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21.09.2024 | Landesgeschäftsstelle Nord, Hamburg

Beste Retter des Nordens: Sieg für Johanniter-Teams aus Altentreptow, Bad Oldesloe, Kiel, Lübeck, Neubrandenburg und Vorpommern-Rügen

27 Teams aus dem Norden haben beim Erste-Hilfe-Wettkampf in Hamburg-Marmstorf gezeigt, wie man Leben rettet. Die sechs Erstplatzierten vertreten den Landesverband Nord in ihrer jeweiligen Kategorie beim bundesweiten Wettkampf 2025 in Erfurt.

Die Pokale für die Siegerehrung stehen bereit.

Insgesamt 27 Rettungsteams der Johanniter haben am Sonnabend, 21. September 2024, auf dem Gelände der Baumschule Lorenz von Ehren ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Sechs Mannschaften aus Altentreptow, Bad Oldesloe, Kiel, Lübeck, Neubrandenburg und Vorpommern-Rügen gewannen in ihren Alters- und Leistungskategorien: Von den kleinsten „Ersthelfern von morgen“ über die Schulsanitätsdienste und Rettungshundestaffeln bis hin zu den Profirettern aus dem Rettungsdienst. Im September 2025 treten die sechs besten Teams des Nordens beim bundesweiten Wettkampf in Erfurt an und kämpfen um den Titel „Beste Retter Deutschlands“. Der Tag der Johanniter Nord stand unter der Schirmherrschaft von Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. 

Hochspannung bei den Profis aus dem Rettungsdienst: Das Team aus Bad Oldesloe gewann die Goldmedaille in der Kategorie S der Rettungskräfte ab 16 Jahren. Silber ging an das Team aus Kiel, Bronze an die Rettungskräfte aus Lübeck. Alle S-Mannschaften mussten unter den kritischen Augen des Schiedsgerichts ihr Praxiswissen in einem komplexen Fallbeispiel zeigen. Bei der patientengerechten Rettungsübung retteten die Einsatzkräfte eine Person aus einem verunfallten PKW, dessen Dach die Feuerwehr bereits abgenommen hatte. Das Schiedsgericht bewertete unter anderem den schnellen und schonenden Transport der verletzten Person: Ein Gyrometer zeichnete das Ausmaß der Erschütterungen beim Transport auf. 

In der Kategorie A der Sanitätshelfer über 16 Jahre freuten sich die Ehrenamtlichen aus Kiel über den Sieg. Auf den Plätzen zwei und drei landeten zwei Teams aus dem ausrichtenden Verband Harburg. In ihrem realistischen Fallbeispiel versorgten die Sanitätshelfer zwei Personen, die sich beim Baumschnitt verletzt hatten: Eine Person hatte sich mit der Kettensäge ins Bein gesägt und blutete stark, eine weitere Person war von einem herabfallenden Ast am Kopf getroffen worden. 

Bei den Nachwuchsrettern in der Kategorie B der Ersthelfer und Schulsanitätsdienste zwischen zwölf und 18 Jahren überzeugte das Schulsanitätsdienstteam der Schule an der Wakenitz aus Lübeck und verwies die Mannschaften der Johanniter-Jugend aus Lübeck und des Schulsanitätsdienstes der Jungmannschule aus Eckernförde auf die Silber- und Bronzeränge. Die jugendlichen Ersthelfer mussten unter anderem eine allergische Reaktion nach einem Insektenstich erkennen und erstversorgen. Im großen Fallbeispiel sahen sie sich mit einem Unfall im Sportunterricht konfrontiert: Zwei Kinder waren beim Parcourslaufen kollidiert. Wie die erwachsenen Profis versorgten die jungen Retter die Sprunggelenksfraktur und die Kopfplatzwunde. 

Die Jüngsten bewiesen spielerisch, aber mit großem Ernst ihr Können: In der Kategorie C der „Ersthelfer von morgen“ gewann das Team vom Johanniter-Hort Klosterberg aus Altentreptow. Über die Silbermedaille freute sich das Kinder-Team Löwenstark aus Lübeck. In dieser Kategorie traten in diesem Jahr nur zwei Mannschaften an. Beim Kooperativ-Test zeigten die kleinen Retter, wie gut sie als Team zusammenarbeiten: Mithilfe verschiedener Gegenstände überwanden sie eine festgelegte Strecke, ohne den Boden zu berühren. Ihr Erste-Hilfe-Wissen zeigten sie bei einem kindgerechten Fallbeispiel, bei dem zwei Kinder mit ihren Rollern zusammengestoßen waren und sich verletzt hatten. 

In den Johanniter-Einrichtungen für Kinder spielt Erste Hilfe im Arbeitsalltag eine große Rolle: In der Kategorie E zeigten Erzieherinnen und Erzieher die „Erste Hilfe am Kind“. Ganz oben auf dem Siegertreppchen landete Team 1 aus der Johanniter-Kita „Bumerang“. Silber ging an das der offenen Ganztagsschule „Zauberhut“ aus Eutin, Bronze holte das zweite Team aus der Johanniter-Kita „Bumerang“. Das Fallbeispiel: Während des Kita-Sommerfestes kam es beim Grillen zu einer Verpuffung. Eine Person erlitt Verbrennungen ersten bis dritten Grades und musste dringend versorgt werden, auch ein Kind war verletzt und benötigte eine Augenspülung. 

Die vierbeinigen Rettungsprofis der ehrenamtlichen Johanniter-Rettungshundestaffeln durften sich nicht ablenken lassen: Die Hund-Mensch-Teams zeigten im Gewandheitstest über den tiergerechten Hindernisparcours, wie vertrauensvoll sie zusammenarbeiten. Im Ernstfall ist die gute Kommunikation zwischen Mensch und Tier lebensrettend. Die Staffel aus Vorpommern-Rügen entschied den Wettkampf in der Kategorie H der Rettungshundestaffeln für sich. Die Hund-Mensch-Teams aus Schleswig und Sylt folgten auf den Silber- und Bronzerang. 

Für alle Teams aller Alters- und Leistungskategorien begann der Wettkampftag mit einem anspruchsvollen Theorietest. Die Erwachsenen-Teams und die Jugend-Mannschaften zeigten außerdem die Reanimation anhand einer Übungspuppe. Für die authentischen Fallbeispiele präparierte das Team der Realistischen Unfalldarstellung rund 20 Verletztendarsteller mit täuschend echten Wunden, viel Kunstblut und Frakturen. Rund 40 Schiedsrichter bewerteten die Leistungen der Teams. Etwa 600 Teilnehmende, Helfende und Gäste besuchten den Tag der Johanniter. Der sportlich-faire Wettstreit in Erster Hilfe wird alle zwei Jahre im Landesverband Nord ausgetragen. Für die Teams ist der Wettkampf mehr als nur eine spielerische Übung: Sie trainieren ihre Fähigkeiten unter möglichst realistischen Bedingungen und festigen gleichzeitig den Teamzusammenhalt. Der nächste Wettkampf im Norden findet 2026 in Neubrandenburg statt.

Hier geht es zur Bildergalerie.

Die siegreichen C-Mannschaften
Bronze, Silber, Gold für die B-Mannschaften
Die ersten drei Plätze der A-Mannschaften
Das Siegertreppchen für die E-Mannschaften aus den Johanniter-Kindereinrichtungen
Die vier- und zweibeinigen Siegerteams
Die Preisträger bei den Profi-Mannschaften der Kategorie S