52x Zeichen der Hoffnung: Stadtteilschule Lurup unterstützt die Aktion Johanniter-Weihnachtstrucker
Jugendliche aus der Stadtteilschule Lurup sammeln Spenden und packen 52 Hilfspakete für notleidende Menschen in Südosteuropa und in Deutschland. Gefördert wurde die Aktion von der Johanniter-Hilfsgemeinschaft Grafschaft Rantzau.
Von der Theorie zur Praxis: Im Englischunterricht haben die Zehntklässler der Stadtteilschule (STS) Lurup das Schwerpunktthema „Ehrenamtliches Engagement“ durchgenommen. Katrin von Gierke, gebürtige Amerikanerin und Vorsitzende der Johanniter-Hilfsgemeinschaft (JHG) Grafschaft Rantzau, hatte in vier Klassen das Projekt „Johanniter-Weihnachtstrucker“ auf Englisch vorgestellt – eine Hilfsaktion für notleidende Menschen in Südosteuropa. Im November und Dezember hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, das Unterrichtsthema in die Tat umzusetzen: Mit Hilfe von Katrin von Gierke und Dr. Karsten Busch von der Rettungswache Osdorf der Johanniter-Unfall-Hilfe riefen die Schülerinnen und Schüler eine Spendenaktion für den Johanniter-Weihnachtstrucker ins Leben.
Dank des erfolgreichen Fundraisings einiger Jugendlicher und mit großzügiger Unterstützung durch die JHG Grafschaft Rantzau konnten die Inhalte für 52 Hilfspakete beschafft werden. Katrin von Gierke bestellte die Lebensmittel, Hygieneartikel und kleinen Geschenke für Kinder anhand der vorgeschriebenen Packliste bei Discountern. Am Tag der Packaktion am 7. Dezember holten die Jugendlichen die Ware in Einkaufswagen ab und rollten sie zur Johanniter-Rettungswache Osdorf. Dort packten 28 engagierte Schülerinnen und Schüler und drei Englischlehrkräfte der STS Lurup gemeinsam mit vier ehrenamtlichen Johannitern die 52 Hilfspakete.
Spannend für die Jugendlichen: Im Anschluss hatten sie Gelegenheit, Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes von innen zu besichtigen sowie sich über ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) zu informieren. Für alle Tatkräftigen gab es Limonade und etwas Süßes als Dankeschön für die gemeinsame Arbeit.
Für die meisten Schüler und Schülerinnen war dies der erste Kontakt mit ehrenamtlicher Arbeit und mit den Johannitern. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv: Eine Schülerin erzählte, welche Freude sie beim Spendensammeln empfunden hat, da sie wusste, dass es für einen guten Zweck ist. „Ich habe auch gesehen, wie manche Leute sich gefreut haben, etwas zu spenden. Es gab Personen, die mir sagten, wie froh sie sind, dass es in dieser Generation noch gute Menschen gibt.“ Ein Klassenkamerad pflichtete bei: „Ich fand die Aktion richtig cool und sehr hilfreich für andere Menschen.“ „Am meisten hat mir die Teamarbeit gefallen“, sagte eine weitere Mitschülerin. Anderen haben die besondere Atmosphäre und die herzliche Stimmung auf der Rettungswache imponiert.
Auch die Lehrkräfte zeigten sich mit der gemeinsamen Aktion hochzufrieden: „Eine gute Tat mehr, viele zupackende Hände und lachende Gesichter - was gibt es Schöneres am Ende eines langen Schultages?“, resümiert Julia Struck, Oberstufen-Englischlehrerin an der Stadtteilschule.
Über eine Wiederholung des Weihnachtstrucker-Projekts im kommenden Jahr würde sich Katrin von Gierke freuen. „Am meisten hat mich die Kooperation der Johanniter untereinander und mit den Schülerinnen und Schülern der Stadtteilschule Lurup gefreut. Unsere JHG und die Johanniter-Rettungswache Osdorf haben den jungen Menschen gemeinsam nahebringen können, welche Freude man an ehrenamtlicher Arbeit empfinden kann. Ein großer Dank geht natürlich an das Englisch-Kollegium der Stadtteilschule, das sich neben dem normalen Unterrichtsalltag für diese Sammel- und Packaktion eingesetzt hat.“
Über die Aktion Johanniter-Weihnachtstrucker
Seit 1993 setzen die Johanniter-Unfall-Hilfe mit ihrer Aktion "Johanniter-Weihnachtstrucker" ein starkes Zeichen der Nächstenliebe und Menschlichkeit, um notleidenden Menschen in Südosteuropa während der Weihnachtszeit eine Freude zu bereiten. Die Bestimmungsorte der Pakete sind sorgfältig ausgewählt, um sicherzustellen, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird. Die Päckchen erreichen Menschen in Ländern wie Albanien, Bosnien, Bulgarien, der Republik Moldau, Rumänien und der Ukraine. In diesen Regionen werden sie an wirtschaftlich schwache Familien, Armenküchen, Alten- und Kinderheime verteilt. Seit der Corona-Pandemie unterstützt die Aktion auch bedürftige Menschen in Deutschland.