04.07.2024 | Regionalverband Harburg

Musizieren mit älteren Menschen der Johanniter-Pflegeeinrichtungen in Salzhausen

Svetlana Petruk-Meyer, Leiterin der Musikschule Salzhausen, musiziert einmal pro Woche mit den Seniorinnen und Senioren unser Tages- und Kurzzeitpflege. Durch Musik können demenzielle Erkrankungen positiv verbessert werden.

die Leiterin der Musikschule leitet die Gäste der Kurzzeitpflege und Tagespflege beim Singen und Bewegen an

Einmal pro Woche musiziert Svetlana Petruk-Meyer mit den Gästen der Kurzzeit- und Tagespflege der Johanniter. Die Leiterin der Musikschule Salzhausen hat eine Zusatzausbildung in Musikgeragogik (eine Fachdisziplin im Schnittfeld von Musikpädagogik und Geragogik) und bringt viel Feingefühl und Freude am Musizieren mit den Gästen mit.

„Musik schafft emotionale Zugänge zu Erinnerung sowie mehr soziale Teilhabe“, sagt Petruk-Meyer. „Die Gäste kommen mehr ins Gespräch miteinander, auch über demenzielle Erkrankungen hinaus.“ Sie möchte, dass die Menschen sich bei ihrem Musikangebot wohl fühlen, dass sie lächeln und positive Erinnerungen geweckt werden. Demenzielle Erkrankungen könne sie mit ihrer Arbeit nicht heilen, aber kurzzeitig verbessern, in dem positive Erinnerungen hochgeholt werden. So werden beispielsweise durch Liedtexte lang zurückliegende Ereignisse wieder abgerufen.

Eine Stunde lang singt die Musikgeragogin zusammen mit den Gästen, sie bewegen sich dazu im Sitzen und haben einfach Spaß miteinander. Die Lieder begleitet sie am Klavier, zudem hat sie auch noch weitere kleine Instrumente oder bunte Tücher für alle mit dabei. Für die Gäste ist es am schönsten, wenn bekannte Lieder wie "Auf der Lüneburger Heide" gesungen werden, wo alle sofort "mitschmettern" können und die Füße zu wippen beginnen.

„Eine Frau spricht normalerweise kaum, aber beim Singen ist sie immer dabei und macht mit“, freut sich Petruk-Meyer über die Früchte ihrer Arbeit. „Oder wenn nach der Stunde ein Rollator stehen bleibt, sieht man, dass die Menschen gestärkt herausgehen. Sie vergessen kurzzeitig, dass sie eigentlich eine Stütze brauchen.“