Offshore-Leitstelle
Offshore-Leitstelle
Offshore-Leitstelle
Arbeitsplatz in der Windenenergiebranche
Die Entwicklung der regenerativen Energien in Deutschland boomt. Derzeit sind ca. 20000 Menschen in der Offshore Branche beschäftigt. Dies bringt allerdings auch ganz eigene Probleme und Gefahren mit sich. Die oftmals abgelegene Lage weit vor den Küsten, die schweren Arbeitsbedingungen, die stark durch das Wetter beeinflusst werden und die harte, gefährliche Arbeit, die mit einer Offshore Tätigkeit verbunden ist, stellt die Betreiber und Errichter von Windparks vor neue Herausforderungen. Als Partner der WINDEAcare Gruppe gehört der Regionalverband Weser-Ems seit 2013 zu den etablierten Notfalldienstleistern in Nord- und Ostsee.
Stetiges Wachstum
Im November 2013 ging der Fachbereich Offshore des Johanniter Ortsverband Stedingen mit damals acht Mitarbeitern an den Start. Zur Aufgabe gehörte es fortan, die medizinische Besatzung des Offshore-Rettungshubschraubers der Northern HeliCopter, den Ambulanzhubschrauber in Emden und die Leitstelle für Offshorenotfälle VENTUSmedic in Berne zu besetzten. Jetzt, gut vier Jahre später ist die Mitarbeiteranzahl auf knapp 40 angestiegen und viele weitere Projekte in der Nord- und Ostsee kamen hinzu. Die Abteilung hat sich stetig weiterentwickelt, auf Rückschläge folgten schnell wieder Erfolge und so kann man mittlerweile stolz von sich behaupten, dass die Johanniter im Bereich Offshorerrettung eine feste Größe geworden sind.
Doch eins nach dem anderen. Nach dem Beitritt in die WINDEAcare Gruppe, ein Zusammenschluss von mehreren Firmen, die sich auf Bereich Offshore-Rettung fokussieren, kamen bereits im Jahr 2014 erste Anfragen und Aufträge um auf Offshore Plattformen zu arbeiten. So galt es, hier eine medizinische Fachkraft auf einer Umspannplattform zu stellen. Nach dem ersten Auftrag kamen schnell weitere hinzu. Andere Plattformen und auch die ersten Schiffe sollten ebenfalls mit medizinischen Fachkräften zum Teil sehr kurzfristig besetzt werden. Die gute Arbeit der Kollegen sprach sich schnell rum. Heute ist man in diesem Bereich in der Nord- und Ostsee Marktführer. Der Offshore-Rettungshubschrauber ist nach kurzer Zeit Anfang 2014 von Emden nach Helgoland und dann weiter nach St. Peter Ording verlegt worden. Von hier aus werden jährlich über 150 Einsätze im Bereich der Nordsee geflogen. Seit 2018 wurde nun auch zusammen mit dem Hubschrauberunternehmen Northern HeiCopter der Offshore-Rettungshubschrauber in der Ostsee auf der Insel Rügen mit besetzt und auch die Offshore-Leitstelle hat sich immer weiterentwickelt. Drei hauptamtliche Kollegen, die immer wieder von Kollegen aus dem Flugdienst unterstützt werden, arbeiten nun eng mit dem MRCC Bremen (die Seenotleitung der DGzRS) zusammen. Anfangs noch räumlich getrennt, stand Ende 2017 der komplette Umzug von Berne nach Bremen zu den Seenotrettern auf dem Programm. Hier unterstützt man das MRCC bei medizinischen Fragen und andersherum wird bei nautischen Problemen ausgeholfen.
In den letzten Jahren ist auch die Ausbildung der Offshore-Arbeiter mehr und mehr in den Fokus der JUH gerückt worden. Mit der GermanWindAcademy als Partner werden erste Hilfe Kurse die speziell auf die Offshorearbeiter zugeschnitten sind, angeboten. Eine hauptamtliche Kraft kümmert sich hier um die ganze Organisation innerhalb der JUH und den Teilnehmern. Auch hier helfen die Kollegen der kompletten Offshoreabteilung immer wieder aus. Mittlerweile reicht das Repertoire von erster Hilfe für Offshoremitarbeiter über Höhenrettung bis hin zur Wasserrettung. Seit letzten Jahr kommen auch immer wieder Notfallsanitäterklassen in die Wesermarsch um einen Einblick in spezielle Arbeit des Fachbereichs Offshore zu bekommen.
Um die Arbeit stets auf einem hohen Niveau halten zu können werden unsere Kollegen immer wieder weiter-/ aus- und fortgebildet. Das Ausbildungskonto eines Mitarbeiters im Bereich Offshore liegt jährlich bei ca. 100 Stunden. Für die Zukunft wird man sich weiter im Bereich Offshore positionieren und den Bereich Ausbildung weiter vorantreiben. Es wird also sicherlich auch noch in den Folgejahren immer mal wieder was von der Offshore-Abteilung der JUH zu berichten geben.