nachhaltigkeit spielen bei uns in der kindlichen Pädagogik eine große Rolle. Wir haben im vergangenen Jahr auf der Streuobstwiese bereits zehn hochstämmige Obstbäume alter Sorten gepflanzt und zuvor hatten wir einen Bienenkorb aufgestellt“, sagt Lena Krützfeldt, die Leiterin der Kita. Zum Konzept gehört es, die Kinder aktiv an den Projekten und Angeboten mitbestimmen zu lassen und ihre Autonomiebestreben ernst zu nehmen, wobei die Erzieher/innen den Rahmen vorgeben. Auch bei dem Gärtner-Projekt war die Kreativität der Kinder gefragt. Letztendlich haben sie weitgehend bestimmt, was „angebaut“ wird.
„Wir sind alle stolz darauf, dass wir den Preis gewonnen haben. Es ist für uns eine so starke Motivation, dass wir in diese Richtung verstärkt weiterarbeiten. Wir werden nicht nur das Projekt fortführen, sondern die Idee in unser Konzept übernehmen und in der Kita leben“, betont Meyer. In der gesamten Kita wird inzwischen nachhaltiger gedacht, auch bei verschiedenen alltäglichen Aktivitäten wie beispielsweise Wasser und Energie sparen, Müll vermeiden und trennen.
Gemeinsam haben Krützfeldt und Meyer die Auszeichnung bei der Preisverleihung am 29. September im Regionalen Berufsbildungszentrum in Kiel entgegengenommen. Bei der Veranstaltung dankte Familienminister Heiner Garg allen Beteiligten auch für ihren Einsatz während der Pandemie: „Unter den Bedingungen der Coronavirus-Pandemie solch herausragende Projekte im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung auf die Beine gestellt zu haben und zu verankern, ist wirklich eine beachtliche Leistung.“ Mit KITA21 werde ein wichtiger Beitrag zur Sensibilisierung für den Umwelt- und Klimaschutz geleistet.