Flaschenpost findet nach elf Jahren zurück
Kinder des Johanniter-Kinderhauses Quickelbü hinterließen 2010 eine Nachricht in der Pinnau
Vor elf Jahren verschickten Kinder des Johanniter-Kinderhauses Quickelbü eine Flaschenpost. Die Strömung der Pinnau trug die Flasche zwar nicht bis in ferne Länder, aber sie blieb lange unentdeckt. Am vergangenen Wochenende fand eine Familie sie beim Säubern des Pinnau-Ufers.
„Weit gekommen ist sie leider nicht“, erzählt Susanne Gloe, Leiterin des Quickelbü. „Aber es ist kurios, wie lange die Flaschenpost unentdeckt blieb.“ Bei einem Picknick im Oktober 2010 schrieben die Kinder der Wurzelgruppe mit ihrer Erzieherin eine Nachricht in bunten Farben. Vielleicht in der Hoffnung, sie möge über die Elbe an einem weit entfernten Ort angeschwemmt werden. „Hast du Lust, uns einen Brief zurück zu schreiben, wenn du unsere Flaschenpost findest?“, steht darin mittlerweile etwas verwaschen.
Die Finder waren nun ausgerechnet die Familie Tölle, deren Kinder alle in den Quickelbüer Hort gehen. Sie schrieben zwar keinen Brief, sondern eine E-Mail: Dieser Gruß aus der Vergangenheit erreichte die Erzieherin, die damals den Ausflug an die Pinnau betreute. „Es trieb ihr ein bisschen die Tränen in die Augen, als sie von der Flaschenpost hörte“, sagt Gloe. Die Kinder des Quickelbü machen oft Ausflüge an die Pinnau, da es dort viel zu entdecken gibt. Die Aktion mit der Flaschenpost war jedoch ein einmaliger und spontaner Einfall.