Jungen-Zukunftstag in der Kita Stoppelhopser
Mehr Männer in Kitas: Unter diesem Motto informierte die Kita Stoppelhopser am Boys’Day über Berufsperspektiven für Jungs und Männer
Um Kindern auch abseits von Rollenstereotypen Berufsbilder aufzuzeigen, findet seit vielen Jahren der Girls‘Day und Boys’Day oder Zukunftstag statt. In diesem Jahr beteiligte sich die Johanniter-Kita Stoppelhopser in Bad Oldesloe mit einem bunten Programm und öffnete ihre Türen für Jungs. Sie hatten die Chance, den Beruf des Erziehers oder sozialpädagogischen Assistenten (SPA) kennenzulernen und ganz ohne Stereotype und Vorurteile in den Alltag einer Kita schnuppern zu dürfen.
„Zwar ist es nicht mehr ungewöhnlich, dass Männer in Kitas arbeiten, selten ist es aber trotzdem noch“, erklärt Ilka Lambke, Leiterin der Stoppelhopser Am Steinfelder Redder. Dabei sind männliche Vorbilder für heranwachsende Kinder eine Bereicherung, nicht nur für Kinder, die vielleicht ohne Vater aufwachsen oder denen aus anderen Gründen männliche Vorbilder fehlen. 80 Kinder werden in zwei Krippen- und drei Elementargruppen betreut. Von den 16 pädagogischen Fachkräften sind zwei Festangestellte männlich, dazu kommen unterstützende Springer.
Sie sind damit auch Vorbild für die jugendlichen Gäste am Boys’Day und zeigen ihnen, was es überhaupt heißt, in einer Kita zu arbeiten. Die 13-Jährigen begleiteten die Fachkräfte zunächst in die Gruppen. Bei einer Rallye mussten die fünf Gäste selbstständig Fakten zur Kita und zur Ausbildung herausfinden und erfragen: Wie heißen die einzelnen Gruppen? Mit welcher Ausbildung darf man überhaupt in einer Kita arbeiten?
„Wir kooperieren mit dem VfL Oldesloe, dessen Freiwilligendienstleistender bei uns regelmäßig Bewegungsaktionen mit den Kindern veranstaltet.“ Und so gab es viel Action und Spaß im großen Bewegungsraum: Der FSJler Oskar Söhl hatte einen Bewegungsparcours vorbereitet.
Die Jungs gingen am Ende des Tages mit vielen bunten Eindrücken aus der Kita nach Hause und haben nun eine bessere Vorstellung von ihren beruflichen Möglichkeiten – abseits üblicher Rollenklischees. Zwei von ihnen können sich vorstellen, selbst Erzieher zu werden. „Ein voller Erfolg! Kinder von diesem tollen Beruf zu überzeugen, ist eines der besten Mittel gegen den Fachkräftemangel“, ergänzt Ilka Lambke. Ein Junge, der im vergangenen Jahr beim Zukunftstag die Kita besucht hatte, hat sich mittlerweile für ein Schülerpraktikum beworben. „Wenn er sich für eine Ausbildung entscheiden sollte, dann nehmen wir ihn gerne bei uns auf.“