Offshore Luftrettung

Während unser medizinisches Personal in den Windparks und deren begleitenden Schiffen die Erstversorgung übernimmt, sind im Ernstfall weitere Maßnahmen notwendig. Wird etwa eine Person so stark verletzt oder krank, dass sie zusätzliche medizinische Hilfe und einen schnellen Weg zu Kliniken auf dem Festland braucht, kommt die Luftrettung zum Einsatz.

Wenn der Alarm losgeht, ist die Offshore Luftrettung in spätestens 15 Minuten in der Luft. Auf speziellen Rettungshubschraubern von Northern HeliCopter (NHC) fliegt eine/-r unserer Notfallsanitäter/-innen in zeitkritischen Situationen als Teil der fünfköpfigen Mannschaft zu den Schiffen und Plattformen in Nord- und Ostsee, auf denen sie gebraucht werden – sieben Tage die Woche, rund um die Uhr.

An Bord der Hubschrauber befinden sich für die Rettung nicht nur die Personen, die diese fliegen, die Winde bedienen und die Geretteten versorgen, sondern auch jede Menge Technik. Hierbei handelt es sich um moderne notfallmedizinische Einrichtungen wie Monitoring, Beatmungsgeräte, Ultraschall und mechanisches CPR (Herz-Lungen-Wiederbelebungsgerät). Für einen erfolgreichen Einsatz sind sowohl routiniertes Personal als auch beste Ausrüstung notwendig – vor Allem aber intensives Training. Denn um mit einer Seilwinde Personen von einer hundert Meter hohen Windkraftanlage, aus dem Wasser (Hubschraubergestützte Wasserrettung) oder von einem kleinen Schiff zu retten (dynamic winching), müssen Kommunikation, Prozeduren und jeder Handgriff sitzen. Ebenso bedarf die spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen (SRHT) viel Training und Vertrauen in Material und Mensch. Dafür übt das Notfallsanitätspersonal regelmäßig und ist mit über hundert Stunden Training und Winchcycles pro Jahr gut vorbereitet auf seine Aufgaben. Das Team der Offshore Luftrettung stellt sich an den Standorten Sankt Peter Ording und Güttin auf Rügen nicht nur den Herausforderungen, die die Luftrettung Offshore mit sich bringt – sie führen bei Bedarf auch Rettungseinsätze auf dem Festland durch.