Die Johanniter-Kita Rellingen ist jetzt eine Meeresbande
In einem demokratischen Verfahren wählte die Rellinger Kindertagesstätte der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. nun einen neuen Namen
Die Johanniter-Kita Rellingen hat einen neuen Namen und ist jetzt eine Meeresbande: Die bisher noch namenlose Kita hat sich in einem demokratischen Verfahren in dieser Woche einen neuen Namen gegeben. „Meeresbande konnte sich gegen die anderen beiden Vorschläge – Wasserwelt und Wasserfreunde – durchsetzen“, erzählt Annika Siemßen, Kita-Leiterin der Rellinger Kita. Die neugebaute Kita startete ihren Betrieb Ende letzten Jahres zunächst ohne eigenen Namen. „So konnten wir uns erst einmal in Ruhe einarbeiten und nun gemeinsam mit den Kindern einen Namen finden, der allen gefällt.“
Im ersten Schritt wurde gemeinsam mit den Kindern, Eltern, der Gemeinde und dem Team Namensvorschläge gesammelt. Die Gemeinde, der Kreis und die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. hätten nun ein Veto einlegen können. „ Das ist wichtig, da es manchmal Namen gibt, die aus verschiedenen Gründen unpassend sind. So soll es zum Beispiel nicht zu Namensdoppelungen im Regionalverband der Johanniter kommen“, erklärt Peter Küpper, zuständiger Bereichsleiter der Johanniter-Unfall-Hilfe, der ebenfalls an der Wahl teilgenommen hat.
Der Wahl am 22. Mai 2024 stand allerdings nichts im Wege. Die Wahlurnen wurden für die Kinder mit Bildern versehen. Außerdem beteiligten sich das Kita-Team, die Eltern, die Gemeinde, Vertreterinnen und Vertreter aus dem Regionalverband an der Wahl. „Es wurden insgesamt 87 Stimmen abgegeben. Mit 56 Stimmen hat sich die Meeresbande deutlich gegen die anderen Vorschläge durchgesetzt“, sagt Annika Siemßen. „Wir haben mit den Kindern die Wahl im Morgenkreis im Vorfeld thematisiert und sie bei der Wahl begleitet.“
Die Wahl des Namens ist gelebte Demokratie und Ausdruck der Partizipation, die auch in der Konzeption der Kita festgeschrieben ist. „Auf diese Weise leben wir den Kindern demokratische Werte vor – etwas, das wir sehr wichtig erachten für die Entwicklung der Kinder und die Vorbereitung auf ihr weiteres Leben“, erklärt Peter Küpper und ergänzt: „Partizipation spielt eine wichtige Rolle in unseren Einrichtungen: Die uns anvertrauten Kinder haben vielfältige Möglichkeiten, ihre Ideen und Entscheidungen ihrem Alter entsprechend einzubringen.“ Bei kurzen Gesprächen können Ideen entwickelt, ausprobiert und anschließend in der Gruppe vorgestellt werden. „Unsere Fachkräfte haben für die Kinder ein ‚offenes Ohr‘, so dass die Kinder die Möglichkeit bekommen, sich auch zu schwierigen Situationen zu äußern.“ Lösungen z.B. für Konflikte werden zusammen verabredet und vereinbart.