10 Jahre Johanniter-Besuchsdienst
Der Besuchsdienst der Johanniter feiert Geburtstag: Seit zehn Jahren besuchen Ehrenamtliche Senioren im Landkreis Harburg. Mittlerweile gehören 50 ehrenamtlich Besuchende zum Team, das noch weiter wachsen soll.
Viele Seniorinnen und Senioren sind einsam, gerade wenn sie allein leben, weil der Ehepartner gestorben ist und sie in ihrer Mobilität immer mehr eingeschränkt sind. Aus diesem Grund entstand 2014 die Idee, einen ehrenamtlichen Besuchsdienst ins Leben zu rufen. Waren es in der Anfangszeit nur wenige Besucher, wurde der Dienst in den vergangenen Jahren immer größer. Mittlerweile gibt es mehr als 50 ehrenamtliche Besuchende. Der Besuchsdienst ist einfach erklärt: Ein Ehrenamtlicher besucht einmal in der Woche für etwa eine bis eineinhalb Stunden einen einsamen Senior in seinem Zuhause. Da es immer der gleiche zu Besuchende ist, kann sich über die Jahre eine enge Beziehung entwickeln. Für die älteren Menschen bedeutet dieser Besuch Abwechslung und Lebensfreude in ihrem Alltag.
1,5 Stunden Zeit in der Woche
Aktuell sucht der Besuchsdienst Interessierte, die sich ehrenamtlich im Bereich Seevetal, Stelle, Winsen oder im Großraum Buchholz engagieren wollen, aber auch Seniorinnen und Senioren, die besucht werden möchten. „1,5 Stunden Zeit in der Woche reichen für dieses Ehrenamt bei freier Zeiteinteilung“, sagt Kirsten Wienand, Koordinatorin für den Besuchsdienst in Winsen. Wer sich für den Dienst interessiert, führt zuerst ein Infogespräch mit der Koordinatorin, damit die Interessen vom Besuchenden und dem Senior oder der Seniorin zueinander passen. Danach findet ein Kennenlerngespräch mit dem Senioren statt.
Geduld, Einfühlungsvermögen und eine gewisse Offenheit
"Für die Arbeit im Besuchsdienst müssen unsere Ehrenamtlichen Geduld, Einfühlungsvermögen und eine gewisse Offenheit mitbringen", sagt Sandra Petersen, Koordinatorin für den Besuchsdienst in Seevetal. Besuchende und Senioren gestalten die Besuchsstunde nach den gemeinsamen Interessen und den individuellen Vorlieben des Seniors: Manche spielen Gesellschaftsspiele, andere gehen spazieren oder sehen sich bei einer Tasse Kaffee alte Fotoalben an. Aber das Wichtigste bei allen Besuchen ist die Zeit, die die Besuchenden dem Besuchten schenken. „Für mich ist es nur eine Stunde Zeit, die ich mir nehme, aber für meinen Besuchten ist es das Highlight der Woche“, sagt Stefanie Lang, Koordinatorin für den Besuchsdienst Buchholz.
Wer Interesse an dem Ehrenamt hat oder gern besucht werden möchte, meldet sich unter Telefon 04172 9660 oder per E-Mail: harburg(at)johanniter.de